Stabile Basis und starkes Wachstum

Optimistischer Blick in die Zukunft

von:

Jennifer Schüller

E/D/E Unternehmen
Die Geschäftsführung des E/D/E – Dr. Christoph Grote (v. li.), Dr. Andreas Trautwein, Joachim Hiemeyer und Dr. Ferdinand von Alversleben – stellten jetzt in Düsseldorf ihren Jahresbericht vor. Fotos: E/D/E

Wuppertal/Düsseldorf. – Das Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler (E/D/E) zieht nach einem ereignisreichen Jahr eine positive Bilanz. Trotz Mitgliederabgängen konnte die Verbundgruppe im Jahr 2016 ihr Handelsvolumen auf 5,556 Mrd. Euro (1,1 prozentiges Wachstum zum Vorjahr) steigern. Insbesondere im europäischen Ausland verzeichnete das E/D/E eine stabile Entwicklung. Knapp 23 Prozent des Gesamthandelsvolumens werden mittlerweile im Ausland erzielt. 2016 war ein intensives, ein ereignisreiches Jahr für das E/D/E (Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler), das 2017 bereits sein 86-jähriges Bestehen feiert. Mitgliederabgänge bei den Großhändlern im Inland stehen Neugewinne bei den internationalen Mitgliedern gegenüber. Doch trotz dieses Auf und Ab konnte die Wuppertaler Verbundgruppe im vergangenen Geschäftsjahr ihr Handelsvolumen mit Mitgliedern und Kooperationspartnern im Vergleich zu 2015 (5,498 Mrd.) auf 5,556 Mrd. Euro steigern. Bei der Jahrespressekonferenz im Düsseldorfer Industrie-Club sprachen die vier Geschäftsführer jetzt über die Entwicklungen des vergangenen Jahres sowie die Ziele für 2017.Ein Wachstum von rund 60 Mio. Euro habe man im vergangenen Jahr in Europa erzielen können, berichtete Dr. Andreas Trautwein, Vorsitzender des E/D/E. Damit sei man zwar etwa 100 Mio. Euro hinter der Planung zurückgeblieben, das hänge jedoch auch von den durchaus ehrgeizigen Zielen ab, die man sich jedes Jahr stecke. Das im Ausland erzielte Handelsvolumen sei um 5,3 % auf 1,24 Mrd. Euro gewachsen. Der konsolidierte Jahresüberschuss der E/D/E Gruppe lag 2016 bei 15,6 Mio. Euro (2015: 16,1 Mio.). Der Cashflow erreichte 27,3 Mio. Euro (2015: 27,3 Mio.), das Eigenkapital per Stichtag 31. Dezember 367 Mio. Euro (2015: 353 Mio.). Die Eigenkapitalquote lag zum 31. Dezember bei 45,5 % (2015: 44,4 %).Im Großen und Ganzen sei man zufrieden mit den Entwicklungen. Trautwein bezeichnete diese als ein "leichtes Wachstum auf hohem Niveau". Es könne eine stabile Entwicklung verzeichnet werden, insbesondere im Ausland. Dort habe man wichtige neue Mitglieder gewinnen können. Einen wesentlichen Beitrag habe dabei erneut der E/D/E Kooperationspartner VGH International geleistet. Dieser ist in 15 europäischen Ländern aktiv und habe mit einem Außenumsatz von mehr als 3,6 Mrd. Euro den Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortgesetzt. "Mit unseren neuen Partnern schwenken wir auf einen deutlichen Wachstumskurs ein. 2017 werden wir in der Haustechnik in Europa ein zentralreguliertes Handelsvolumen von über 1,3 Mrd. Euro erreichen. Mit unseren Leistungen werden wir auch weiterhin ausschließlich den PVH stärken", sagte Dr. Trautwein.Zudem nutze das E/D/E – laut eigenen Angaben – die Chancen im europäischen Ausland: EDE International habe im Jahr 2016 in definierten Ländern neue Mitglieder, Kooperationspartner und Lieferanten gewonnen. Knapp 23 % des Gesamthandelsvolumens erziele die E/D/E Gruppe mittlerweile im Ausland. "Das ist ein gesunder Anteil, auch für die Zukunft.Mit Blick auf die absoluten Zahlen verfolgen wir hier, analog zum angepeilten Wachstum der gesamten E/D/E Gruppe, weiter ambitionierte Ziele. Im Rahmen unserer 'Challenge 2020' peilen wir ein Handelsvolumen in den europäischen Auslandsmärkten von gut 2 Mrd. Euro an. Dabei wollen wir die Chancen in Europa differenziert und intelligent nutzen. Mit Blick auf die internationalen Wachstumsziele möchte ich aber betonen, dass wir fest in Deutschland verankert sind und dies auch zukünftig unser wichtigster Markt ist - hier sehen wir, trotz Marktsättigung, weiteres Wachstumspotenzial", sagte Dr. Trautwein.Rund 50 % der Kunden des E/D/E kommen aus der Baubranche. Eine solide Zahl, wie Dr. Christoph Grote, der in der E/D/E-Geschäftsführung unter anderem für den Bereich Bau zuständig ist, meint. Dennoch sieht er immer Potenzial zur Steigerung."Das E/D/E ist immer bestrebt, starke Unternehmen aus dem Produktionsverbindungshandel von der Leistungsfähigkeit einer modernen Verbundgruppe zu überzeugen und für sich zu gewinnen. Mit Blick auf den Baubereich sehen wir mindestens mittelfristig eine weiterhin überdurchschnittliche konjunkturelle Entwicklung, von der der Fachhandel profitieren wird", sagte Dr. Grote. Als Verbundgruppe sei man in verschiedenen Baubereichen sehr gut aufgestellt. Z. B. bei den Beschlägen und der Befestigungstechnik. Aber auch im Bereich Baugeräte, der ein sehr gutes Jahr 2016 hinter sich habe. "Um die Chancen bestmöglich nutzen zu können, haben wir den Fachbereich strategisch neu ausgerichtet, damit sich unsere Mitglieder im Wettbewerb mit überregional tätigen Unternehmen weiter gut behaupten können. Jochen Püls, der seit März den Geschäftsbereich III des E/D/E leitet und damit auch für die Baugeräte zuständig ist, verfügt über mehr als 15 Jahre Expertise im Bau- und Verbandsbereich. Er bringt seine Ideen und Impulse in ein sehr engagiertes und motiviertes Team ein", so Dr. Grote.Neben dem klassischen Eisenhandel spiele auch der Bereich Stahl zunehmend eine wichtigere Rolle für das E/D/E, so die Verbundgruppe. Auch dieser richte sich auf das Europa-Geschäft aus und verbreitere so die Produktkompetenz. In Österreich und der Schweiz würden bereits mit Mitgliedern gemeinsame Lieferantenoptionen genutzt. Partner in Benelux und Skandinavien sollen bald folgen. Im Handelsvolumen machten sich die letztjährigen Preisturbulenzen nach einer guten Nachfrage an Stahlprodukten ab dem Herbst nur noch leicht bemerkbar – es erreicht 792 Mio. Euro (-3 %).

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E/D/E Unternehmen
Das Verwaltungsgebäude des E/D/E in Wuppertal: Europaweit arbeiten in den Unternehmen der E/D/E-Gruppe rund 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Auszubildende.

Die weiteren Warenbereiche, so das E/D/E, habe vielfach von der anhaltend sehr guten Baukonjunktur und einer guten Auslastung der Kernzielgruppe Handwerker profitiert. Im Werkzeugbereich blieben die Impulse der Industrie weitgehend aus, weil sich Schlüsselbranchen wie der Maschinenbau eher seitwärts bewegten. Mit zahlreichen kundenorientierten Vertriebsaktivitäten hätten die Fachbereiche jedoch gemeinsam mit den Mitgliedern am Markt punkten können. Nahezu alle Geschäftsbereiche hätten 2016 durch gezielte Sortimentsarbeit, ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Mitglieder, ihren Lagerumsatz steigern können. 2016 hat das Zentrallager eLC in Wuppertal deshalb die Marke von 100.000 Lagerartikeln überschritten.Die gezielten Sortimentserweiterungen im Wuppertaler Logistikzentrum können hauptsächlich dem Warenbereich Handwerk- und Präzisionswerkzeuge zugerechnet werden, die zu einem überproportionalem Umsatzwachstum im Lagergeschäft beigetragen hätten, so das E/D/E. Mit seinen Partnern in den Sortimentsbereichen Werkzeuge und Maschinen habe man ein Handelsvolumen von 567 Mio. Euro realisieren und das Vorjahresergebnis in der gruppenweiten Betrachtung somit um 2,1 % erhöhen können. Dabei wuchs das Volumen im Ausland mit einer höheren Rate als im Inland. Der Inlandsmarkt für Handwerkzeuge zeige sich aber dennoch in einer stabilen Verfassung, generierte allerdings keine großen Mengenzuwächse. Der Fachbereich Handwerkzeuge im E/D/E konnte das hohe Vorjahresergebnis vor allem aufgrund einer guten Entwicklung im Ausland bestätigen. Gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen wurde ein Handelsvolumen von 294 Mio. Euro realisiert, was einer Steigerung von 0,3 % entspricht.Bei dieser Sparte handelt es sich hauptsächlich um Kompaktmaschinen. Ein Interesse daran, größere Geräte oder Maschinen oberhalb dieses Segments in das Sortiment aufzunehmen, bestehe nicht, so Grote. Im Rahmen des Konzepts MIETEplus habe man allerdings ein entsprechendes Kompetenzzentrum eingerichtet und decke damit diesen Bereich ab. Ähnlich verhalte es sich mit dem Thema Gebrauchtgeräte-Vermarktung. "In den Internetauftritt von MIETEplus (www.mieteplus.de) ist ein sehr erfolgreiches Online-Portal rund um die Gebrauchtgeräte-Vermarktung integriert. Über SEO- und digitale Marketingmaßnahmen sorgen wir für Sichtbarkeit im Netz", sagte Dr. Grote. Aktuell würden weitere Vermarktungsoptionen geprüft, es sei jedoch zu früh, um über Details sprechen zu können.Für 2017 plant das E/D/E mit einem Handelsvolumenplus von 6,1 % oder 336 Mio. auf 5,89 Mrd. Euro (ZR plus 5,8 %/306 Mio. Lager plus 11,4 %/30 Mio. Euro). "Wir sind sehr optimistisch in das neue Geschäftsjahr gestartet, sind uns jedoch der volatilen politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen in Europa bewusst. Wir werden unsere Unternehmenssteuerung konsequent darauf ausrichten. Nach einer Konsolidierungsphase befinden wir uns wieder auf einem deutlichen Wachstumspfad in unserem Kerngeschäft", sagte Dr. Trautwein.

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