Stadtteil modernisiert

Fassade im Olympischen Dorf saniert

Elstal (ABZ). – Das ellipsenförmig erbaute "Speisehaus der Nationen" bildete den architektonisch einzigartigen Mittelpunkt des Olympischen Dorfes in Elstal bei Berlin.
Heck Wall Systems Fassaden
Blick in den Innenhof vom ellipsenförmig gebauten "Speisehaus der Nationen" mit dreigeschossigem Ost- und zweigeschossigem Westflügel. Foto: Heck Wall Systems

Das zwischen 1934 und 1936 in Betonskelett-Bauweise errichtete Ensemble mit großflächiger Glasfassade ist bis heute ein Bauwerk von Weltrang und stellt ein Zeugnis der Bauhaus-Architektur dar.

Nach bewegter Geschichte und jahrelangem Leerstand fiel die Entscheidung, im Rahmen eines groß angelegten Wohnprojektes, auch in das ehemalige Speisehaus mit seinen quadratischen Turmhäusern und dem angrenzenden ehemaligen Heizhaus, modernen Wohnraum einziehen zu lassen. Insbesondere die Umnutzung der historischen Bausubstanz stellte sehr hohe Anforderungen an die Vereinbarkeit denkmalpflegerischer Vorgaben. Gefordert wurde die originalgetreue Wiederherstellung der Fassadenflächen bei gleichzeitigem Einsatz leistungsstarker Wärmedämm-Verbundsysteme.

Aufgrund der großflächigen Glasfronten und der vergleichsweise sehr viel geringeren Mauerwerksanteile blieb am "Speisehaus der Nationen" wenig Raum für ein herkömmliches WDVS auf Basis von Dämmplatten. Stattdessen überzeugte ein mineralisches, nicht brennbares Hochleistungs-Dämmputzsystem, AERO iP von Heck Wall Systems. Leistungsstark und diffusionsoffen wird hiermit bereits ab einer Schichtdicke von 20 mm eine fugenlose Dämmung erreicht, die Anforderungen an den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108 erfüllt, erläutert der Hersteller. Schnell und leicht maschinell aufgebracht, entsteht eine homogene Putzstruktur ohne Hohlräume und Wärmebrücken.

Sowohl die farbige Prägnanz als auch die horizontale Rillenstruktur des historischen Fassadenputzes, die einst durch steinmetzmäßige Bearbeitung entstand, galt es nun originalgetreu nachzuarbeiten und auf den Wärmedämmputz zu bringen. Dies betraf insbesondere die Ostfassade des Speisehauses. Die Basis für diese Arbeiten bildete eine Rajasil-Waschputz-Sonderrezeptur mit Einwurfmaterial aus rotem und gelbem Splitt. Um beim Ziehen der Rillenstruktur die farbige Körnung nicht herauszureißen, stellte ein eigens entwickeltes Werkzeug die perfekte Lösung dar, indem die Rillenstruktur fortan eingedrückt und nicht aufgekämmt wurde. Auch die Staffelgeschosse der Turmhäuser erhielten den Wärmedämmputz AERO iP mit anschließend horizontal strukturiertem Waschputz.

Für die übrigen Fassadenflächen der Turmhäuser entschied sich das Team für ein 80-Millimeter-Steinwolle-WDVS. Die Elastizität der Heck-Steinwolle-Dämmplatten erwies sich auch am ebenfalls in elliptischer Form erbauten Heizhaus, als perfekte WDVS-Lösung, heißt es seitens der Verantwortlichen. An allen Bestandsgebäuden kamen Rajasil-Putz-Sonderrezepturen zum Einsatz, bis auf den aus Kalksandstein neu errichteten Vorbau am Westflügel des Speisehauses, der mit einem Drei-Millimeter-Scheibenputz auf herkömmlichem Steinwolle-WDVS versehen wurde. Diese Fassade ist gewollt als Neubau erkennbar, musste doch das Bestandsmauerwerk der Zufahrt für eine Tiefgarage weichen.

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