Stadtwerke brauchen mehr Büroraum

Bauunternehmen führt bei Erweiterungsprojekt neue Konstruktionsweise ein

Kirchheim unter Teck (ABZ). – Die Stadtwerke der baden-württembergischen Mittelstadt Kirchheim unter Teck erweitern nach Angaben des Bauunternehmens Rothoblaas ihren Verwaltungssitz.
Rothoblaas Architektur
Das Bauprojekt in Kirchheim unter Teck soll 5 Millionen Euro kosten. Foto: Rothoblaas

Die 1074 m² umfassende Immobilie soll demnach auf 474 m² umgebaut werden. Zusätzlich soll ein Anbau mit 888 m² in Holz-Beton-Hybrid-Bauweise entstehen, ausgeführt von Holzbau Layh.

Somit wird erstmals in Deutschland ein Gebäude in der Konstruktionsweise der punktgestützten Brettsperrholzdecke errichtet, wie Rothoblaas, ein Anbieter von Befestigungs- und Verbindungstechnik, mitteilt. Das Projekt soll 5 Millionen Euro kosten und mit Mitteln der Holzbauinitiative Baden-Württemberg unterstützt werden. Die Fertigstellung erfolgt vor-aussichtlich im ersten Quartal dieses Jahres. In den Neubau werden das Kundencenter und die Verwaltung der Stadtwerke einziehen.

Die Skelettbauweise folgt laut Rothoblaas konsequent dem architektonischen Anspruch des Gebäudes. Insbesondere im Erdgeschoss mit Foyer könnten die Flächen durch die mobilen Trennwände flexibel genutzt werden. Dies soll die Tragwerkskonstruktion mit den punktgestützten Verbindungs- und Verstärkungssystemen Rothoblaas Spider sowie dem neuen Fügesystem Rothoblaas TC Fusion ermöglichen.

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Mit dem Verbindungs- und Verstärkungssystem kann nach eigenen Angaben eine Lastdurchleitung von 5000 kN vertikal wirkender Kraft von Stütze zu Stütze erreicht werden, bei einem Stützenraster von 7 x 7 m. Die Durchstanzbewehrung mit den spinnennetzartigen Anschlüssen soll nun erstmals den unterzugfreien Bau von mehrgeschossigen Gebäuden mit einer Stützen-Decken-Konstruktion in Holzbauweise erlauben. Der Rothoblaas Spider ist nach eigenen Angaben berechnet und zugelassen (ETA 19-0700) für Brettsperrholz - sowie für Holz- und Baubuche-Decken und Stahlstützen.

Bei dem Projekt sollen 8 Rothoblaas Spider SPI 80 M 6 und 16 Rothoblaas Pillar PIL 80 M 240, zusätzlich ein weiteres Verbindungssystem, für die Stützen installiert worden sein. Die Deckenelemente über Erdgeschoss und erstem Obergeschoss wurden laut dem Unternehmen mit einer Kreuzverschraubung im doppelten 45-Grad-Winkel quer mit den Vollgewindeschrauben Rothoblaas 9 x 300 mm für die Platten-Querstöße befestigt. Die Deckenelemente im zweiten Obergeschoss seien mit Vollgewindeschrauben Rothoblaas 9 x 240 mm befestigt worden.

Mit dem bauaufsichtlich zugelassenen Fügesystem Rothoblaas TC Fusion werden statisch belastbare Verbindungen von Brettsperrholzdecken hergestellt, informiert der Hersteller. Dazu seien in der Vorfertigung der Brettsperrholzelemente 1680 Gewindestangen Rothoblaas RTR16 (ETA 11/0300) mit Holzgewinde (16 mm x 730 mm) im Abstand von 250 mm an der Längsseite 500 mm tief in die Brettsperrholzplatten eingeschraubt worden.

Beim Versetzen der Plattenelemente auf der Baustelle übergriffen die Gewindestangen des benachbarten Elements und bildeten eine Fuge von 275 mm aus, berichtet das Unternehmen. Die Gewindestangen seien im Abstand von 125 mm mit vorgefertigten Bewehrungskörben verbunden worden. Die Längsseiten der Wangen der BSP-Platten wurden nach eigenen Angaben mit Rothoblaas Protect Band 500, die Fuge mit dem Dichtband Rothoblaas Flexi Band 7575 abgeklebt und mit Ortbeton der Güte C25/30 ausgegossen. Nach dem Aushärten des Betons würden Biegung und Querkräfte mittels der Gewindestangen zwischen den Brettsperrholzelementen übertragen.

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