Ständige Konferenz tagt in Velbert

Teilnehmer kritisieren positive Prognosen

Velbert (ABZ). – Unlängst trafen sich rund 70 Vertreter der Schloss- und Beschlagindustrie sowie des Baubeschlagfachhandels zur 61. Ständigen Konferenz in Velbert.
Baustoffe
Die Teilnehmer der 61. Ständigen Konferenz in Velbert. Foto: FVSB

Karl Kristian Woelm, Vorsitzender des ausrichtenden Branchenverbands FVSB, hielt rückblickend fest, dass die Branche recht robust durch die Pandemie gekommen ist und dass das vergangene Jahr durchaus als Boomphase bezeichnet werden kann. Doch die Auftragseingänge seien in Summe wieder rückläufig, Produktsortimente und Regionen würden dabei ein uneinheitliches Bild zeichnen.

Martin Meesenburg, Sprecher des AK Baubeschlag im ZHH, war eigenen Angaben zufolge ebenfalls von der großen Teilnehmerzahl begeistert, die den allgemeinen Bedarf nach Kontaktpflege unterstreiche. Wirtschaftlich ist der Handel laut Meesenburg mit dem bisherigen Jahresverlauf sehr zufrieden, aber Abwärtstendenzen sind bereits sichtbar. So sei zu analysieren, ob der bereits zu registrierende Mengenrückgang tatsächlich nur einen geringeren Bedarf widerspiegelt, oder ob sich zusätzlich auch Vertriebswege im Baubeschlagsbereich ändern.

Dorentina Kodralija ist seit September Geschäftsführerin des AKB im Zentralverband Hartwarenhandel (ZHH) und nahm erstmalig an der Ständigen Konferenz teil. Sie zeichnete ein positives Stimmungsbild des Baubeschlagfachhandels auf, insbesondere im Fensterbereich. Aufgrund von Preissteigerungen rechnet sie eigenen Angaben nach für das nächste Jahr mit weiteren Umsatzsteigerungen, der Mengenabsatz dürfte zurückgehen. Holger Koch, stellvertretender Geschäftsführer des FVSB, wies dagegen auf die immer rascher zu revidierenden Konjunkturprognosen hin. Die gesamtwirtschaftlichen Geschäftserwartungen würden derzeit schneller fallen, als die Lagebeurteilungen.

Auch die Baubranche werde zunehmend pessimistischer. FVSB-Geschäftsführer Stephan Schmidt berichtete anschließend von der Veröffentlichung des Entwurfes der neuen EU-Bauproduktenverordnung (Construction Products Regulation, CPR) und den möglichen Auswirkungen auf die CE-Kennzeichnung. Der Entwurf wurde trotz zahlreicher Anmerkungen des Juristischen Dienstes der EU im Frühjahr veröffentlicht.

Zwei Gastvorträge rundeten das Programm ab: Matthias Strauß, Exhibition Director BAU der Messe München GmbH, berichtete über die BAU und die Herausforderung Klimawandel, Digitale Transformation, Zukunft des Wohnens sowie Ressourcen und Recycling. Jörg Scheyhing, Geschäftsführer ECG Energie Consulting GmbH, referierte über das Thema "Ungewisse Energie – Unsicherheit und Preisexplosion".

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