Statistik

Bauherren setzen auf Mauerwerk

Berlin (ABZ). – Die große Mehrheit der deutschen Bauunternehmen setzt beim Neubau von Wohnungen auf Mauerwerk. Das teilt die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e. V. (DGfM) mit und bezieht sich auf statistische Erhebungen des Pestel-Instituts für das Jahr 2017. Demnach überwiegen Gebäude aus Ziegel- und Kalksandsteinmauerwerk sowie Konstruktionen aus Porenbeton- oder Leichtbetonsteinen beim Bau von Mehrfamilienhäusern in allen Bundesländern, im Saarland sogar zu über 90 %. Traditionell sei der Anteil von Mauerwerk bei Neubauten in den nördlichen Bundesländern am höchsten, so die DGfM. Das zeige sich auch bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Private Bauherren hätten sich im Norden Deutschlands der Statistik zufolge zu mehr als 80 % für Mauerwerkskonstruktionen entschieden. Aber auch im Süden habe eine deutliche Mehrheit von ca. 70 % auf die massive Bauweise gesetzt. Insgesamt hätten Mauerwerksbauten mit einem Anteil von 73 % einen wichtigen Beitrag zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums im privaten und gewerblichen Bereich geleistet. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern liege der Marktanteil bei 75 %, bei Mehrfamilienhäusern seien es durchschnittlich 70 %. Hier würden auch die größten Zuwachsraten liegen. In den vergangenen Jahren habe der Mauerwerksbau im gewerblichen Mehrfamilienhausbau mit 4,7 Prozentpunkten stark zugelegt.

Diese positive Entwicklung sei darauf zurückzuführen, dass der Mauerwerksbau im Vergleich zu anderen Bauweisen für Wohngebäude die kostengünstigste Konstruktionsart sei, so der DGfM. Das habe die schleswig-holsteinische Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) ermittelt. Auch die hier übliche Vergabe an Einzelgewerke wirke sich kostendämpfend aus, so Dietmar Walberg, Geschäftsführer der ARGE.

Gute Voraussetzungen, um dem Mangel an bezahlbaren Wohnungen mit kostengünstigen Mauerwerksbauten zu begegnen, so die DGfM. Für eine wirkliche Wohnungsbauoffensive brauche es allerdings mehr Unterstützung aus der Politik, sagt Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der DGfM: "Was wir brauchen, sind vom Bund entschlackte Baugesetze ohne kostentreibende Wirkung und endlich eine sachgerechte lineare Abschreibung von 3 % für moderne Mietwohnungsbauten." Die Länder sollten nicht nur die Bundesmittel für die soziale Wohnraumförderung einkassieren, sondern damit und aus eigenen Etatmitteln den sozialen Wohnungsbau wirksam fördern und ein einheitliches Baurecht mit bundesweit gültigen Typengenehmigungen umsetzen, fordert Rast. "Von den Kommunen brauchen wir die ausreichende Bereitstellung und Vorratshaltung von kostengünstigem Bauland für bezahlbare Wohnungen – möglichst schnell über leistungsfähige Planungsbehörden. Was wir nicht brauchen, sind von der Politik gewollte Festlegungen auf bestimmte Bauweisen und damit einen rechtlich fragwürdigen Eingriff in den freien Wettbewerb", so Rast weiter.

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