Stein auf Stein

Mit Leichtbeton-Mauerwerk nachhaltig bauen

KLB Mauerwerksbau
Aufgrund kurzer Transportwege des Rohstoffes sowie ressourcen- und energieschonender Produktionsprozesse leisten Leichtbetonsteine von KLB einen großen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit. Abb.: KLB Klimaleichtblock

Andernach (ABZ). – In Zeiten des Klimawandels gilt es, Farbe zu bekennen: Für ein Drittel des deutschen Energie- und Materialverbrauches sowie der CO2-Emissionen zeichnet das Bauwesen verantwortlich. Laut einer aktuellen Studie der Life Cycle Engineering Experts (LCEE, Darmstadt) ist bei der ökobilanziellen Gebäudebewertung vor allem die Betriebsphase entscheidend – nicht, wie oft angenommen, die Produktion der Baustoffe. Auf dem diesjährigen KLB-Fachforum erklärte dazu Prof. Carl-Alexander Graubner von der Technischen Universität Darmstadt: "Nach 50-jährigen Nutzungszeiten liegen Wohngebäude aus Holz und Mauerwerk in Bezug auf die CO2-Bilanz in etwa gleichauf." Im Ranking aller Massivbaustoffe erweist sich Leichtbeton zudem als besonders nachhaltig – unter anderem dank seiner energiearmen und ressourcenschonenden Produktion. Energiebedarf, Ressourcennutzung und CO2-Emissionen stellen eine große Belastung für Umwelt und Klima dar. Gebäude haben daran jeweils einen Anteil von rund einem Drittel.Dies ergeben Berechnungen der Bundesministerien für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI, Berlin) sowie Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU, Bonn). Eine aktuelle Studie des LCEE hat jetzt gezeigt, dass bei einer Betrachtung über den kompletten Lebenszyklus die Bauweise in Bezug auf die Ökobilanz nicht ausschlaggebend ist. "Die Ökobilanz von Wohngebäuden wird weitestgehend von der Nutzungsphase dominiert", erklärte Prof. Graubner. "Während Massiv- und Holzbauweise im CO2-Vergleich nach 50 Jahren nahezu gleichauf liegen, hat Mauerwerk nach einem Lebenszyklus von 80 Jahren sogar die Nase ein wenig vorn."In der Langzeitbetrachtung punkte massives Mauerwerk zusätzlich mit Wärmespeichereffekten. So könnten Hausbewohner jährlich bis zu 10 % Heizenergie einsparen, teilt KLB mit. Umweltfreundliches Bauen beginnt bereits bei der Rohstoffgewinnung. Die Leichtbeton-Herstellerwerke der KLB-Vertriebsgesellschaft tragen den benötigten Rohstoff Bims im nahegelegenen Neuwieder Becken nur an Stellen ab, wo eine Rekultivierung erfolgen kann.Kurze Transportwege ermöglichen zudem eine hohe CO2-Ersparnis. Um den Nachhaltigkeitsgedanken auch bei der Produktion weiterzuführen, wird in den Werkshallen für die richtigen Rahmenbedingungen gesorgt. Denn die Maschinen zur Waschung des Rohstoffes und Herstellung der Leichtbetonsteine benötigen eine weitere Ressource – Energie. Strom, der bisher mithilfe leistungsfähiger Photovoltaik-Anlagen auf den Werksdächern in erheblichen Anteilen selbst erzeugt wurde. Seit 2020 decken die Werke auch den restlichen Bedarf über Ökostrom. Nach ihrer Formung werden die Steine schließlich zur Trocknung im Hochregal gelagert – ganz ohne Energiezufuhr. "Unter den Massivbaustoffen haben Leichtbetonsteine eine sehr niedrige Umweltwirkung bei der Herstellung und erzeugen vergleichsweise geringe CO2-Emissionen", erklärt Andreas Krechting, Geschäftsführer der KLB Klimaleichtblock. Mit einem Gesamt-Primärenergiebedarf von nur 663 MJ/m³ Außenwand liegen gefüllte Leichtbetonsteine deutlich unter den Werten von Wettbewerbern anderer Steinarten.Damit erreichen KLB-Steine eine ausgesprochen gute Ökobilanz, die vom Institut für Bauen und Umwelt (IBU, Berlin) in Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) schriftlich fixiert ist. Diese setzen sich mit der Herstellung von je 1 m³ des jeweiligen Mauersteins auseinander und geben ei-nen Überblick über die gesamte Nutzungsphase – von der Wiege bis zur Bahre.Der Lebenszyklus eines Baustoffs schließt neben Herstellung, Lagerung, Gebäudeerstellung und Nutzungsphase auch die Entsorgung mit ein. Diese sollte im Bauwesen zunehmend an Bedeutung gewinnen: Denn laut Bundesumweltministerium stammen etwa 54 % des gesamten Abfallaufkommens aus dem Bausektor. Muss ein Gebäude nach jahrzehntelanger Nutzung erneuert oder abgerissen werden, sollte die möglichst vollständige Wiederverwertung des Abbruchmaterials das Ziel sein. Im Rahmen mehrerer Forschungsvorhaben wird derzeit sowohl vom Bundesverband Leichtbeton, als auch von KLB Klimaleichtblock die Rückführung und Wiederverwertung von Abbruchmaterial bewertet. Das Ziel besteht darin, nicht nur sortenreine Produktionsrückläufe, sondern insbesondere mechanisch aufbereitetes Abbruchmaterial und Reststoffe in den Kreislauf zurückzuführen – und somit den Grundstein für nachhaltige Gebäude zu legen.

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