Strabag gewinnt Ausschreibung

Großauftrag für Netzausbau erhalten

Köln (ABZ). – Die Strabag AG hat nach eigenen Angaben unlängst einen neuen Großauftrag im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erhalten.
Strabag Netzausbau Erdbau und Grundbau
Tiefbauarbeiten an der Stromkabeltrasse SuedOstLink bei Etzdorf in Thüringen. Foto: STrabag SE

Das Unternehmen soll demnach in Thüringen eine Teilstrecke der geplanten Gleichstrom-Erdkabelleitung SuedLink errichten. Für die Netzbetreiberin TransnetBW werde die deutsche Tochter der Strabag SE die umfangreichen Tiefbauarbeiten für den 34,5 Kilometer langen Trassenabschnitt von Gerstungen bis Breitungen übernehmen.

Bei den laufenden Ausschreibungen für die Stromleitungen SuedLink und SuedOstLink im vergangenen Jahr hätten Einheiten des Konzerns Aufträge im Gesamtvolumen von mehr als 1,1 Milliarden Euro akquiriert. Die beiden Nord-Süd-Kabelkorridore seien Eckpfeiler des deutschen Netzausbaus für die Umstellung der Stromversorgung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen.

Das Bauunternehmen ist nach eigener Darstellung beauftragt, Trassen-Teilstücke von insgesamt 205 Kilometern Länge für den SuedLink zu realisieren. Neben dem Abschnitt in Thüringen seien das eine Teilstrecke von ca. 70 Kilometern in Unterfranken (Oerlenbach bis Oberaltertheim) sowie ein insgesamt rund 100 Kilometer langer Trassenteil in Südniedersachsen (Elze bis Friedland) in Arbeitsgemeinschaft mit Köster Bau.

Für den SuedOstLink wird Strabag nach eigenen Angaben zwei Trassenabschnitte von insgesamt etwa 120 Kilometer Länge errichten. Im Auftrag des Übertragungsnetzbetreibers TenneT baut das Unternehmen ein Teilstück von rund 82 Kilometern zwischen Pfreimd und Pfatter in der Oberpfalz. Für die Netzbetreiberin 50Hertz entsteht ein 38 Kilometer langer Abschnitt zwischen Eisenberg und Weida in Thüringen.

Die Aufträge umfassen laut Strabag im wesentlichen Tiefbau- beziehungsweise Erdarbeiten. Bei der Errichtung der Trassen im offenen Verfahren gehe es um Aushub und Verfüllung der Trassengräben für die zu verlegenden Schutz- und Leerrohre, in die später die Gleichstromkabel eingezogen würden. Wenn Hindernisse wie etwa Straßen zu überwinden seien, kämen geschlossene Verfahren zur Anwendung. Damit sind Horizontal-Bohrtechniken wie HDD-Spülbohrungen gemeint. Sie sollen es ermöglichen, Rohre unterirdisch zu verlegen, ohne zu graben.

Über die Gleichstromkabelleitungen SuedLink und SuedOstlink wollen die drei Netzbetreiberinnen TransnetBW, TenneT und 50Hertz in Zukunft regenerative Energie vom Norden und Osten Deutschlands in den Süden der Republik transportieren, informiert die Strabag. Hierbei soll es sich insbesondere um Windenergie aus den großen Windparks vor und an der Küste handeln.

Laut dem Unternehmen teilen sich jeweils zwei Netzbetreiberinnen pro Kabelkorridor die Verantwortung für die Planung und den künftigen Betrieb: Der SuedLink mit rund 700 Kilometer Trassenlänge zwischen Brunsbüttel und Großgartach bei Heilbronn werde gemeinsam von TenneT (nördlicher Teil) und TransnetBW (im Süden) umgesetzt; den ca. 540 Kilometer langen SuedOstLink von Wolmirstedt bei Magdeburg bis Isar bei Landshut verantworte 50 Hertz (nördlicher Teil) gemeinschaftlich mit TenneT (in Bayern).

"Im Rahmen unserer Strategie 2030 haben wir uns zum Ziel gesetzt, verstärkt im Energiesektor zu bauen und damit aktiv zur Energiewende beizutragen", sagte Klemens Haselsteiner, CEO der Strabag SE.

Die Stromtrassen SuedLink und SuedOstLink spielten dabei in Deutschland eine zentrale Rolle. Haselsteiner führt aus: "Es macht uns stolz, wie erfolgreich wir uns bisher an den Ausschreibungen für diese zukunftsweisenden Infrastrukturprojekte beteiligt haben. Neben den nötigen Kapazitäten konnten unsere lokalen Teams hier ihre jahrzehntelangen Tiefbau-Erfahrungen in die Waagschale werfen."

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