Studie kommt zu deutlichem Ergebnis
Wirtschaft nach wie vor fest in männlicher Hand
Nach Schufa-Daten sind rund 30,8 Prozent aller Gewerbetreibenden und freiberuflich tätigen Personen weiblich. Dagegen sitzt nur in rund 20 Prozent der untersuchten Personen- und Kapitalgesellschaften mindestens eine Managerin in der Führungsetage (Stand: Februar 2023). „Bei dem jetzigen Tempo müssten wir bis 2070 warten, bis in der Hälfte aller deutschen Unternehmen eine Frau in der ersten Führungsebene sitzt”, sagte Schufa-Chefin Tanja Birkholz.
Die Schufa wertete 4,5 Millionen Firmen aus ihrem Datenbestand aus, davon 1,7 Millionen Personen- und Kapitalgesellschaften und 2,8 Millionen Einzelunternehmen, zum Beispiel Gewerbetreibende und Freiberufler. Insgesamt sitzt demnach in 26,9 Prozent der 4,5 Millionen Unternehmen mindestens eine Frau in der Geschäftsführung, im Vorstand oder ist Inhaberin (2022: 26,4 Prozent).
Am besten kommen weibliche Führungskräfte den Angaben zufolge im Veterinärwesen voran. Dort liegt der Anteil der Unternehmen mit mindestens einer Managerin in der Topetage bei 66,1 Prozent, gefolgt von der Herstellung von Bekleidung (rund 62,7 Prozent), dem Sozialwesen (59,8 Prozent) und dem Gesundheitswesen (57,8 Prozent). Am geringsten ist der Anteil an Unternehmen mit mindestens einer Frau in der Führungsetage in Teilen des Baubereichs (rund 6,5 Prozent).
Die Schufa selbst will den Anteil von Frauen in Führungspositionen laut eigenen Angaben in den kommenden Jahren steigern. So soll bis 2027 ein Frauenanteil von mindestens 30 Prozent auch in der zweiten und dritten Führungsebene erreicht werden, kündigte Birkholz an.