Studie

Mobile Hubarbeitsbühnen sind sicher

SCHWANEWEDE (ABZ). - Eine von der britischen Crown House Technologies, Tochter der Laing O'Rourke Group, in Auftrag gegebene Studie zur Auswahl von Höhenzugangstechnik zeigte, dass mobile Hubarbeitsbühnen (MEWPs) im Vergleich zu anderen Höhenzugangstechniken sicherer und effektiver sind.

"Anhand unserer Studie konnten wir nachweisen, dass mobile Hubarbeitsbühnen (MEWPs) sicherer, wirtschaftlicher sowie ergonomischer sind und unnötige Belastungsverletzungen verhindern", sagte Gerry Mulholland, Beauftragter der britischen Arbeitschutzbehörde bei Crown House Technologies (CHt), der die detaillierte Bewertung der Methoden und Verfahren für Arbeiten in der Höhe innerhalb CHt in Auftrag gab. Mulholland sprach auf der Europlatform-Konferenz in Mailand. "Mobile Hubarbeitsbühnen machen es der Baustellenleitung zudem leichter, die entsprechenden Sicherheitsstandards auf der Baustelle einzuhalten, da weniger Alternativen zur Verfügung stehen. Was wiederum zu weniger Möglichkeiten einer Fehlentscheidung führt. Die Automatisierung reduziert die durch menschliches Fehlverhalten verursachten Unfälle. Die vorherrschende Meinung unserer Arbeiter ist, dass Hubarbeitsbühnen die Arbeitsabläufe sehr unterstützen."

Vollständige Verfahrensprüfung

Den Ergebnissen liegt eine vollständige Verfahrensprüfung der Höhenarbeiten (bis zu 4,5 m) zugrunde, die Crown House Technologies 2008 im Rahmen mechanischer und elektrischer Montagearbeiten durchführte. Am Anfang der Studie standen sieben Informationsveranstaltungen, an denen über 170 Personen in ganz Großbritannien teilnahmen und auf denen CHt seine Belegschaft fragte: "Worauf möchtet ihr arbeiten?"

Stürze aus der Höhe sind in der Baubranche die häufigste Ursache schwerer Verletzungen. Die Studie zeigte, dass knapp ein Fünftel aller Unfälle auf Baustellen im Zusammenhang mit Höhenzugangstechnik stehen. Davon ist ein geringer Prozentsatz (19 Prozent) auf Hubarbeitsbühnen zurückzuführen, im Vergleich zu Podesttreppen, Fahrgerüsten und Leitern.

Die Studie befasste sich auch mit den Kosten für Versicherungsfälle sowie mit Reparaturkosten. Verlust- und Schadenswerte wurden anhand einer Reihe von Projekten gesammelt, bei denen Hubarbeitsbühnen im Einsatz waren: Heathrow Airport Terminal 5, Royal Ascot Racecourse Grandstand, Slough Treatment Works, Arora Hotel am Heathrow Terminal 5 und das York Building in Marble Arch in London.

Die wöchentlichen Mietkosten für eine mobile Hubarbeitsbühne sind zwar höher als für ein Fahrgerüst – die zweitteuerste Höhenzugangsmethode – oder für andere Alternativen wie Podesttreppen. Dennoch erwartet CHt zukünftig weniger Stürze aus der Höhe und weniger Versicherungsfälle.

Nach Auswertung der Versicherungsfälle aufgrund persönlicher Verletzungen stellte CHt fest, dass über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren Podeste für 41 Prozent der aus Schadensfällen entstandenen Kosten verantwortlich waren, während der Wert für Hubarbeitsbühnen bei 11 Prozent lag.

Arbeitsablaufstudien

CHt veranlasste daraufhin beispielhaft an zwei Projekten eine Reihe von Arbeitsablaufstudien mit verschiedenen Typen von Höhenzugangstechnik. Diese dienten dazu, festzustellen, wie viel Zeit eine typische Aufgabe unter Verwendung verschiedener bisher genutzter Techniken in Anspruch nahm. Im Durchschnitt erwiesen sich mobile Hubarbeitsbühnen im Arbeitseinsatz als dreimal wirtschaftlicher als Fahrgerüste und Podesttreppen.

"Die Ergebnisse haben dazu geführt, dass wir die uneinheitliche Verwendung von Höhenzugangstechnik unterbunden und die Auswahl der Technik standardisiert haben", erklärte Mulholland. "Wir haben eine Matrix entwickelt, die uns hilft, die am besten geeignete Technik für jeden typischen Montageeinsatz bis zu einer Arbeitshöhe von 4,5 m zu ermitteln."

Die Studie erfährt derzeit immer mehr Anerkennung. Der britische Regierungsbeauftragte für Arbeitsschutz wurde über die Ergebnisse der Studie und den Ansatz zur Auswahl des Arbeitsgeräts in Kenntnis gesetzt.

Die Behörde wird diesen Ansatz zudem als Teil einer Fallstudie auf ihrer Website veröffentlichen und lobt die Studie als Beispiel vorbildlichen Engagements der Belegschaft.

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