Studie zu Zukunftschancen
Starke Regionen in Süddeutschland
Als einzige norddeutsche kreisfreie Stadt rangiert die Autostadt Wolfsburg auf Rang 5 unter den Top 10. Deutliche Risiken sieht die Studie für die Landkreise Mansfeld-Südharz (Rang 400) und Stendal (399) in Sachsen-Anhalt sowie den Landkreis Prignitz (398) in Brandenburg.
Zu den Schlusslichtern der Auswertung zählen demnach auch die Stadt Pirmasens in der Pfalz sowie die Ruhrgebietsstädte Gelsenkirchen und Oberhausen. Der Untersuchung zufolge sind Regionen mit einer Spezialisierung auf Zukunftsbranchen grundsätzlich gut gewappnet.
"Diesen Typus gibt es in Ostdeutschland selten." In Westdeutschland findet sich demnach insgesamt rund ein Viertel der Regionen in dieser Gruppe, überwiegend in Süddeutschland. Fehlende Fachkräfte und eine schrumpfende Bevölkerung seien dagegen besonders in Ostdeutschland eine große Herausforderung. Allerdings gibt es auch dort Kommunen mit großen Zukunftschancen. So rangiert die Stadt Jena auf Rang 24.
Langfristige Wachstumsmuster seien auch durch die Corona-Krise nicht zerstört worden, erläutern die Experten. "Ökonomisch leistungsfähige Regionen wachsen auch nach der Krise wieder stärker." Das gelte etwa für Metropolen wie Hamburg (22), Köln (65) und München, aber auch für Erlangen, Darmstadt (7), Jena oder Münster (19). Diese Regionen würden von Krisen nur kurzfristig getroffen. "Ein Grund dafür ist, dass ihre Wirtschaft auf Wachstumsbranchen ausgerichtet ist." Schwierigkeiten hätten hingegen Kreise, in denen sich die Corona-Krise und strukturelle Probleme überlagern: alte Branchen, geringes Einkommen, alternde und schrumpfende Bevölkerung.
Als ein Erfolgsrezept sieht die Studie auch eine Verflechtung von Großstädten und ihrem Umland. Als Beispiele nennt sie die Metropolräume Berlin, die Rhein-Schiene, Frankfurt am Main, Stuttgart, Nürnberg-Erlangen und München.
ABZ-Stellenmarkt
- Themen Newsletter Konjunkturentwicklung bestellen