Stuttgart 21
Stadtbahntunnel wird tiefer gelegt und verschoben
STUTTGART (ABZ). - Im Rahmen des Verkehrs- und Städtebauprojektes "Stuttgart 21" wird der Stuttgarter Hauptbahnhof umgebaut. Da der derzeitige Stadtbahntunnel dem geplanten Tiefbahnhof im Weg ist, wird der Teil des Stadtbahntunnels zwischen Arnulf-Klett-Platz und Türlenstraße tiefer gelegt und verschoben. Parallel zum bestehenden Stadtbahntunnel werden zunächst zwei eingleisige Tunnelröhren bergmännisch hergestellt. Diese verlaufen von der Heilbronner Straße vor dem ehemaligen Direktionsgebäude der Deutschen Bahn, unterqueren den geplanten Tiefbahnhof, unterfahren die Bebauung westlich der Heilbronner Straße und schließen in Höhe Türlenstraße wieder an den Bestandstunnel an. Eine Weiterführung der Tunnelröhren der U12 in das neue Baugebiet A1 wird durch Abzweig- und Einmündungsbauwerke in offener Bauweise ermöglicht. Die Verzweigungskavernen werden als WU-Konstruktion in Ortbeton hergestellt und mittels einer Sonderschalung blockweise betoniert. Die Planung des Bauabschnitts Verzweigungskaverne hatte ursprünglich eine aufgelöste Bauweise vorgesehen. Dies bedeutet: Sohle – Wände – Kalottengewölbe. Der Sondervorschlag von RSB Formwork überzeugte die Ed. Züblin AG: die Sohle wird im Vorlauf betoniert, die Wände und die Kappe werden in einem "Guss" hergestellt. Die Handlingsvorteile sowie das enorme Zeitersparnis dieser Lösung bewegten den Kunden schließlich zu der Wahl dieser Variante. Die 10 m lange und ca. 110 t schwere Sonderkonstruktion wird vollhydraulisch bewegt, positioniert und eingeschalt. Die erforderlichen Zwischenumbauten und -transporte wurden durch die Zusammenarbeit von RSB Formwork und der Ed. Züblin AG auf ein Minimum reduziert.