Supermarkt
Arbeiten, einkaufen gehen, den Haushalt machen, zwischendrin den lästigen Papierkram erledigen und nebenbei die Kinder bespaßen, essen, schlafen gehen und wieder zurück auf die Arbeit.Die viel gepriesene Balance zwischen Work und Life lässt sich für viele Menschen kaum noch aufrechterhalten. Nicht nur im Beruf, auch im Privatleben gilt es da, Synergiepotenziale zu erschließen, um demAlltagstrott das Maximum an tatsächlich lebenswerter Freizeit abzuringen. Beispielsweise, indem man Bankgeschäfte dort abwickelt, wo man so oder so mehrmals die Woche einkehrt: im Supermarkt. In diversen Konsumtempeln können Kunden schon heute nicht nur Geld ausgeben, sondern auch abheben. Ein Geniestreich, der den lästigen Weg zu den in Zeiten des Online-Bankings ohnehin immer knapper werdenden Bankfilialen erspart.Die Stadt Köln geht nun noch einen Schritt weiter. Dort sollen bald auch Bußgelder fürs Falschparken zusammen mit dem Wochenendeinkauf bezahlt werden können. Genial, handelt es sich schließlich um zwei Vorgänge, die gerade in Großstädten ohnehin meist zusammenfallen:Auto abstellen, kurz auf die Politesse warten und ab in den Supermarkt. Bei Erfolg ließe sich dieses Konzept noch weiter spinnen: Warum nicht auch Bausparverträge, Kreditanträge oder die Altersversorgung fix an der Kasse abwickeln. Damit in der Schlange dahinter kein Unmut aufkommt, könnten die Wartenden dann schon mal ihre Unterlagen für die Steuererklärung am Fließband sortieren. So hätte auch der ungeliebte Kassen-Bon vielleicht wieder eine Berechtigung. rb
ABZ-Stellenmarkt
