SySpro-Gesellschafterversammlung

Energieeffizienz als Strategie

Das sind die drei Sieger des jährlichen "HiQ"-Benchmarkings, die ihre Urkunden vom SySpro-Vorsitzenden Norbert Brünemann (2. v. r.) erhalten haben. Von links: Patrick Posch (Kurz Fertigteilbau GmbH), Marlies Elsäßer-Heitz (Egon Elsäßer Bauindustrie GmbH & Co. KG) und ganz rechts: Martin Heimrich (Kemmler Baustoffe GmbH). Foto: Syspro

Dresden (ABZ). – Die turnusmäßige Gesellschafterversammlung der SySpro-Qualitätsgemeinschaft für Betonfertigteile e. V. fand Anfang des Jahres in Dresden statt. Hier erläuterte der SySpro-Vorsitzenden Norbert Brünemann, Inhaber der Ragano Betonfertigteile GmbH & Co. KG aus Nordhorn, die Strategie der kommenden Jahre. Die Qualitätsgemeinschaft für Betonfertigteile wird den Schwerpunkt auf energieeffizientes Bauen legen. Schon auf ihrer diesjährigen großen Außendiensttagung im Februar hatten sie das Thema "Energetisches Bauen mit Betonfertigteilen" in den Fokus genommen. Damit hatten die Mitgliedsunternehmen bereits den Startschuss für die Umsetzung der aktivierten Präzisionsbauteile gegeben. Im anschließenden Jahresbericht ging SySpro-Geschäftsführer, Dr. Herbert Kahmer, speziell auf dieses Thema ein und stellte die Basis für diese zukünftige Ausrichtung vor. Zulassungen für Klimadecken mit sog. oberflächennaher Betonkernaktivierung, Thermowände mit integrierter Absorberfunktion für solare und geothermische Gewinne und Recycling-Beton wurden bereits angestoßen.

In modernen Wohn-, Büro- und Gewerbeneubauten werden zunehmend die Speichermassen von Betonbauteilen zur Temperaturregulierung herangezogen. Thermisch aktivierte Decken oder Wände werden dabei nicht nur zum Heizen bzw. Kühlen eines Gebäudes eingesetzt, sondern speziell ausgerüstete Betonfassadenteile dienen auch als Absorberflächen für solare oder geothermische Energie. Die Effizienz solch eines Systems hängt maßgeblich von der eingesetzten Wärmepumpe ab. Mit einem intelligenten Wärmepumpen-Hybridsystem kann zu diesen beiden regenerativen Energiequellen die Außenluft als eine weitere Energiequelle herangezogen werden.

Das EU-Förderprojekt SeRaMCo "Secondary Raw Materials for Concrete Precast Products", das 2017 unter der Beteiligung des SySpro-Gründungsmitglieds Beton-Betz GmbH als Hauptpartner startete, kommt in die Realisierungsphase. Ziel ist das sog. "Upcycling" von Bauabfällen aus Beton, Ziegel, Fliesen und Keramik, d. h. die Umwandlung der Bauabfälle in neuwertige Produkte. Wesentliche Schwerpunkte sind die Entwicklungen neuer Rezepturen und Bauteile. Betonfertigteile, Betonwaren und Zement aus Sekundärrohstoffen sollen unter der Voraussetzung hergestellt werden, dass sie mit klassischen Produkten hinsichtlich Preis und Qualität vergleichbar sind und somit einen positiven Beitrag für den Wirtschaftskreislauf erbringen können.

Diese Themen werden die zentralen Vertriebsthemen für 2019 und 2020 sein. Dr. Herbert Kahmer sicherte der Verkaufsmannschaft eine verstärkte Unterstützung zu. Der Veranstaltungsort für die Gesellschafterversammlung sei nicht zufällig gewählt. SySpro-Mitglied Betonwerk Oschatz GmbH in Oschatz bei Dresden sei seit Jahren führend im textilbewehrten Beton. Zudem spiele das Unternehmen eine führende Rolle im Förderprojekt C3 an der TU Dresden. Dabei handelt es sich um die Entwicklung eines automatisierten C3-Doppelwandsystems, das die Serienfertigung zulässt und auf min. Transport- und Montageaufwand optimiert ist. Für die Fertigteilbauweise werden Doppelwände aus Carbonbeton entwickelt. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung nahmen die Teilnehmer die Gelegenheit wahr, das Betonwerk Oschatz GmbH zu besichtigen und weitere Erkenntnisse direkt von Geschäftsführer Matthias Schurig zu erhalten.

Zum Abschluss der Gesellschafterversammlung wurden die HiQ-Sieger geehrt. HiQ steht für High Quality. Die Qualitätsphilosophie der Gruppe wurde in den 1990er-Jahren mit der Einführung des Gütesiegels "SySpro-HiQ" als Markenzeichen etabliert. Ausgehend von der für alle Werke verbindlichen Zertifizierung nach ISO EN 9001, definieren die HiQ-Richtlinien weitergehende Standards für Produktionsabläufe und Produktqualität. Das HiQ-Zeichen wird nach strenger Prüfung im Rahmen von Eigen- und Fremdüberwachungen verliehen und stellt sicher, dass sowohl die verwendeten Baustoffe als auch der Produktionsprozess einer ständigen Kontrolle unterliegen.

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