Systematischer Rückbau

Jeder Einsatz bis ins Detail vorgeplant

Hagedorn Abbruch
Die Bagger von Hagedorn werden vom Unternehmen perfekt auf die Anforderungen bei der jeweiligen Baustelle ausgewählt. Foto: Hagedorn

Gütersloh (ABZ). – Der systematische Rückbau von Gebäuden und Anlagen ist nach Angaben von Hagedorn eine Kernkompetenz des Unternehmens. Egal ob es sich um großflächige Industrieruinen, komplette Windparks, marode Bahnhöfe oder lange Autobahnmauern handelt, das Unternehmen sei den Herausforderungen gewachsen. Wenn das Unternehmen einen Abbruchauftrag erhält, muss zuerst alles Mögliche durchdacht und festgelegt werden. Kontrollierter Rückbau bedeutet sorgsame Planung. Ein Rückbauspezialist des Unternehmens checkt die Lage vor Ort, nimmt quasi Witterung mit dem Abbruchobjekt auf und legt dann fest, welche Maschinen in welcher Reihenfolge und mit welchen Mitarbeitern zum Einsatz kommen sollen. Zu einem Abbruchkonzept gehören auch alle möglichen Berechnungen. Abbruchstatik und Baustellenlogistik nennt sich dieses Unterfangen.

Auch die Absprache mit Behörden und Nachbarn, die Erarbeitung eines Sicherheitsplans, das Absperren und Sichern der Baustelle und das Festlegen der Stellplätze für Bagger, Brecher, Container und Tieflader regelt Hagedorn selbst. Dabei hat jede Baustelle und jedes Gebäude andere Anforderungen: mal handelt es sich um einen Abbruch an verkehrsreicher Autobahn, mal ist nur wenig Platz gegeben, wenn Gebäude mitten in der Innenstadt verschwinden sollen. Egal, welche Voraussetzungen vorliegen, umweltschonend, lärm- und emissionsarm arbeiten müsse man immer, so das Unternehmen.

Wenn die Arbeiten vor Ort beginnen, geht der Abbruchleiter die Arbeitsabläufe mit seinem Team nochmal Schritt für Schritt durch. Die Statik wird geprüft und festgelegt, an welcher Stelle der Bagger sinnvollerweise anfängt zu knabbern. Das ist bei jedem Gebäude anders. In den meisten Fällen müssen Gebäude, die weg sollen, zunächst entkernt und saniert werden. Ein Spezialteam von Hagedorn rückt mit Spezialausrüstung z. B. auch Asbest oder anderen Schadstoffen zu Leibe. Man versetze den Bau bevor er abgerissen wird quasi zunächst in den Rohbauzustand. Alle beim Rückbau anfallenden Materialien oder auch Schadstoffe trennt und sammelt Hagedorn. Oft übernimmt das Gütersloher Wertstoffzentrum dann den Abtransport und die Wiederverwertung oder Entsorgung.

Zum Bereich Abbruch/Altlastensanierung, gehört bei hagedorn auch der Rückbau von Windkraftanlagen – ein Spezialgebiet. Nach spätestens 20 Jahren arbeitet ein Windrad nicht mehr wirtschaftlich und wird in der Regel durch ein neues, leistungsfähigeres ersetzt. Das wird Repowering genannt.

Für den Rückbau von Windkraftanlagen braucht man Spezialkenntnisse, Spezialmaschinen und Spezialfahrzeuge. Muss ein Windrad weg, rückt das Unternehmen mit großem Gerät an, denn so eine Windmaschine hat es von Größe und Gewicht in sich. Bei einem Modell mit 60 m Höhe beträgt der Rotordurchmesser 44 m und wiegt inkl. der Flügel 13,35 t. Hinzu kommen die Gondel mit gut 21 t und der Turm mit 36 t Gewicht. Natürlich variieren Größe und Gewicht je nach Fabrikat. "Moderne Windkrafträder sind mittlerweile bis zu max. 200 m hoch. Da ist dann aber auch das Ende der Fahnenstange und Handelbarkeit erreicht", sagt Ralf Voßhenrich, der bei Hagedorn für den Bereich Windkraft zuständig ist.

Beim Rückbau eines Windrades müssen zunächst Kabel, Öle, Fette und Metalle entfernt und die riesigen Muttern mit Spezialwerkzeug gelockert werden. "Als nächstes nehmen wir die Nabe samt Rotorblättern mit einem Spezialkran an den Haken und seilen sie vorsichtig ab. Danach geht es an die Demontage der Gondel, die auf die gleiche Art und Weise auf dem Boden landet", beschreibt Voßhenrich. Noch auf dem Acker gehe es ans Zerkleinern und Trennen der einzelnen Wertstoffe. Die Flügel werden direkt auf Lkw-Maß geschnitten und vom Partner 'neova' abtransportiert. Der wiederum verarbeitet sie später zu einem alternativen Brennstoff für die Zementindustrie.

Am Ende sorgt Hagedorn noch für den Fundamentabbau und – wenn gewünscht – erstellt aus dem recycelten Material direkt die Gründung und Zuwegungen für ein neues Windrad. "Das Besondere an unserem Konzept, gerade in diesem Bereich, ist die Bündelung aller Kompetenzen entlang der Prozesskette des WKA-Rückbaus. Und das bei maximaler Entsorgungssicherheit, denn wir arbeiten nach höchsten Zertifizierungsstandards", betont Voßhenrich. Der will den Bereich in Zukunft noch mehr ankurbeln. "Der Bedarf ist da. Wir sind schnell und flexibel und können entweder Teilaufgaben oder das komplette Paket erledigen. Auch bei havarierten Windanlagen haben wir schon öfter Aufträge erhalten, weil wir einfach super schnell reagieren können", Ralf Voßhenrich um die Stärken von Hagedorn.

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