Systemlösungen von Orca

Offensiv in die Zukunft gehen

ORCA Software Bau digital
Manfred Scholz sammelte als Geschäftsführer und COO internationale Erfahrung. Vor allem die Büromöbel-Industrie habe ihn die Notwendigkeit durchgehender digitaler Prozesse gelehrt, um wirtschaftlich und effizient arbeiten zu können. Foto: Orca Software

Neubeuern (ABZ). – Neue Technologien, Digitalisierungsschub, Nachhaltigkeit – diese aktuellen Herausforderungen betreffen auch die Baubranche. Um sich dafür optimal aufzustellen, hat die Orca Software GmbH (Orca) ihr Geschäftsführungsteam erneuert. Siegfried Tille, einer der beiden Gründer, hat sich in den Ruhestand zurückgezogen. Neu hat Heinz Nießen, der zweite Gründungspartner, den international erfahrenen Manfred Scholz, bisher COO verschiedener Industrieunternehmen, an Bord geholt. Mit Erfahrung, Know-how und frischen Impulsen werde Orca die Zukunft der Baubranche offensiv mitgestalten.

Scholz war lange Zeit in der Büromöbel-Industrie tätig. Im Vergleich zum Grad der Digitalisierung in der Bauindustrie habe er einen wesentlichen Unterschied festgestellt. "In der Industrie funktioniert ohne digitales Modell, ohne einen vollumfänglichen, digitalen Prozess von Anfang bis Ende wirklich nichts mehr. Es wird sogar über die eigenen Firmengrenzen hinaus gedacht und schließt die digitale Integration des Kunden mit ein. Manuelle Prozesse wären nicht mehr wirtschaftlich", erläutert der Experte. Auch wenn in der Vergangenheit alle Maßnahmen der Bauwirtschaft ohne ein vergleichbar hohes Maß an Digitalisierungslösungen relativ gut funktioniert hätten, gibt Scholz zu bedenken, dass Beteiligten am Bau "doch auf Anhieb mehrere Projekte mit erheblichen Kostensteigerungen, Terminverzögerungen und Baumängeln" einfallen würden, die ebenso gut effizienter gelöst werden könnten.

"Mit einem 3D-Modell, das von Beginn an so viele Informationen wie möglich aufsaugt und zu jeder Zeit an jeden Beteiligten die gewünschten Informationen abgibt, wäre viel gewonnen: Zeit und Kosten! Prozesse, die nicht vernetzt sind, verlaufen schleppend", weiß der Fachmann. "Die Inlandsproduktberechnung des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass die Produktivität in der Bauindustrie seit zehn Jahren stagniert, in der Industrie hingegen im gleichen Zeitraum um 50 Prozent erhöht wurde." Demnach empfehle sich Scholz zufolge der Austausch über IFC.

"Aber das ist für mich nur der Anfang. Es müsste ein zentrales Datenformat zum Austausch geben. Als ich in die Welt der Bausoftware eintauchte, war das sehr verwirrend für mich: GAEB in verschiedensten Formaten hin und zurück, IFC… Ich fragte mich 'Was ist der führende Standard, wo ist die einheitliche Quelle?'" Die Antwort, die der bisherige COO verschiedener Industrieunternehmen darauf gefunden habe, sei eher bescheiden ausgefallen. Immerhin gäbe es Ansätze, sogenannte exchange requirements, die aber bisher noch sehr selten in der Praxis gelebt würden. "Meine Strategie mit Orca wird es dennoch sein, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen – das Ziel eines gesamten integrativen Prozesses, immer verbunden mit dem openBIM-Gedanken." Immerhin stehen Planerinnen und Planer stets vor der Herausforderung, viele Aufgaben gleichzeitig stemmen zu müssen. "Auch die Ausschreibung ist ein Teil davon, jedoch kein stand-alone.

Die 3D- und die HOAI-Welt müssen eindeutig miteinander verknüpft werden, von Objekt zu Gewerk", ist der Experte überzeugt. Daher plant er, alle relevanten Aspekte in zukünftige Entwicklungen bei Orca einfließen zu lassen. "Die veränderte und immer weiter zunehmende Mobilität im Arbeiten, das dadurch erforderliche zentrale Datenmanagement, einfache Interaktionen. Die Frage, die wir uns immer vor Augen halten werden, ist: 'Was bringen neue Entwicklungen wirklich für einen Mehrwert?' – Eine Software 'nur' auf einer anderen Plattform anzubieten, wäre mir zu wenig", erklärt der Spezialist.

"In einer meinen früheren Tätigkeiten entwickelten wir zum Beispiel eine Software, in die wir, basierend auf einem CAD-Modell, modulare Arbeitsräume, open spaces, Rückzugsorte, Küchenzonen etc. ein- und versetzen konnten und die uns dann in Echtzeit die benötigte Flächenbelegung und Büromöbelplanung ausgab. Diese konnten wir wiederum sofort in den Bestellprozess übergeben. Aber keine Angst, Orca wird nicht umerzogen! Ich wundere mich nur, warum BIM-Modelle in Bauprojekten nicht eine viel höhere Bedeutung haben. Mit unserer Plattform AUSSCHREIBEN.DE sind wir ganz aktuell einen großen Schritt nach vorne gegangen: sie basiert auf einer neuen Systemarchitektur mit aktueller Cloud-Technologie. Mit dem neu integrierten leistungsstarken 3D-Objekt-Viewer vervielfältigen wir die Schnittstellen zur CAD- und openBIM-Welt."

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