"Tag gegen den Lärm" im Bildungszentrum Bau

Azubis üben geräuscharmen Umgang mit Geräten

Ausbildung und Beruf
Beim Tag gegen den Lärm im Bildungszentrum Bau erfuhren Bauazubis, warum sie bei lauten Geräten stets Gehörschutz tragen sollten. Foto: Thomas Lucks/BG Bau

Geradstetten (ABZ). – Lärm am Arbeitsplatz erfordert Prävention – und das so früh wie möglich. Deshalb fand kürzlich im Bildungszentrum Bau Geradstetten der bundesweite "Tag gegen den Lärm" statt. An diesem Aktionstag wurde rd. 130 Baulehrlingen in Geradstetten gezeigt, wie sie sich vor Baumaschinenlärm oder auch gesundheitsschädigenden Geräuschen im privaten Bereich schützen können. Azubis maßen unter Anleitung der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, wieviel Lärm Baugeräte machen, mit denen sie täglich zu tun haben. Sie testeten unter anderem die Lautstärke von Baukreissägen und Steinsägen, von Bohrhammer, Rüttelplatten sowie Betonmischer, aber auch von lauten Hammerschlägen auf Metallschalungen. Trotz verbesserter Schalldämmmaßnahmen entwickeln manche Baugeräte noch immer viel Lärm: Eine Baukreissäge z. B. kann bis zu 100 dB laut sein. Ein vibrierender Rütteltisch mit aufgelegter Stahlschalung bringt es sogar auf gut 120 dB. Die Teilnehmer des Präventionskurses waren überrascht, wie laut Baumaschinen sein können. Deshalb sollten Auszubildende, die mit diesen Geräten arbeiten, stets entsprechenden Gehörschutz tragen – selbst wenn sie nicht unmittelbar an der Maschine stehen.Außerdem konnten die Lehrlinge an diesem Tag mit Spezialmessgeräten den Schallpegel ihrer leistungsstarken Soundanlagen im eigenen Pkw testen. Die meisten der Azubis waren erstaunt, mit welcher Wucht eine laute Musikbeschallung im Auto auf ihr Trommelfell trifft. Dies gilt auch fürs Musikhören über Kopfhörer, das zu dauerhaften Hörschäden führen kann. Bereits heute leidet jeder vierte Jugendliche an einer angehenden Erkrankung des Gehörs durch Lärm. Fachärzte des Arbeitsmedizinischen Dienstes der Bauberufsgenossenschaft vermittelten den Auszubildenden in Geradstetten Wissenswertes über den Aufbau und die Funktion des Ohres. Dazu gehört auch das Thema Lärmschwerhörigkeit und die Wirkung von Schallexpositionen auf das vegetative Nervensystem. Hörtests mit individueller Beratung ergänzten das Aktionsprogramm für die jungen Baufachleute.Von Seiten der Baugerätehersteller und der Bauunternehmen gibt es bereits zahlreiche Maßnahmen zur Schallminimierung. Dennoch ist jeder Baubeschäftigte zusätzlich gefordert, Lärmschutzmaßnahmen zu ergreifen. Der "Tag gegen den Lärm" wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Akustik, der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft sowie den Bauausbildungszentren in Deutschland durchgeführt.

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