Tageslicht

Logistikzentrum mit Lichtbändern ausgestattet

Jet-Gruppe Lichtband Baustoffe
Sicherheit geht vor: 114 der 188 in der Halle eingebauten Lichtbänder sind mit RWA-Vollklappen nach EN 12101-2 ausgestattet, um eine ausreichende Entrauchung der 25.000 m² großen Fläche zu garantieren. Foto: Jet-Gruppe

Bremen (ABZ). – Die kurzfristige Produktverfügbarkeit und Effizienz in der Logistik sind die Kernkompetenzen der GC-Gruppe (Bremen). Erfolgsrezept des auf Haustechnik und Bauprodukte spezialisierten Handelshauses ist vor allem die Nähe zu Handwerkern – und das mittlerweile in ganz Deutschland. Um diese noch weiter auszubauen, vergrößerte das Verbund-Unternehmen Cordes & Graefe Osnabrück KG im letzten Jahr seinen Sitz in Osnabrück. "Der Neubau dieses Logistikstandortes war ein logischer Schritt um unsere Flexibilität und Kundennähe noch zu verbessern", betont Christian Rogge, Gesellschafter der DTG Rogge KG, Tochter der Cordes & Graefe Osnabrück KG. Neben der räumlichen Erweiterung war dem Handelshaus aus arbeitsökonomischen Gründen eine gute und gleichmäßige Tageslichtversorgung wichtig. Der richtige Partner für hochmoderne Tageslichtelemente war mit der Jet-Gruppe (Hüllhorst) schnell gefunden.

Bereits seit über 35 Jahren versorgt die Cordes & Graefe Osnabrück KG Handwerker zuverlässig mit Technologien rund um die Haustechnik – von der eigenen Region bis hin zur holländischen Grenze. Als Mitglied der GC-Gruppe erstreckt sich das Liefergebiet des Unternehmens aber noch deutlich weiter: "Da unsere Partnerhäuser sich über ganz Deutschland verteilen, können wir unseren Service bundesweit anbieten", so Christian Rogge, Gesellschafter der auf Dachtechnik spezialisierten DTG Rogge KG. Dienstleistungen wie die zweimal tägliche Express-Belieferung von Baustellen und Lagern oder das Notdiensttelefon, das außerhalb der normalen Geschäftszeiten zur Verfügung steht, verlangen eine hocheffiziente Logistik im Hintergrund. "So war es nur konsequent, den Standort Osnabrück weiter auszubauen", betont Rogge. Neben einer größeren Fläche, sollte das neue Logistikzentrum die besten Voraussetzungen für ein produktives Arbeitsumfeld schaffen.

Für guten Service und eine effiziente Warenwirtschaft müssen die Voraussetzungen stimmen: Beim Neubau in Osnabrück legte Cordes & Graefe daher besonderen Wert auf eine hohe und gleichmäßige Tageslichtversorgung. "Gute Lichtverhältnisse und damit eine gute Sicht sind für unser Tätigkeitsfeld unerlässlich", erklärt Rogge. "Nur so können unsere Mitarbeiter schnell, effizient und trotzdem sicher arbeiten."

Um diese Anforderungen umzusetzen, suchte das Unternehmen einen geeigneten Partner im Bereich Tageslichtelemente. Fündig wurde das Handelshaus schließlich ganz in der Nähe: Die im ostwestfälischen Hüllhorst beheimatete Jet-Gruppe gilt als europaweit führender Hersteller von Tageslicht-Lösungen, Lüftungsprodukten sowie Rauch- und Wärmeabzugs-Systemen (RWA). Zu den Hauptprodukten zählen dabei insbesondere Lichtkuppeln und Lichtbänder, die schwerpunktmäßig im Industrie- und Gewerbebau eingesetzt werden. "Unsere große Bandbreite an energieeffizienten Tageslicht-Produkten war für Cordes & Graefe schließlich ausschlaggebend", so Yannick Tegeler, Produktmanager bei der Jet-Gruppe. "Bei diesem interessanten Projekt konnten wir außerdem unsere zahlreichen Erfahrungswerte im Bereich Tageslichttechnik beisteuern."

Um eine gute Beleuchtung auf den rund 25.000 m² neu entstandener Lagerfläche zu garantieren, wurde großzügig mit Tageslichtelementen geplant. 188 kleinere Lichtbänder in versetzten Reihen auf dem gesamten Hallendach sorgen für eine optimale Ausleuchtung. Zudem gewährleisten 19 Lichtkuppeln einen ausreichenden Tageslichteintrag in den Seitengängen der Halle. Ziel dieser großzügigen Ausstattung mit Tageslichtelementen war es, den Mitarbeitern die Orientierung in der Halle zu erleichtern. "Wenn sich unser Personal gut zurechtfindet, verbessert das natürlich die Effizienz und Schnelligkeit", betont Rogge. "Zudem wird der Arbeitsplatz so auch sicherer." Zusätzlich zu den Systemen im Hallendach wurde außerdem ein großes Lichtband für die offen gestaltete Ladezone vorgesehen, um auch hier das natürliche Licht nebst integriertem Witterungsschutz zu nutzen. Bei großzügiger Verglasung bleibt eines jedoch immer zu beachten: die Energieeffizienz. Auch das Handelsunternehmen Cordes & Graefe legte großen Wert auf Elemente mit möglichst guten Dämmeigenschaften. "Unsere Lichtbandreihe Jet-Vario-Therm bietet hierfür genau die richtige Option", erklärt Tegeler. Den Kern des Lichtkonzeptes in Osnabrück bildeten kleinere Lichtbänder in Abmessungen von 2,70 m mal 7,45 m. Diese wurden in langen Reihen jeweils seitlich versetzt in das Hallendach integriert. Das hochenergieeffiziente Lichtband Jet-VarioO-Therm kombiniert hier eine gute Wärmedämmung mit hoher Tragfähigkeit und schafft es dabei, effektiv Wärmebrücken zu vermeiden. Bei der Verglasung der Lichtbänder entschied sich Cordes & Graefe für eine zehn plus zehn Millimeter Kassettenverglasung aus Polycarbonat. Mit dieser Verglasungsart kann das hier eingesetzte Lichtbandsystem Uw-Werte von bis zu 1,2 W/(m²K) erreichen. Damit unterschreitet es den aktuellen EnEV-Referenzwert von ? 2,4 W/(m²K) deutlich. "Dank seiner hohen Energieeffizienz ermöglicht uns das Jet-Vario-Therm-System, dieses Gebäude über Jahre wirtschaftlich zu betreiben", erläutert Rogge. Auf dem Dach der Ladezone sowie einer Kalthalle wurde zudem je ein knapp 100 m langes Lichtband vom Typ Jet-Vario-Norm eingesetzt. In diesen nicht beheizten Bereichen spielt die Wärmedämmung im Gegensatz zum Tageslichteintrag eine untergeordnete Rolle.

Nicht nur auf Nachhaltigkeit wurde in Osnabrück geachtet, auch die Sicherheit der Mitarbeiter sollte in jedem Fall gewährleistet werden. Hier erfüllen die in den Lichtbändern integrierten Klappensysteme eine wichtige Funktion, da sie als Rauch-Wärmeabzugsanlage (RWA) genutzt werden können. Diese leitet im Brandfall Rauch und Hitze zuverlässig über das Dach eines Gebäudes ab. Während eines Brandes, füllt sich der betroffene Raum mit Rauch, noch bevor sich das Feuer ausbreitet. Dies ist die Hauptgefahr für im Gebäude befindliche Personen. Bereits wenige Atemzüge im verrauchten Raum bergen die Gefahr einer Ohnmacht, die das eigenständige Verlassen des Gebäudes unmöglich machen würde. Zudem verursachen abgelagerter Rauch beziehungsweise toxischer Ruß oft enorme Sachschäden. Durch das Öffnen der Dachoberlichter im Brandfall kann der heiße Rauch jedoch nach oben entweichen. So werden Rauchschäden verringert und Lösch- sowie Rettungswege für die Feuerwehr freigehalten.

"Bei einer solch großen Logistikfläche wie der in Osnabrück musste natürlich mit einer der Brandlast entsprechenden RWA-Auslegung geplant werden", so Tegeler. Entsprechend wurden bei Cordes & Graefe 114 der 188 in der Halle eingebauten Lichtbänder mit RWA-Vollklappen nach EN 12101-2 ausgestattet. Damit ist eine ausreichende Entrauchung im Brandfall sichergestellt. "Ein Teil der Elemente wurde außerdem multifunktional ausgestattet", erklärt Tegeler. Durch den Einbau von Öffnungsmotoren für die tägliche Be- und Entlüftung ist eine natürliche Versorgung mit Frischluft gesichert. Auch kann mittels Lüftung ein gewisser Kühleffekt erzielt werden, der das Raumklima positiv beeinflusst.

"Dank des großzügigen Einbaus von Tageslichtelementen konnten wir ein angenehmes Ambiente schaffen", erklärt Rogge. "Keine Alltäglichkeit in einer Lagerhalle dieser Größe." Neben den zahlreichen Lichtbändern und Lichtkuppeln verstärkt die Farbgestaltung im Innenraum der Halle die helle und freundliche Atmosphäre noch weiter. Wände und Decken sind hier bewusst in Weiß gehalten und auch für den Bodenbelag wurde ein sehr heller Grauton gewählt. Damit auch in den Bürobereichen des neuen Logistikzentrums ein attraktives Arbeitsumfeld entsteht, sind die hier eingebauten Dachelemente – das "Jet-Glasslight" und das "BA-Verglasungssystem" von Jet – mit Möglichkeiten zur automatischen Verschattung versehen. Die angebrachte Außen Verschattung sorgt an warmen Tagen zuverlässig für ein angenehmes Klima in den Büroräumen. Dank der integrierten Neigung beim Verglasungssystem kommt es außerdem zu einem natürlichen Wasserablauf und einer verbesserten Selbstreinigung des Elementes. "Insgesamt ein gelungenes Konzept", lobt Rogge, "bei dem wir hochmodernen Raum für effizientes Arbeiten geschaffen haben."

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