Techniktag des Fachverbands Baumaschinen und Baustoffanlagen

VDMA-Arbeitsgemeinschaft präsentierte erste Ergebnisse

Frankfurt/Main (ABZ). – Erste Zwischenergebnisse hat die Arbeitsgemeinschaft Machines in Construction (MiC) 4.0 kürzlich auf dem Techniktag des Fachverbands Baumaschinen und Baustoffanlagen (kurz BuB) im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA) präsentiert. So seien die Maschinenzustandsdaten herstellerübergreifend festgelegt und die Prozessdaten seien in einzelne Bauverfahren (Spezialtiefbohrgeräte) aufgeschlüsselt worden, teilt der VDMA BuB mit. Die Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppen seien Meilensteine auf dem langen Weg zu autonom fahrenden mobilen Maschinen, meint der MiC 4.0 Geschäftsführer Dr. Darius Soßdorf.

In den nächsten Wochen wird das erste Anbaugeräte-Plugfest stattfinden. Ein Rechner wird in einem Datenübertragungsprotokoll dokumentieren, ob bei einem Trägergerät und einem Anbaugerät – unabhängig von der Kombination – die Daten übereinstimmend übertragen und ankommen werden.

In der Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 erarbeiteten Hersteller und Betreiber gemeinsam eine identische Interpretation von Dateninhalten, damit Baumaschinen zukünftig mit einem einheitlichen Verständnis "kommunizieren" können, unabhängig vom Hersteller. "Das Ziel ist, die Digitalisierung voranzutreiben – mit Hochdruck", so Soßdorf. MiC 4.0 ist eine internationale Arbeitsgemeinschaft in Kooperation mit dem VDMA und dem Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB). Mitglied können Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen werden. MiC 4.0 ist offen für alle, die an diesem Prozess mitarbeiten möchten, so der Verband. Der Startschuss für die Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 war auf der bauma 2019 gefallen.

Komplizierte Regulierungen und Anforderungen auf nationaler, EU- und internationaler Ebene, Normung, Maschinenrichtlinie, Maschinensicherheit, Cybersecurity und Umweltgesetzgebung machten es erforderlich, dass die Unternehmen wie auch die Verbände intensiver zusammenarbeiten, betonten auf dem Techniktag Ralf Lüddemann, Leiter Ressort Technik bei der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG und Dirk Siewert vom HDB. Sie legten den Fokus auf die Betreibersicht - "und damit vereinzelt den Finger in die Wunde", wie der VDMA BuB den Vortrag kommentiert. Die Baumaschinen müssten den Anforderungen gerecht werden, mit denen die Bauunternehmer konfrontiert sind. Dazu gehören auch gesetzliche Bestimmungen, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Die Betreiber sind gezwungen, im Baumarkt wirtschaftlich und rechtssicher zu agieren. Die Maschinen und Geräte seien dabei Werkzeuge, um diese Ziele zu erreichen. Eine intensive Zusammenarbeit von OEMs und Baufirmen, so, wie sie in der Arbeitsgemeinschaft MiC 4.0 derzeit stattfindet, sei unerlässlich, so Lüddemann und Siewert.

Von René Kampmeier, technischer Experte im VDMA Fachverband Baumaschinen und Baustoffanlagen, erhielten die 152 Konferenzteilnehmer ein Update zum aktuellen Stand der DIN, CEN und ISO Normung.

Thomas Kraus vom VDMA Fachverband Technik, Umwelt und Nachhaltigkeit gab einen Überblick über die Änderungswünsche der Mitgliedsstaaten bei der Neufassung der Maschinenrichtlinie, unter anderem betreffend des Erfassens neuer Technologien und Cybersecurity, der digitalen Betriebsanleitung und des digitalen Typenschilds. Der nächste BuB-Techniktag ist für September 2022 geplant.

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