Technologie, Ökologie und Sport verbunden

Ski fahren auf einer Müllverbrennungsanlage

ZinCo Ökologisches Bauen
Auf einer Fläche von rund 16.000 m² können Besucher auf dem Dach des Amager Ressource Center Ski fahren, spazieren gehen und Kaffeetrinken. Foto: Ehrhorn Hummerston

Kopenhagen/Dänemark (ABZ). – Freizeitspaß bietet seit Ende vergangenen Jahres das Dach einer Müllverbrennungsanlage in Kopenhagen. Auf einer Fläche von rund 16.000 m² können Besucher auf dem Dach des Amager Ressource Center Skifahren, spazieren gehen und Kaffeetrinken.

Die Basis für die Dachnutzung des Amager Bakke, der auch "Copenhill" genannt wird, bieten die ZinCo-Bautenschutz- und Dränageelemente Elasto-drain und Protectodrain.

Die neue Müllverbrennungsanlage in Kopenhagen steht zentrumsnah am alten Nordhafen auf der Insel Amager und versorgt rund 100.000 Haushalte mit Elektrizität und Wärme. Die Architekten der Bjarke Ingels Group kamen aufgrund der Gebäudehöhe von fast 90 m auf die Idee eine Skipisten zu schaffen, die sich auf dem 60 m breiten und 200 m langen Gebäude erstreckt. Anfänger und Profis können dort nun das ganze Jahr über auf Ski oder Board 450 mm Piste nutzen, von steil bis flach. Diese "Dry Slope" auf dem Dach ist weltweit einzigartig. Auch eine Kletterwand gibt es.

Die bituminös abgedichtete und bis zu 30° geneigte Betondachfläche beinhaltet aus Gründen des Erosionsschutzes miteingedichtete schräge Schwellen, die Hangwasser zu den seitlichen Dachgullys ableiten. Zahlreiche Widerlager sind über Schraubanker obenauf betoniert worden, speziell im Bereich der späteren Gehölzpflanzungen, um stabile Befestigungsmöglichkeiten für das Festzurren der Wurzelballen zu schaffen. Auf einer Fläche von 3000 m² wurde eine robuste Naturlandschaft mit 300 Bäumen angelegt.

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ZinCo Ökologisches Bauen
Gras wächst durch die Kunststoffmatten der Skipiste hindurch. Foto: Malmos A/S/ZinCo

Basis dafür sind die hoch belastbaren ZinCo-Dränageplatten Protectodrain PD 250 aus ABS-Kunststoff, die durch die unterseitig aufkaschierten Gummischutzmatte rutschhemmend sind. Es folgten Systemfilter und 5000 t ZinCo-Systemerde in einer Substrathöhe von 20 bis 100 cm. Ausgewählt wurden für Dänemark typische Pflanzenarten. In den sehr steilen und erosionsgefährdeten Bereichen unterhalb der Baumpflanzungen wurden Vegetationsmatten eingesetzt.

Die Basis für die Skipiste auf rund 8000 m² ist Protectodrain PD 250. Auf das Systemfilter folgte die Substratschicht, eingebettet in zwei Kunststoffnetze, welche mit einer halben Million Kabelbinder fest miteinander verbunden sind. In dieses Schichtpaket sind rund 70.000 Metallplatten integriert, an denen der eigentliche Pistenbelag aus 30 x 30 cm großen Kunststoffmatten des italienischen Herstellers Neveplast verschraubt ist. Die Mattenfärbungen von hell- bis dunkelgrün und die unterschiedlichen Gefälle lassen die Piste als natürlichen Hang erscheinen. Auf ihr wächst auch echtes Gras durch. Als Aufstiegshilfe gibt es einen Tellerlift und drei Förderbänder. Alternativ bringt ein Aufzug Besucher zum Aussichtsplateau mit einem Café in fast 90 m Höhe.

Auf beiden Seiten der Skipiste sind rund 3000 m² Dachfläche mit Treppenaufgängen und einem vielfach geschwungenen Wegenetz für Wanderer gestaltet. Hier wurde die extrem hoch belastbare Dränage- und Bautenschutzmatte Elastodrain EL 200 aus vollvulkanisiertem Kautschuk verlegt. Darüber folgten Systemfilter PV sowie verzinkte Armierungsgitter auf entsprechenden Abstandhaltern. Beton verblieb als Sichtbelag in sehr hügeliger Ausprägung.

So verbindet die Müllverbrennungsanlage Amager Ressource Center Technologie, Ökologie und Sport auf futuristische Weise.

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