Teil der Porr-Klimastrategie
Stump-Franki nach ISO zertifiziert
"Mit der Zertifizierung haben wir gleich zwei Meilensteine erreicht", sagt Christian Rinke, technischer Geschäftsführer von Stump-Franki. "Wir haben unser integriertes Managementsystem um den wichtigen Aspekt Energieeffizienz ergänzt und gleichzeitig unter dem Dach von Porr einen Beitrag zur Klimastrategie der Porr Group geleistet." Geschäftsführungskollege Jochen Kraft ergänzt: "Ein ambitioniertes Ziel bei Hunderten von Standorten in Europa mit mehr als 20.000 Mitarbeitenden, das durch die operativen Einheiten vor Ort nicht nur mit Daten, sondern auch mit Leben gefüllt werden muss. Wir bedanken uns daher ausdrücklich bei unserem Energieteam für seinen Einsatz und die hervorragende Vorbereitung."
Interdisziplinäres Energieteam
Das Energieteam war im Vorfeld der Zertifizierung mit Mitarbeitenden aus den Bereichen Bauleitung, Buchhaltung, Gerätefuhrpark sowie Qualitätsmanagement interdisziplinär zusammengesetzt worden. In einem ersten Schritt stellte es sich die Aufgabe, die Energieverbräuche zu ermitteln und transparent aufzubereiten.
Die Analyse beinhaltete den Verantwortlichen zufolge keine großen Überraschungen. Mit rund 75 Prozent haben die Baustellen den größten Anteil am Energieverbrauch. Um mögliche Energieeinsparmöglichkeiten zu identifizieren und Energieeffizienzmaßnahmen einzuleiten, waren auf drei Pilotbaustellen digitale Stromzähler installiert worden. Die täglich automatisch ermittelten Verbräuche wurden jeweils mit der Tagesleistung abgeglichen. Auch der Dieselverbrauch floss in die Auswertungen ein.
Miteinander Lösungen finden
"Es ist uns wichtig, bei den Kolleginnen und Kollegen nicht als Kontrollorgan aufzutreten", betont Michael Lampe, verantwortlich für das Energiemanagement bei Stump-Franki. "Wir besprechen daher alle Erkenntnisse im Team und entwickeln Vorschläge gemeinsam. Man kann das Bewusstsein für Energiesparen und Nachhaltigkeit dadurch wecken indem man miteinander über Lösungen spricht." Frank Liedtke, Mitglied im Energieteam, ergänzt: "Energiemanagement ist keine Einmalveranstaltung, sondern ein Prozess, mit dem Ziel der fortlaufenden Verbesserung. Daher tauschen wir uns auch mit Kolleginnen und Kollegen im Spezialtiefbau bei der Porr aus anderen Märkten aus. Jede Idee und jede Maßnahme wird geprüft, bewertet und – falls geeignet – umgesetzt."
Nachdem die Messeergebnisse von den Pilotbaustellen ausgewertet waren, entwickelte das Energieteam eine Checkliste für die Baustellen. Im Fokus stehen der energieintensive Gerätepark und das Vermeiden von überflüssigem Leerlauf. Stromheizungen und Klimaanlagen in den Baustellencontainern sollen auf möglichst geringer Stufe laufen. Und es muss sichergestellt sein, dass sie abends sowie über das Wochenende abgestellt sind. Darüber hinaus soll die Baustellenbeleuchtung in der dunklen Jahreszeit auf LED-Beleuchtung umgestellt werden.
Den Energieverbrauch aufzuzeichnen und zu senken ist nur der Anfang. In der im Juni 2022 veröffentlichten Porr-Klimastrategie heißt es: "Porr bekennt sich zum aktiven Umwelt- und Klimaschutz und setzt dabei auf Forschung und Entwicklung." Aufgrund des immanent hohen Energieeinsatzes auf den Baustellen sieht sich Porr in der Verantwortung, sich aktiv im Kampf gegen den Klimawandel zu engagieren. Bis zum Jahr 2030 sollen der spezifische Primärenergiebedarf um 35 Prozent und die spezifischen THG-Emissionen um 55 Prozent auf Basis 2020 gesenkt werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll auf mindestens 40 Prozent gesteigert und die Bauprozesse um 21 Prozent auf Basis 2014 dekarbonisiert werden.
Auch zum Erreichen dieser Ziele will Stump-Franki als Tochterunternehmen beitragen. Aktuell laufen zum Beispiel Versuche mit Photovoltaikanlagen auf Baucontainern. Damit könnte zukünftig der Strom für Bildschirm, Drucker, Heizung, Kühlung, Kühlschrank und Kaffeemaschine im Baustellenbüro erzeugt werden. "Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Baulösungen weiter zu entwickeln und zu optimieren. Nur wenn wir ganzheitlich denken, können wir unsere Umwelt nachhaltig gestalten", resümiert Rinke.
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