Tempelhofer Feld
Erste Unterschriften für Randbebauung
Zunächst lautet das Ziel, 20.000 Unterschriften zu sammeln, die notwendig sind, damit ein Volksbegehren überhaupt eingeleitet werden kann. "Wir schicken Teams in die ganze Stadt los", sagte der Sprecher des FDP-Landesverbands, Peter Kastschajew. "Wenn wir keine Pandemie hätten, hätte ich gesagt, wir schaffen das in zwei Monaten." Auch wenn die vorgeschriebene Zahl erreicht wird, hält Kastschajew es nicht für realistisch, dass eine Abstimmung noch bei der nächsten Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021 möglich ist. Die FDP plädiert dafür, ein Drittel des 300 Hektar großen Feldes mit bis zu 12.000 Wohnungen bebauen zu können.
"200 Hektar sollen frei bleiben und als Grün- und Naturfläche weiterentwickelt werden", so der FDP-Sprecher. Der Verein Demokratische Initiative 100 Prozent Tempelhofer Feld, der sich 2014 für das Volksbegehren gegen eine Bebauung engagiert hatte, sieht den Vorstoß kritisch: "Wir halten das für ein Projekt der FDP, um unter dem Deckmantel der Bürgerbeteiligung bei den Wahlen im kommenden Jahr über die Fünfprozenthürde zu kommen", sagte Vereinsvorständin Lisa Wiedekamp dem "Tagesspiegel".