The House

Berliner Bauprojekt verbindet Kunst und Architektur

Berlin Wohnungsbau
The House ist ein hochwertiges Apartmentgebäude mit zwölf Wohnungen, das bis Anfang 2015 in der Anklamer Straße 37 entstehen wird.

BERLIN (ABZ). - Anfang November 2013 haben in Berlin-Mitte die Bauarbeiten für The House begonnen, ein Projekt, das neue Wege geht. James Guerin, CEO des Berliner Bauträgers Natulis Group AG, brachte den Künstler Thomas Eller und den Architekten Thomas Hillig zusammen, um mit ihnen gemeinsam ein Haus zu entwickeln, das jenseits der üblichen Neubauarchitekturen einen bleibenden ästhetischen Wert im Stadtraum entfaltet.

The House ist ein hochwertiges Apartmentgebäude mit zwölf Wohnungen, das bis Anfang 2015 in der Anklamer Straße 37 entstehen wird. Mit ihremEntwurf, so das Künstler-Architekten-Team, möchten Eller und Hillig neue Wege gehen:

"Jenseits üblicher Kunst-am-Bau-Projekte definiert The House das Verhältnis von Kunst und Baukunst um und erweitert die Diskussion um das Verhältnis von Bild und Architektur entscheidend. Virtuelle bildhafte Elemente prägen sich in den gebauten Raum ein und bilden ein reliefartiges Fassadenbild. Es geht um das Bild 'als' Architektur."

Ausgangspunkt war eine Beobachtung auf dem Leipziger Platz in Berlin, der bislang nur zu einem Teil fertiggestellt ist. Die noch fehlenden Gebäude stehen als Bildfassade im Raum. "Als ich das gesehen habe, war mir schlagartig klar, dass das ein Thema ist", sagt Eller. "Ich sehe ein Bild und soll Haus denken! – Das bedeutet doch nur, dass das Potenzial von großen bildgebenden computerbasierten Techniken für die Architektur noch weitgehend unerschlossen ist."

"Bei der Konzeption von The House suchten wir außerdem nach Darstellungsformen, die die Auswirkungen der digitalen Revolution auf die Wahrnehmung von Raum und Zeit durch Architektur erfahrbar machen", ergänzt Hillig.

So sei ein Haus entstanden, dem sein digitaler Entwicklungsprozess als Pixelmatrix in das Erscheinungsbild eingeschrieben ist. Auf drei Reliefebenen der Fassadenoberfläche erscheinen malerisch und plastisch umgesetzte Bildpixel, die ein Moiré zur gebauten Architektur ausprägen. Das Muster setzt sich auch auf den Balkonbrüstungen fort. Dadurch entsteht der Eindruck eines digitalen Schattens eines früheren Entwurfsstandes, der sich auf die Fassade auffaltet und mit ihr verschmilzt.

Diese Außerkraftsetzung und gleichzei-tige Neudefinition des gewohnten Raum- und Zeitgefüges macht sich das Team Eller-Hillig zu nutze. Sie verwenden diesen Zwischenraum, um Prozesse erfahrbar zu machen, wie wir sie im täglichen Leben z. B. bei Skype-Konferenzen machen können: "Das Gefüge von Raum und Zeit wird durch digitale Medien komplett neu strukturiert. Das Projekt The House inkorporiert diese Erfahrungen in gebaute Architektur, deren Gestaltungsprinzip sich durch alle öffentlichen Bereiche des Hauses bis in den gestalteten Hinterhof durchzieht.", so das Duo.

Der Abschied von der klassischen Lochfassade und die Verbindung von architektonischen, skulpturalen und bildnerischen Mitteln rückt das Projekt The House in die Nähe barocker Gestaltungsprinzipien.

Die Idee des Gesamtkunstwerks sei es gewesen, Architektur, Bildhauerei und Malerei Hand in Hand gehen zu lassen, um komplexe Raumerfahrungen herzustellen. Auf sehr zeitgemäße Art und Weise setzte das Projekt The House solche Konzeptionen in gelebte Architektur um und lasse so ein Gesamtkunstwerk entstehen, welches den Blick auf die Stadt verändert.

Der digitale Designprozess bilde sich dabei auf dem Haus selber ab und soll die Entstehung des Hauses als virtuellen Prozess und physisch erlebbare Präsenz gleichzeitig erfahrbar werden lassen. The House spiegele so die Tatsache wider, dass wir uns als Menschen heute immer in mehreren analogen und virtuellen Räumen gleichzeitig bewegen (z. B. durch Skype innerhalb verschiedener Zeitzonen) und immer miteinander verbunden sind.

Spandauer- und Rosenthaler Vorstadt sind die einzigen Gebiete in Berlin-Mitte, in der die ursprüngliche Blockrandbebauung nahezu geschlossen erhalten ist. Ihre über rund anderthalb Jahrhunderte gewachsene Urbanität und die zentrale Lage machen die Quartiere nordöstlich der Oranienburger Straße zu einer der beliebtesten Wohngegenden Berlins.

Das schlägt sich auch in der Bautätigkeit und im Preisniveau nieder. Im Nordosten von Mitte sind kaum noch Grundstücke verfügbar und die Preise für Neubauwohnungen liegen zwischen Brunnen- und Bernauer Straße bei rund 5000 Euro je m².

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