TiefbauLive/recycling aktiv 2017

"Der Zuspruch ist höher, als wir erwartet hatten"

RATL RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE
Britta Wirtz: "Ich stehe ständigen Besucherrekorden skeptisch gegenüber. Für uns ist wichtig, dass wir die richtigen Besucher auf die Messe bekommen, die dann auch für einen entsprechenden Geschäftserfolg bei den Ausstellern sorgen."

In Kürze eröffnet das demonstrationslastige Messedoppel TiefbauLive/recycling aktiv erneut seine Pforten. Diesmal jedoch nicht auf dem Airpark Baden-Baden sondern auf dem Gelände der Messe in Karlsruhe. Was die Besucher dort erwartet und wie das Feedback der Aussteller zum neuen Veranstaltungsort bislang ausfiel, darüber sprach ABZ-Chefredakteur Robert Bachmann mit Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe und Kongress GmbH.ABZ: Frau Wirtz, die Messe Karlsruhe hat im vergangenen Jahr die Organisation der Doppelmesse recycling aktiv & TiefbauLive übernommen und wird diese in Kürze das erste Mal ausrichten. Sind Sie bereits aufgeregt?Wirtz: Mit ihrem speziellen Charakter ist die recycling aktiv & TiefbauLive schon etwas Besonderes und Neues für uns. Insbesondere der starke Fokus auf das Demonstrieren der Maschinen auf dem Außengelände ist etwas, das wir in diesem Ausmaß hier noch nicht hatten. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachingenieuren haben wir jedoch im Vorhinein diverse Untersuchungen und Plausibilitätschecks durchgeführt, um sicherzustellen, dass unser Messegelände auch diesen neuartigen Belastungen standhalten kann – und das tut es. Unser Team findet die Doppelmesse mit ihren vielen Live-Demonstrationen aufregend und freut sich schon sehr auf die Premiere. In der Zusammenarbeit mit den Fachleuten, die auch schon bei den vorherigen Messen an Bord waren, erhalten wir jedoch die bestmögliche Unterstützung und konnten so in den letzten Monaten bereits einiges von deren Kompetenz auf unser eigenes Team übertragen. Was uns ebenfalls große Zuversicht verleiht, ist das bis dato phänomenale Feedback der Aussteller. Insofern freuen wir uns auf eine großartige Messe.ABZ: Wie viele Aussteller haben sich angemeldet?Wirtz: Aktuell haben sich 202 Firmen angemeldet. Das sind etwa 11 % mehr Aussteller mit eigener Standfläche als beim letzten Mal. Damit sind wir über die Maße zufrieden. Ziel war eigentlich, das bestehende Portfolio der vergangenen Messen ohne Verluste auf die neue Geländesituation zu übertragen. Mittlerweile mussten wir sowohl in der Halle als auch im Freigelände erweitern und haben damit einen höheren Zuspruch, als wir ihn uns erhofft haben.ABZ: Kürzlich haben Sie zu einer Art Vorabbesichtigung des Geländes eingeladen. Wie war das Feedback der Teilnehmer?Wirtz: Wir hatten zum Verkaufsstart im Juni des vergangenen Jahres zur Besichtigung des Geländes hier in Karlsruhe eingeladen, zu der rund 40 Firmen und Verbände gekommen sind. Besonders hervorheben möchte ich dabei die Geoplan GmbH sowie den Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V. (VDBUM), die uns als Erfinder der recycling aktiv bzw. der TiefbauLive und als großartiger Kooperationspartner dabei toll unterstützt haben. Das Feedback war super und auch der Zuspruch in Form real umgesetzter Buchungen nach der Veranstaltung war sehr hoch.

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2017 findet die Doppelmesse TiefbauLive/recycling aktiv erstmals auf dem Gelände der Messe Karlsruhe statt. Dort steht sowohl ein weitläufiges Freigelände wie Ausstellungsfläche in den Hallen zur Verfügung. Fotos: Messe Karlsruhe

ABZ: Rechnen Sie damit, die bisherigen Besucherzahlen des Messedoppels noch einmal toppen zu können?Wirtz: Ich stehe ständigen Besucherrekorden skeptisch gegenüber. Für uns ist wichtig, dass wir die richtigen Besucher auf die Messe bekommen, die dann auch für einen entsprechenden Geschäftserfolg bei den Ausstellern sorgen. Dafür haben wir unsere Kompetenzen in der Marketing- und Pressearbeit entsprechend aktiviert, um auch den besonderen Anforderungen der Doppelmesse gerecht zu werden. Unter anderem haben wir den gesamten Adressbestand aufgearbeitet, neu geclustert und ergänzt. Wir haben unser internationales Verkaufsnetzwerk in die Bewerbung der Veranstaltung integriert postalische Mailings versandt und die Social-Media-Aktivitäten intensiviert. Außerdem werden uns kleinere und größere Fach-Delegationen besuchen. Nicht zuletzt haben wir auch ein besonderes Programm für Vertreter der Fachpresse zusammengestellt. Diese werden neben einem Messerundgang die Gelegenheit haben, mit der deutschlandweit einzigartigen Kombilösung, welche für das besondere Straßenbahnsystem hier in Karlsruhe aktuell realisiert wird, eines der größten Tiefbauprojekte des Landes zu besichtigen.ABZ: Der bisherige Standort der Messen ist kaum mit dem Messegelände hier in Karlsruhe zu vergleichen. Was sind aus Ihrer Sicht die entscheidenden Unterschiede und vielleicht auch Vorteile, die Sie den Austellern und Besuchern in Karlsruhe bieten können?Wirtz: Zum einen glaube ich, dass wir mit unserem Standort schlichtweg logistische Vorteile haben, z. B. beim Verkehrsleitsystem, der Anbindung und den Parkmöglichkeiten vor Ort. Vor allem aber bietet unsere optimale Zusammenfügung von Freigelände und Halle den Ausstellern ausgezeichnete Standortbedingungen, insbesondere jenen, die auf dem Baden-Airpark bisher in einfachen Pavillons eher provisorisch untergebracht waren. Hinzu kommt eine hervorragende Besucherführung, wobei die Besucher vom Parkplatz direkt in die Halle geleitet werden, von wo aus sie dann ebenfalls direkt auf das 70.000 m² große Freigelände gelangen. Auf dem Außengelände haben wir entsprechende Zulieferachsen eingezogen, außerdem ist unser Gelände sehr kompakt und übersichtlich, was auch die Besucherführung erleichtert. Das sind große Vorteile für die Aussteller. Per se ist das Gelände auch mit einer hohen Bodenlast ausgestattet. Das ist natürlich bei den Tonnagen, die hier zum Tragen kommen, ein immenser Vorteil. Darüber hinaus haben wir bspw. eine von Generatoren unabhängige Stromversorgung realisiert. Durch diese wird sich neben der organisatorischen Dimension auch die Atmosphäre auf der Veranstaltung verbessern. All das haben wir natürlich auch mit den fest etablierten Logistikpartnern wie der Firma Hofmann sowie unter Beratung des Ingenieurbüros Prof. Dr. Uwe Görisch und auf Grundlage der langjährigen Erfahrungen der Geoplan GmbH erarbeitet. Ich denke also, was die Professionalität und den Grad der Vorplanung angeht, haben wir das Maximum an Arbeit geleistet, um eine perfekte Veranstaltung auf die Beine zu stellen.ABZ: Gibt es auch Änderungen am bisherigen Messekonzept und wenn ja, welche sind das?Wirtz: Für uns ist enorm wichtig, den bestehenden und sehr gut angenommenen Charakter der Demonstrationsmesse zu erhalten. Wo wir im Einzelfall justieren können sind die jeweils aktuellen Themen. Wir haben im Vorhinein zahlreiche Gespräche mit den Ausstellern, Verbänden und Marktpartnern geführt, um herauszufinden, welche Themen der Branche derzeit besonders wichtig sind. Unter anderem hat sich herausgestellt, dass momentan die Themen Holzrecycling und Biomasse einen besonderen Stellenwert haben. Auf diesen Trend haben wir reagiert und die neue Aktionsfläche Holz & Biomasse konzipiert. Der Zuspruch der Aussteller war sogar so groß, dass unser Team die Fläche während der Planungsphase zweimal vergrößern musste. Auf Anregung der Branchenvertreter haben wir auch das Aktionsprogramm in den Bereichen Kanalbau und Straßenbau entzerrt, um diese besser aufeinander abzustimmen und den Besuchern die Gelegenheit zu geben, beide Themenbereiche gleichermaßen wahrnehmen zu können. Beibehalten haben wir des Weiteren die Aktionsfläche Schrott & Metall. Zusammen mit dem Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) haben wir außerdem eine großartige Sonderschau zum Thema Kunststoffrecycling auf die Beine gestellt. In einem kleinen Rundgang werden die Besucher hier erfahren können, dass es im Bereich des Kunststoffrecyclings von Kunststoff-Holz-Kombinationen über Buhnen, Baustellenausstattung bis hin zu Spielplatzgeräten mittlerweile deutlich mehr gibt als die gute, alte Parkbank.

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Während einer Vorabbesichtigung konnten sich Aussteller und Interessierte Unternehmen bereits ein Bild des Geländes und der Räumlichkeiten in Karlsruhe machen.

ABZ: Zentraler Bestandteil der bisherigen Messen war immer auch das Fachforum. Welche Themen werden dort in diesem Jahr im Mittelpunkt stehen?

Wirtz: Das Fachforum kann hier in Karlsruhe idealerweise direkt im Eingangsbereich der Halle stattfinden. Das heißt, alle Besucher nehmen das Forum direkt wahr, wenn sie die Messe betreten und können sich über das Programm informieren. Hier haben wir zwei zentrale Schwerpunkte: Zum einen sind das aktuelle Gesetzgebungsverfahren, die Einfluss auf das Geschäft der Branchen haben – bspw. die Rücknahme von Lithium-Ionen-Batterien im E-Mobilitätssektor oder auch allgemein das Thema Automobilrecycling. Zum anderen thematisieren wir die Branche als Arbeitgeber, speziell die Nachwuchsgewinnung. Ganz klar ist eine solche Messe natürlich auch immer ein politisches Forum. Deshalb freuen wir uns ganz besonders, zur Eröffnung die Staatssekretärin Katrin Schütz aus dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg vor Ort zu haben.

ABZ: Die recycling aktiv & TiefbauLive ist stets auch eine Art Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Veranstalter und zahlreicher Branchenverbände gewesen. Sind auch 2017 wieder alle Verbände mit an Bord?

Wirtz: Definitiv! Besonders eng arbeiten wir, wie bereits gesagt, mit dem VDBUM zusammen, der einmal mehr das Programm auf den Musterbaustellen Straßenbau und Kanalbau gestaltet. Ansonsten bin ich auch sehr stolz auf die gute Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), die uns in der Erarbeitung des Themas Holzrecycling und Biomasse sehr stark unterstützt haben. Das Gleiche gilt natürlich für den bereits genannten bvse sowie die übrigen Verbände, die dankenswerterweise auch in Karlsruhe weiter an Bord sind: der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV), die Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe (BRB), der Deutsche Abbruchverband (DA), das Ingenieurbüro Prof. Dr. Uwe Görisch, der Verband Qualitätssicherungssystem Recycling-Baustoffe (QRB), der Verband Stahl-, Metall- und Papier-Recycling Schweiz (VSMR) sowie der Verband Deutscher Metallhändler (VDM).

ABZ: Auf welche weiteren Highlights möchten/können Sie die Besucher vorab besonders hinweisen?

Wirtz: Den Kern der Veranstaltung bilden aus meiner Sicht die Live-Demonstrationen bei den Ausstellern. Die Besucher können hier an insgesamt 47 Ständen – 22 im Bereich recycling aktiv und noch einmal 25 im Bereich TiefbauLive – sowie zusätzlich auf den Aktionsflächen die neuesten Maschinen und Verfahren im Einsatz erleben. Zudem haben wir die wichtigsten Key-Player der Branchen vor Ort, so dass ich denke, dass alle Branchenvertreter und Interessierten hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

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