Tiefenhydrophobierung StoCryl HG 200

Langzeitstudie und Life-Cycle-Betrachtung überzeugen

Kriftel (ABZ). – Life-Cycle-Betrachtungen für Brückenbauwerke aus Stahlbeton führen schnell zu dem Ergebnis, dass präventive Schutzmaßnahmen eine deutliche Kostenreduktion in der Nutzungsphase bewirken. Eine Langzeitstudie bestätigt nun den wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen der Tiefenhydrophobierung StoCryl HG 200 von StoCretec aus Kriftel, teilt das Unternehmen mit.
StoCretec Baustoffe
Ein Mitarbeiter appliziert StoCryl HG 200 im Airless-Spritzverfahren auf einen Brückenpfeiler. Foto: StoCretec

Brücken unterliegen zahlreichen Umwelteinwirkungen, die die instandsetzungsfreie Nutzungsdauer maßgeblich beeinflussen können. Ein besonders relevanter Schadensmechanismus ist die chloridinduzierte Bewehrungskorrosion. Hierbei gelangen chloridhaltige Lösungen in den Stahlbeton. Erreicht die Chloridfront die Stahlbewehrung, setzen elektrochemische Prozesse ein. Die Folge: Lokale Stahlauflösung ("Lochfraß").

Mit dem bloßen Auge ist dieser Schadensmechanismus oft nicht sichtbar und daher bei Infrastrukturbauwerken besonders kritisch. Die Standsicherheit des Bauwerkes kann dennoch gefährdet sein. Wurde eine chloridinduzierte Bewehrungskorrosion ermittelt, folgt oft eine kostspielige und mit hohen Umweltbelastungen verbundene Betoninstandsetzung.

Die Tiefenhydrophobierung StoCryl HG 200 von StoCretec soll den Transport chloridhaltiger Lösungen in den Stahlbeton und somit eine schädigende chemische Reaktion verhindern. Objektspezifische Untersuchungen über mehr als 15 Jahre bestätigten nun die Leistungsfähigkeit dieser Oberflächenschutzmaßnahme, teilt das Unternehmen mit. 2004 führte ein Expertenteam Zustandsanalysen an ungeschützten Bestandsbrücken durch. Diese Brücken hydrophobierten die Expertinnen und Experten im Anschluss mit StoCryl HG 200. 2018 wurden diese Brücken wiederholt beprobt. Das Team erstellte ein Saugprofil und dokumentierte die Chloridprofile.

Die Chloridprofile von 2004 und 2018 zeigten: Nach der Applikation der Tiefenhydrophobierung haben sich Chlorideindringtiefe und Chloridmenge im Beton nicht erhöht. Auch nach 15 Jahren lag der Chloridgehalt –bezogen auf das Zementgewicht – deutlich unter dem üblicherweise als korrosionsauslösend geltenden Wert (Richartz-Kriterium). Die Tiefenhydrophobierung war unverändert wirksam. Diese Ergebnisse ließen sich bei allen untersuchten Brücken feststellen. Voraussetzung dafür war eine wirksame Eindringtiefe von 4 mm. Ungeplante Instandsetzungsmaßnahmen während der festgelegten Nutzungsdauer verursachen ein Vielfaches der Kosten für Planung, Bau und Unterhalt. Präventive Maßnahmen hingegen schlagen mit etwa einem Zehntel der Instandsetzungskosten zu Buche. Die Instandsetzung einer ausgewählten Brücke wurde mit etwa 230.000 Euro angesetzt. Diese Investitionskosten stellte der an der Langzeitstudie beteiligte Autobahnbetreiber zur Verfügung. Für die Tiefenhydrophobierung ergab sich ein realer Betrag von etwa 20.000 Euro.

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