Topmax-Deckentisch und Topec-Modulschalung

Kombination reduziert Bauzeit

Frankfurt am Main (ABZ). – Der Rohbau des neuenFAZ-Towers in Frankfurt ist fast fertig. Ein raffiniertes Deckenschalkonzept von Hünnebeck verschaffte der Bauunternehmung Lupp entscheidendeZeitvorteile bei der eng terminierten Rohbauerstellung.
Hünnebeck Schalung
Für die Deckenherstellung der Regelgeschosse wurde eine Kombination aus Topmax-Stahlrahmendeckentisch für die Randbereiche und Topec-Modulschalung für die Deckenmitte gewählt. Fotos: Hünnebeck

Er soll der neue Hingucker in der hessischen Metropole werden: Der etwa 60 m hohe FAZ-Tower im Europaviertel besticht mit seiner außergewöhnlichen Architektur aus zwei schlanken Scheiben, die in Form eines doppelten "H" aus der Achse gedreht und gegeneinander verschoben sind. UBM Deutschland (etwa 75 %) und Paulus Immobilien (etwa 25 %) haben den FAZ-Tower, der noch in 2022 der Frankfurter Allgemeinen Zeitung übergeben werden soll, entwickelt und die Firma Lupp mit den Rohbauarbeiten betraut. Unmittelbar an den Tower angrenzend, lassen UBM und P² mit dem "Timber-Pioneer" das erste Bürohaus in Holzbauweise in Frankfurt am Main entstehen.

Die herausstechende Geometrie des FAZ-Towers mit seinen 18 Stockwerken (Bruttobürofläche: 27 300 m²) sowie die veranschlagt kurze Bauzeit verlangten nach speziellen Schalungslösungen: Zum einen legte das Lupp-Team Priorität auf eine besonders zügige Deckenherstellung bei extrem hoher Arbeitssicherheit; außerdem musste eine praktikable Lösung für die Herstellung der an beiden Gebäudeseiten auskragenden und gedrehten Geschosse gefunden werden. So die beiden großen Aufgabenstellungen an den Schalungslieferanten Hünnebeck.

Für die Deckenherstellung der Regelgeschosse wurde eine Kombination aus Topmax-Stahlrahmendeckentisch für die Randbereiche und Topec-Modulschalung für die Deckenmitte gewählt. Schnell war das Baustellenteam in die Routinen eingearbeitet und schaffte es, in kurzer Zeit die komplette Deckenfläche eines Geschosses einzuschalen, zu betonieren und auszuschalen – an beiden Gebäudeteilen. Voraussetzung war ein in Zusammenarbeit mit dem Baustellenteam entwickeltes raffiniertes Umsetz- und Stellkonzept, das genau vorgab, in welcher Reihenfolge die einzelnen Deckentische wo aus dem Gebäude herausgebracht und in der nächsten Ebene aufgestellt werden. "Wegen der engen Nischen zwischen den beiden Gebäudeteilen, wo keine große Gabel hereinpasste, mussten die 5,4 Meter langen Tische immer erst mit dem Verfahrwagen versetzt werden, damit dann die Gabel am äußeren Rand die Tische aufnehmen konnte", erklärt das Baustellenteam die Platzproblematik.

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Ein raffiniertes Umsetz- und Stellkonzept gab vor, in welcher Reihenfolge die einzelnen Deckentische wo aus dem Gebäude herausgebracht und in der nächsten Ebene aufgestellt werden.

Doch durch die im Vorhinein exakt erarbeitete Abfolge der Deckentischbewegungen konnte viel Zeit gespart und die Deckenränder zügig eingeschalt werden. Um den Wiederholungsfaktor der Deckengeometrie von Ebene zu Ebene intensiv auszunutzen, wurden die Deckentische – wo immer möglich – als Doppel verbunden und inklusive Passflächen zum Umschalen der Stützen und Absturzsicherung umgesetzt. "Die gesamte Vorgehensweise war im Vorfeld überlegt und optimiert worden", so das Baustellenteam. In Kombination mit den Topmax-Tischen kam an den inneren Deckenbereichen die handbedienbare Topec- Modulschalung zum Einsatz. Das robuste Alu-System steht nach Herstellerangaben für ein ergonomisches und schnelles Handling: Selbst die Topec-Großtafeln (1,8 x 1,8 m) werden vom sicheren Boden aus mit nur wenigen Handgriffen von zwei Bedienern montiert beziehungsweise demontiert: Tafel einhängen, hochschwenken, abstützen beziehungsweise umgekehrt; eine besonders simple und schnelle Arbeitsweise, die auf der Baustelle viel Zeit sparte.

Eine weitere schalungstechnische Herausforderung beim Bau des FAZ-Towers war die Herstellung der beiden auskragenden, gedrehten Gebäudebereiche. Ein Traggerüst hätte die dauerhafte Sperrung der benachbarten Straße erfordert – ein Ausschlusskriterium. Also hatte sich das Lupp-Team frühzeitig für eine rückverankerte Konsollösung aus Stahlträgern entschieden, die die Lasten aus den auskragenden Deckenteilen ins Gebäude ableiten sollten. Hünnebeck steuerte den Aufbau der temporären Plattform bei: Träger aus dem modularen Baukastensystem Infra-Kit sowie Schwerlastrahmen bildeten die Basis der Arbeitsebene und mussten das Gewicht aus vier Geschossen aufnehmen. Denn erst mit Herstellung der vierten Decke erlangte der auskragende Gebäudebereich seine Eigentragfähigkeit.

Für das bauausführende Lupp-Team ist das Großprojekt eine hervorragende Referenz geworden: "Wir haben trotz schwieriger Zeiten und hoher Anforderungen den Terminplan sogar unterschreiten können", so der Bauleiter. "Das von Hünnebeck erarbeitete Deckenschalkonzept ist ein entscheidender Faktor für diesen Erfolg gewesen."

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