Tracto-Technik

Neues Logistikzentrum eingeweiht

Unternehmen
Tracto-Technik-Inhaber und Geschäftsführer Wolfgang Schmidt (2. v. r.) freut sich zusammen mit CEO Timotheus Hofmeister (v. l.), dem Architekten Thomas Kotthoff und dem Bürgermeister der Stadt Lennestadt Stefan Hundt, über die Einweihung des neuen Logistikzentrums am Hauptsitz. Foto: Tracto-Technik

Lennestadt (ABZ). – Der Bau des neuen Logistikzentrums am Hauptsitz in Lennestadt-Saalhausen ist nach Unternehmensangaben ein Meilenstein in der Geschichte der Tracto-Technik. Zum Einen ist der mehr als 4500 m² große Hallenbau, der in 14 Monaten Bauzeit an der Winterberger Straße errichtet wurde, das größte Bauwerk in der Geschichte des Spezialmaschinenherstellers. Zum Anderen ist das moderne Logistikzentrum eine der zentralen Maßnahmen in der Umsetzung einer weitreichenden Modernisierungsstrategie und damit sichtbares Zeichen der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Nach dem Spatenstich im März 2017 und dem Richtfest ein Jahr später ist das neue Logistikzentrum nun bezugsfertig. Zur offiziellen Einweihung lud die Geschäftsführung der Tracto-Technik. zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, die verantwortlichen Architekten, alle bauausführenden Firmen sowie die Anwohner und Nachbarn gemeinsam mit allen Mitarbeitern zur Feier am 31. Oktober 2018 in den Neubau ein.

Der 31. Oktober wurde von den Verantwortlichen bewusst für die Einweihung gewählt, weil dieses Datum mit dem Geburtstag des Firmengründers Paul Schmidt zusammenfällt und seit jeher im Unternehmen für besondere Anlässe steht. Der Vater des jetzigen Inhabers und Geschäftsführers Wolfgang Schmidt hatte die Tracto-Technik. 1962 gegründet und mit der Erfindung der ersten deutschen Erdrakete Grundomat die Leitungsverlegung revolutioniert. Seitdem steht das Markenzeichen des Maulwurfs stellvertretend für die wegweisende grabenlose Technik aus dem Sauerland.

Weil die Tracto-Technik bei allem internationalen Erfolg fest in der Region verankert ist, war die Entscheidung für die Modernisierung am heimischen Standort für die Geschäftsführung nur folgerichtig. Der Bau des Logistikzentrums ist Teil der "Werkstrukturplanung", d. h. eines ganzen Katalogs an organisatorischen und baulichen Neuerungen die dazu dienen, die Zukunft des Unternehmens und die Arbeitsplätze in Deutschland langfristig zu sichern. Um die weltweit steigende Nachfrage nach innovativen und qualitativ hochwertigen grabenlosen Lösungen in allen Bereichen zu erfüllen, wurde zusätzlich zum Logistikzentrum ein neues Technologiezentrum für die Bereiche Konstruktion sowie Forschung und Entwicklung am Standort in Lennestadt-Langenei gebaut, das seit Ende letzten Jahres in Betrieb ist. Eine weitere entscheidende Maßnahme zur Optimierung der Abläufe ist die Zusammenlegung der Montage aller grabenlosen Systeme in der bestehenden Produktionshalle an der Winterberger Straße, die an das neue Logistikzentrum angebunden wird. Dies führt zu deutlich schnelleren Montagezeiten der verschiedenen NODIG-Systeme (no dig = kein Graben), die bis dato an verschiedenen Standorten erfolgte.

Die bauliche Verbindung des Montagewerks mit dem neuen Logistikzentrum gewährleistet einen reibungslosen, schnellen Produktionskreislauf und eine zügige Auslieferung. Der Neubau besteht aus zwei Gebäudeteilen für Lager und Versand mit insgesamt rd. 4500 m² überbauter Nutzfläche. Material und Ersatzteile werden in einem Hochregallager mit einer Lagerfläche von rd. 4000 m² aufbewahrt. Dabei wird über ein Kanban-System sichergestellt, dass alle notwendigen Teile für den Bau der NODIG-Maschinen stets in der benötigten Menge vorhanden sind. Um alle Auslieferungen schnellstens auf den Weg zu bringen, können in der Versandhalle bis zu sechs Lkw zur selben Zeit be- und entladen werden. Durch die gleichzeitige max. Automatisierung und Digitalisierung aller Prozesse entsteht eine hochmoderne Produktionsstätte mit synchronisierter, schneller Montage und Logistik. Die Arbeitsplätze wurden nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen gestaltet, eine Vielzahl moderner technischer Hilfsmittel erleichtert zahlreiche Arbeitsgänge für die Mitarbeiter. Auf diese Weise erhalten die Kunden weltweit zukünftig in kürzester Zeit ein zuverlässiges Produkt aus Lennestadt-Saalhausen.

Architektonisch orientiert sich der 128 m lange Stahlbetonbau mit seiner silbergrauen Außenfläche am Tracto-Technik-Design. Besondere Kennzeichen sind das große Rundbogenfenster an der Straßenseite und der leicht nach außen versetzte weiße Kubus des Obergeschosses. Das Rundbogenfenster, dessen oberer Bogen dem Verlauf des in der Region als "Rossnacken" bekannten gegenüberliegenden Berges entspricht, sorgt mit einer Fläche von 200 m² für ausreichendes Tageslicht.

Das Obergeschoss mit modern ausgestatteten Büro- und Sozialräumen umfasst einen bebauten Raum von 2000 m³, wiegt ganze 800 t und wird von einer stützenfreien Konstruktion getragen. Auch die Strom- und Wärmeversorgung von Logistikzentrum und Montagewerk über ein umweltfreundliches Blockheizkraftwerk entspricht den neuesten Standards. Die gesamte Halle ist mit einer energiesparenden Fußbodenheizung ausgestattet, der überschüssige Strom wird ins lokale Elektrizitätsnetz eingespeist.

Die Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung aller Abläufe und Prozesse beschränkt sich bei Tracto-Technik nicht nur auf die Logistik, sondern ist nach Firmenangaben der Schlüsselbaustein einer nachhaltigen Wachstumsstrategie. Dazu sagt CEO Timotheus Hofmeister: "Auch bei der Digitalisierung spielt die Innovationskraft unserer Mitarbeiter eine wichtige Rolle. Zur nachhaltigen Förderung des Innovationsklimas haben wir eigens ein Programm namens 'fit4future' ins Leben gerufen. Darunter werden alle Maßnahmen, die unser Unternehmen fit für die Zukunft machen, sinnvoll gebündelt und vorangetrieben." Dieses Programm hat dank der Kreativität und dem Ideenreichtum der Mitarbeiter in den letzten zwei Jahren viel Fahrt aufgenommen. Deshalb wurde der 31. Oktober von der Geschäftsführung nicht nur als Tag der Einweihung des Logistikzentrums gewählt, sondern auch für einen internen "fit4future-Event" für die Beschäftigten der Tracto-Technik. Im Rahmen dieser internen Veranstaltung, die vor der offiziellen Einweihung stattfand, wurden alle bis jetzt entstandenen digitalen Projekte und Lösungen an 16 verschiedenen Erlebnisstationen vorgestellt.

Durch die Zusammenlegung des "Fit4Future-Events" mit der Einweihungsfeier hatten auch die externen Gäste die Möglichkeit, sich an den Erlebnisstationen selbst ein Bild von der Zukunftsfähigkeit der Tracto-Technik zu machen. Die Besucher zeigten sich beindruckt von den cleveren und innovativen Lösungen, die für die verschiedensten Bereiche entwickelt wurden und tauschten sich intensiv mit den Beteiligten aus. Dieser Austausch setzte sich auch nach der offiziellen Einweihung fort, denn das das alljährliche Betriebsfest der Tracto-Technik fand zur Feier des Anlasses zusammen mit den Gästen direkt im Anschluss statt.

Während des offiziellen Teils zur Einweihung des Logistikzentrums, der mit der Begrüßung durch Wolfgang Schmidt begann, skizzierte der Inhaber die Geschichte des Unternehmens seit der Gründung durch seinen Vater vor fast 60 Jahren bis heute und sagte dazu: "Die Welt war eine andere, als mein Vater die Tracto-Technik gegründet hat." Anschließend ging er auf die verschiedenen Meilensteine in der kontinuierlichen Entwicklung des Unternehmens vom kleinen Handwerksbetrieb zum modernen Industrieunternehmen ein und hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Digitalisierung für eine effiziente Logistik hervor: "Das Logistikzentrum ist nicht nur eine einfache Lagerhalle, es ist die Keimzelle der neuen Tracto-Technik. Mit der Einweihung beginnt ein wesentlicher neuer Abschnitt", sagte Wolfgang Schmidt sichtlich zufrieden.

Im Anschluss stellte der verantwortliche Architekt Thomas Kotthoff das Gebäudekonzept vor und dankte dem Bauherrn für den Freiraum und das außergewöhnliche Vertrauen in allen Phasen des Projekts. Dann machte Stefan Hundt, der Bürgermeister der Stadt Lennestadt, in seiner Ansprache die Bedeutung der Tracto-Technik für Lennestadt und als attraktivem Arbeitgeber deutlich: "Das sind vorbildliche Investitionen, wir brauchen solche innovativen Unternehmen." Zum Abschluss der Ansprachen zeigte CEO Tim Hofmeister sich glücklich über das Erreichte und erläuterte das "Fit-4-future"-Konzept. Dabei lud er alle Gäste ein, sich an den Erlebnisstationen selbst ein Bild von den innovativen Lösungen zu machen, die so entstanden sind.

Bei der darauffolgenden Betriebsfeier genossen die Tracto-Techniker und ihre Gäste gemeinsam ein abwechslungsreiches Programm und kulinarische Köstlichkeiten. Die Bühnenshow der "Physikanten" begeisterte mit einer einzigartigen Mischung aus Entertainment und Wissenschaft. Die Band "Sharks" sorgte anschließend mit Tanzmusik für ausgelassene Stimmung bis spät in den Abend.

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