Traditionsbaustoff in neuer Form

Strohdämmplatten für WDV-Systeme entwickelt

Franken Maxit Baustoffe
maxit-Strohdämmplatten lassen sich laut Hersteller wie übliche Mineralwoll-Systeme montieren. Foto: Maxit

Kasendorf (ABZ). – Gänzlich schadstofffrei und mit geringem Primärenergiebedarf eine hervorragende Dämmleistung bereitstellen – dies schien bisher kaum möglich. Eine besonders ökologische Option bietet nun aber nach eigenen Angaben maxit, ein fränkischer Baustoffspezialist. Mit seinen zu 100 % biologischen Strohdämmplatten für WDV-Systeme entwickelte das Unternehmen eine Lösung, die modernen Ansprüchen an einen nachhaltigen Lebenswandel entgegenkomme. Denn als Nebenerzeugnis der Landwirtschaft ist Stroh laut maxit eine allzeit zugängliche Ressource, deren Dämmleistung schon seit Jahrhunderten geschätzt wird. Die Besonderheit der maxit-Strohdämmplatten sei, dass sie nicht nur ohne kunststoffbasierte Bindemittel, sondern auch ohne jeglichen Chemiezusatz auskommen.

Wer die Fassade seines Hauses dämmt, will damit laut maxit in der Regel nicht nur Heizkosten sparen: Auch der Umweltschutz ist ein Argument, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Aus dieser Entwicklung geht die stetige Forschung nach möglichst ökologischen Dämm-Materialen hervor. Der Baustoffspezialist maxit (Azendorf) positioniert sich hier nach eigener Aussage nun mit einem Traditionsbaustoff, nämlich Stroh, in neuer Form.

Die wärmedämmenden Eigenschaften der gedroschenen Halme und Pflanzenfasern werden bereits seit hunderten von Jahren geschätzt. Doch wie kommt das Stroh an die Wand, ohne es – wie oft üblich – mit künstlichen Bindemitteln zu versehen? "Nach Jahren der Forschung konnten wir einen Protein-Klebstoff entwickeln, der vollständig biologisch und dennoch leistungsstark ist", erklärt Friedbert Scharfe, Entwicklungschef bei maxit. Das neu entwickelte Bindemittel sowie die besondere Art der Dämmplatten-Herstellung hat das Unternehmen bereits zum Patent angemeldet. "Wir pressen Stroh und ökologisches Bindemittel unter Wärmezufuhr und trocknen die Platten danach bei Umgebungsluft. So wird ab dem Zeitpunkt des Stroh-Dreschens bis zur fertigen Dämmplatte nur ein Bruchteil vom Energiebedarf anderer natürlicher Dämmstoffe benötigt", führt Scharfe aus.

Neben ihrer ausgezeichneten Ökobilanz punktet die maxit-Strohdämmung nach Herstellerinformationen auch unter funktionalen Gesichtspunkten: Zusätzlich zu einem WLG-Wert von 048 weisen die Platten eine hohe thermische Speicherfähigkeit auf. So kann tagsüber Wärme aufgenommen und in den kühleren Abend- und Nachtstunden sukzessive wieder abgegeben werden. "Dadurch, dass die Wand länger warm bleibt, ist sie auch trockener. Das entzieht Algen und Pilzen die Wachstumsgrundlage und wirkt somit gegen Fassadenverschmutzung", so Scharfe. Überhaupt sei die Vermeidung von Oberflächen-Feuchtigkeit eine der Kernqualitäten des Traditionsdämmstoffes. "Anhand eigener Testreihen konnten wir feststellen, dass unsere Strohdämmplatten ein deutlich höheres Trocknungsverhalten aufweisen als andere Dämmplatten. Dabei bleiben sie vollständig dampfdiffusionsoffen". Die Montage der neuen Strohdämmplatten erfolgt – wie bei gängigen Mineralwoll-Systemen – mit Kleberauftrag im Punkt-Wulst-Verfahren und Dübeln im Plattenstoßbereich. Bisher im Format 6 x 40 cm gefertigt, lassen sich die Strohplatten mittels Bandsäge oder elektrischem Fuchsschwanz passend sägen. Auch die Vorgehensweise bei Wand- und Fensteranschlüssen unterscheidet sich laut maxit kaum von herkömmlichen Mineralwoll-Dämmsystemen. "Die Art der Verarbeitung ist bekannt, Stroh als Dämmstoff ist bekannt. Aber wir haben das Ganze eben nicht nur neu, sondern vor allem zu Ende gedacht", erklärt Reinhard Tyrok, Marketingleiter bei maxit: "Wer einen Öko-Dämmstoff sucht, will keine Kompromisse eingehen. Nun haben wir einen Weg gefunden, diesen Kunden in Zukunft 100 % chemiefreie Dämmplatten anbieten zu können."

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