Traditionsreicher Hersteller

Zweiwegebagger von Hydrema erobert den deutschen Markt

WEIMAR (ABZ). - Unter Branchenkennern in Deutschland gilt der dänisch-deutsche Baumaschinenproduzent Hydrema als Premium-Hersteller. Mit dem neuen City-Bagger der MX-Serie positioniert sich das Unternehmen seit über einem Jahr neu in Deutschland und gewinnt nach eigenen Angaben in großem Tempo zunehmend wieder Kunden zurück. Besonders stolz ist man bei Hydrema auf die Tatsache, dass man auch viele neue Kunden gewinne, die die Marke Hydrema zwar kannten, die aber vor Ort bislang keine Vertretung hatten.

Martin Werthenbach ist seit Oktober 2013 als Vertriebsleiter damit beauftragt, in Deutschland ein Händlernetzwerk zu entwickeln. Er bestätigt: "Auf den Mes-sen werden wir immer wieder von Kun-den angesprochen, die uns erzählen, dass sie wissen, dass Hydrema einen extrem guten Bagger baut, aber bislang haben sie nicht den Zugang gefunden, weil es keinen Händler gegeben hat, den man ansprechen konnte. Unser Händlernetzwerk wächst zunehmend, was dazu führt, dass wir heute auch dort Maschinen verkaufen, wo wir bislang überhaupt nicht vertreten gewesen sind. Jetzt haben wir sogar bei einem bedeutenden Kunden einen ersten Großauftrag über mehrere Maschinen erhalten, was bestätigt, dass wir uns gegen die bislang etablierten Hersteller durchsetzen." Man könne also feststellen, dass Hydrema in Deutschland sich mehr und mehr durchsetze und eine echte Alternative zu anderen Herstellern geworden sei.

Im Ursprungsland Dänemark sieht das natürlich ganz anders aus. Im dänischen Støvering bei Aalborg baut die Familie Jensen seit 1959 Maschinentechnik und ist seit 1968 bekannt für einen leistungsstarken Baggerlader, der bis heute immer weiter entwickelt wurde und im gesamten skandinavischen Markt nicht wegzudenken ist. 1981 wurden kompakte und leistungsstarke Dumper in der 8-t-Klasse in die Produktfamilie aufgenommen, die den Baustellenprozess des Baggerladers sinnvoll unterstützen.

Mit der Übernahme der Weimar-Werke 1996 kamen dann zahlreiche weitere Produkte wie Hydraulikbagger bis 20 t, Radlader und größere Muldenkipper bis 20 t Nutzlast dazu. Der Familienbetrieb hat heute konzernähnliche Strukturen und beschäftigt 450 Mitarbeiter mit eigenständigen Tochtergesellschaften u. a. in Deutschland – wo heute im 27.000 m² großen Werk die komplette Dumperfertigung integriert ist – Schweden, Norwegen, USA und England. Die englische Tochtergesellschaft feiert in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen, was auch für die Kontinuität des Unternehmens insgesamt spricht.

Heute konzentriert sich Hydrema auf die Fertigung von interessanten Nischenprodukten. Der moderne mobile Kurzheckbagger, die MX-City-Bagger-Baureihe, ist nach Aussage des Herstellers als Zweiwegebagger in Skandinavien so interessant, dass diese Maschine aus dem Stand heraus die höchsten Verkaufszahlen in Skandinavien erzielt hat. "Wir sind von dem Erfolg dieser Maschine selbst ein wenig überrascht", erzählt Thorkil Iversen, der Chef- Konstrukteur bei Hydrema, "so dass man davon ausgehen darf, dass diese Maschine auch in anderen Märkten sehr erfolgreich sein dürfte." Die Gründe für diesen Erfolg seien vielfältig. Bereits der normale MX City-Bagger habe etliche Alleinstellungsmerkmale aufzuweisen. Besonders hervor steche der einzigartige Kombiunterwagen, den diese Maschine besitzt. Während andere Hersteller entweder über das Reibrad antreiben oder über den Direktantrieb der Antriebsräder durch direkten Kontakt zur Schiene, vereint der Hydrema beide Antriebsarten in seinem Unterwagen. Die Vorteile: Die Maschinen, die nur mit Direktantrieb (Kat.3) fahren, müssen den Antrieb beim Überfahren von sogenannten Indusis ausheben und fahren dann im ungebremsten Leerlauf. Bei den Indusis handelt es sich um die in den Schienen technisch aufwändig eingebauten Induktiven Zugsicherungen, man spricht auch vom Indusi-Gleismagnet. Solche Maschinen nehmen dann über den Direktantrieb einen Anlauf und rollen ungebremst über diese Stellen im Gleis. Gerade bei Bergabfahrten kann das sehr gefährlich werden. Maschinen, die jedoch nur über den Reibradantrieb (Kat.2) verfügen, stehen im Fahreinsatz automatisch immer höher, was nachvollziehbar zu Lasten der Standsicherheit geht. Beim Hydrema könne zu jedem Zeitpunkt vom einen Antrieb auf den anderen Antrieb umgeschaltet werden, so dass die Maschine niemals ungebremst bewegt werden muss. Ein weiterer Vorteil der Maschine sei die sehr gute Standsicherheit bei hohen Hubkräften. Dabei verfüge der Bagger über ein extrem kurzes Heck, so dass bei seitlichen Arbeiten, das nicht betroffene Nachbargleis ungehindert sei und so auch hier der Zugverkehr passieren könne. Auch verfüge der Zweiwegebagger über die oft nachgefragten elektronischen Hub- und Schwenkbegrenzungen.

Roland Frank, Geschäftsführer der deutschen Vertriebsgesellschaft und gleichzeitig verantwortlich für den internationalen Markt, hat bereits eine Maschine über den polnischen Händler Broker Service an die Straßenbahnbetriebe in Warschau verkauft. "Auch hier kommt die Maschine gut an", erzählt er stolz und weiß, dass der Erfolg auch in Deutschland vorprogrammiert wäre. "Mit unserem bereits eingeführten Zweiwege-Dumper in der 10-t-Klasse, dem 912ZW, der die einzige Maschine seiner Art mit Bahnzulassung ist, haben wir uns bereits auf dem deutschen Markt empfohlen. Wenn wir vom Markt wüssten, dass auch unser Zweiwegebagger als Alternative zu den etablierten Anbietern gefragt wäre, dann würden wir sicherlich auch diese interessante Maschine für den deutschen Markt liefern."

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