Transportable Schnellladestation

Elektromobilität zu Ende gedacht

Baienfurt (ABZ). – Die umweltpolitischen Entwicklungen der letzten Jahre, die zu Abkommen wie dem European Green Deal oder dem Pariser Klimaschutzabkommen geführt haben, haben zur Folge, dass CO2-Emissionen in allen Bereichen unseres Lebens und folglich auch in allen Industriezweigen reduziert werden müssen. Auch die Baubranche wird davon nicht unberührt bleiben. Bereits heute haben verschiedene europäische Metropolen Termine fixiert, ab denen dort der Betrieb emissionsgetriebener Baumaschinen untersagt sein wird. Die Uhr tickt und es steht außer Frage, dass die emissionsfreie Baumaschine in Europa künftig die Eintrittskarte für Aufträge im städtischen Bau sein wird.
Baustelleneinrichtung
Elektromobilität zu Ende gedacht – das ist einer der Schwerpunkte des Geschäftsbereiches Zecom der KTEG GmbH. Foto: Kiesel

Untrennbar mit dem Thema verbunden ist die Frage, wie und mithilfe welcher Infrastruktur die Batterien dieser Maschinen bedarfsgerecht und unkompliziert aufgeladen werden können, ohne den kontinuierlichen Betrieb, wie er heute auf Baustellen üblich ist, zu unterbrechen. Ein mehrstündiger Ladevorgang ist hier undenkbar, denn Bagger & Co. müssen dann verfügbar sein, wenn der Baufortschritt es verlangt. Branchenfachleute sind sich einig: nur wenn auch diese Hürde genommen wird, werden batterieelektrische Baumaschinen eine echte Alternative zu ihren dieselbetriebenen Vorgängern.

Der erfolgversprechendste und praxisfreundlichste Lösungsansatz besteht nach Unternehmensangaben darin, die Akkus per Schnellladefunktion innerhalb kurzer Zeit nachzuladen. Moderne Maschinen wie der 8,7-Tonnen-Kompaktbagger des Typs ZE85 aus dem Hause KTEG verfügen über eine entsprechende CCS2-Schnellladeschnittstelle. Diese ermöglicht es die Maschine innerhalb von nur 45 Minuten wieder komplett vollzuladen und so für weitere sechs Arbeitsstunden Energie bereitzustellen. Die dazu benötigte hohe Ladeleistung kann mithilfe eines Gleichstromanschlusses bereitgestellt werden. Jedoch verfügt praktisch keine Baustelle über eine entsprechende Infrastruktur. Gängig ist hier Wechselstrom, der dafür leider ungeeignet ist. Bislang ist dies ein wesentliches Hemmnis bei der Verbreitung der Technologie im Markt. Erschwerend kommt hinzu, dass die typische Baustelle nur vorübergehenden Charakter hat und das Equipment nach dem Abschluss der Maßnahme an den nächsten Einsatzort weiterzieht.

Wie genau muss ein Produkt aussehen, um auf der Baustelle einen echten Mehrwert zu bieten und der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen? Dieser Herausforderung haben sich die Unternehmen Deutz AG und KTEG gestellt. Jedes der Unternehmen für sich branchenführend – gemeinsam verhelfen sie der elektrisch betriebenen Baustelle auf die Sprünge. Als einer der weltweit aktiven Hersteller für Antriebssysteme, arbeitet die Deutz AG daran, Elektromobilität einer noch breiteren Masse zugänglich zu machen. Die deutsche KTEG GmbH ist in Europa nach eigenen Angaben einer der führenden Innovatoren für Schlüsselmaschinen und -technologien rund um die Baustelle. In ihrem Geschäftsfeld ZECOM (Zero Emission Construction Machinery) entwickelt und baut das Unternehmen elektrisch betriebene Kompaktbagger, darunter die Modelle ZE19 und ZE85, zwei der ersten Kompaktbagger, die in Europa in Serie gebaut werden.

Mit dem Powertree präsentieren sie nun ihr erstes Gemeinschaftsprojekt, das die Anforderungen der Baustelle erfüllt und mithilfe des CCS2-Standards verschiedenste batterieelektrisch betriebene Baumaschinen und -fahrzeuge in kürzester Zeit lädt. Im Gewand eines robusten und maximal ortsflexiblen Zehn-Fuß-Containers ist der Powertree für jegliche Offroad Anwendung geeignet. Er kombiniert dabei ein 800-Volt-System samt 125 kWh starker und kundenindividuell skalierbarer Pufferbatterie mit einer Schnellladesäule für den Baustelleneinsatz.

Mithilfe des durchdachten Konzepts werde der KTEG Powertree ohne speziell geschultes Personal in weniger als zehn Minuten auf jeder Baustelle in Betrieb genommen. Verbunden auf der einen Seite mit dem üblicherweise vorhandenen Baustromanschluss, lädt er seinen Hochleistungs-Pufferspeicher. Auf der anderen Seite dockt jede beliebige schnellladefähige Baumaschine an und wird mit 150 kW über die CCS2-Schnittstelle aufgeladen. In Kürze werden mehrere Einheiten die Mietparkflotte der deutschen Kiesel Gruppe ergänzen und so die dort ebenfalls erhältlichen Elektrobagger der Kompaktklasse unterstützen.

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