Treibgasstapler

Einem Praxistest unterzogen

Clark Fördern, Heben, Lagern
Der kleine Wenderadius des kompakten Treibgasstaplers der Clark S-Series zahlt sich bei GTW sowohl im Lager als auch in den teilweise engen Produktionsbereichen aus. Foto: Clark Europe

Alpen (ABZ). – Die Gleitlagertechnik Weißbacher GmbH (GTW) zählt zu den ersten Unternehmen, die die neue S-Series einem Praxistest unterzogen haben. Ein Treibgasstapler S30L mit einer Tragfähigkeit von 3 t hat fünf Monate lang sein Können beim Alpener Gleitlagerspezialisten unter Beweis gestellt. Das Fazit: Sowohl Fahrer als auch Geschäftsführung sind nach eigenen Angaben von den ergonomischen Verbesserungen und aktiven Sicherheitssystemen begeistert. Nicht zuletzt ermöglichen diese ein ermüdungsfreies, sicheres und produktives Arbeiten. GTW hat sich auf die Herstellung von Gleitlagern und Gleitlagersystemen für den Anlagen- und Maschinenbau spezialisiert. Neben dem Wälzlager ist das Gleitlager eine der häufigsten Lagerbauarten im Maschinen- und Anlagenbau. Man unterscheidet zwischen Gleitlagern mit Festkörper-, Flüssigkeits- oder Mischreibung, die in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen. GTW hat sich auf die Gleitlagertechnik für Flüssigkeitsreibung bei industriellen Anwendungen spezialisiert.

Inzwischen kann der Gleitlagerspezialist ein breites Produktportfolio sein Eigen nennen. Dieses umfasst sowohl Gleitlager mit einem Ø von 30 mm und einem Gewicht von 1 kg als Lagereinsatz für schnell laufende Expander-Kompressoreinheiten als auch Gleitlager mit einem Ø von 6000 mm und einem Gewicht von 20.000 kg als Segmentlager für große horizontale Rohrmühlen. Entwickelt und gefertigt werden die Lager und Lagersysteme für die Mahltechnik, den Getriebebau (für Industrie-, Schiffs- und Turbogetriebe), Elektromaschinen und für Wasserturbinen. Zum Kundenstamm gehören namhafte Industrieunternehmen aus dem In- und Ausland. Mit etwa zwei Dritteln der Verkaufserlöse bedient GTW vor allem den europäischen Markt. Durch die internationale Präsenz der Kundschaft kommen GTW-Gleitlager aber weltweit zum Einsatz. Neben den Geschäftsbereichen Gehäusegleitlager und Lagereinsätze, gibt es noch ein drittes Standbein, den Geschäftsbereich Service. Auch hier wird die Messlatte hoch gelegt. GTW Kunden können sich im Reparaturfall auf schnelle und unbürokratische Hilfe verlassen, denn Maschinenstillstand ist ein K.-o.-Kriterium. Mit diesem Leistungsspektrum kann sich GTW mit knapp 80 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 18 Mio. Euro in 2017 auch gegenüber größeren Wettbewerbern behaupten. Im Laufe der Jahre wurde der Betrieb immer wieder erweitert. Erst 2017 hat der Gleitlagerhersteller eine weitere Halle gekauft und verfügt inzwischen über eine Betriebsfläche von ca. 8000 m². Davon entfallen etwa 3500 m² auf die Hallenfläche und ca. 2500 m² auf die Produktion. Am Standort befinden sich ein Konstruktionsbüro und die Technikabteilung sowie die Verwaltung.

Da GTW sich auf die Produktion von Kleinserien spezialisiert hat, fertigt der Betrieb auftragsbezogen: Die Arbeitsvorbereitung taktet die Aufträge für die unterschiedlichen Fertigungsplätze, und der Schichtleiter stellt die entsprechenden Rohteile und Zeichnungen für die Produktion zusammen. "Diese Vorgehensweise ermöglicht uns eine hohe Flexibilität, die uns andere Produktionssysteme nicht erlauben würden", erklärt Christoph Weißbacher. Auch bei der Bevorratung ist GTW eher zurückhaltend. "Wir halten im Lager nur Gleichteile vor bzw. Teile für Kunden, die mit uns Rahmenverträge geschlossen haben", so der Firmenchef. Der Blick ist dem Unternehmen zufolge dennoch stets zukunftsgerichtet. Aus diesem Grund hat der Gleitlagerhersteller auch sofort Interesse an einem Test der neuesten Staplergeneration von Clark bekundet. GTW ist bereits langjähriger Clark-Kunde und nutzt für den innerbetrieblichen Transport zur Zeit drei Clark Treibgasstapler der GTS-Baureihe mit Tragfähigkeiten von 2 bis 3,3 t und Kabine, mehrere Clark Hochhubwagen WSX mit einer Tragfähigkeit von 1,4 t sowie einen Clark Schubmaststapler. Die Frontstapler sind vor allem für den Transport der Rohteile verantwortlich. Dabei handelt es sich meist um warmgewalzte Ringe zur Gleitlagerproduktion, die entweder vom Außenlager zu den Produktionshallen, zum Zwischenlagerplatz oder zum Lager verbracht werden. Dabei legen die Stapler oft längere Strecken zurück. In den Produktionshallen übernimmt meist ein Kran das Lasthandling. In einigen Bereichen müssen die Gegengewichtsstapler die Teile aber auch bis zum Produktionsplatz bringen. Alle Fahrzeuge hat GTW vom Clark Händler Technik Center Alpen (TCA) gekauft, der auch den Service der Fahrzeuge übernimmt. Der Clark Händler befindet sich in der Nähe des GTW-Betriebsgeländes.

Der Clark Händler hat schließlich auch GTW als Testbetrieb für die neue S-Series vorgeschlagen, da die Anwendung zum Einsatzprofil der Fahrzeuge passt. Ein Vorteil der S-Series ist für GTW bspw. die Geschwindigkeitsbegrenzung, mit der die Geschwindigkeit des Staplers ganz gezielt an die Anwendung angepasst werden kann. Von den Fahrern wird besonders die Entkopplung von Motor, Getriebe und Antriebsachse gelobt. Dadurch sind bei der S-Series die Vibrationen und Geräusche auf ein Minimum reduziert und somit auch die Humanschwingungen, die auf den Fahrer einwirken. Für ein hohes Maß an Sicherheit sorgt die Lastgewichtsmessung, die das Gewicht der Ladung auf den Gabelzinken permanent misst und so dem Fahrer sofort eine Rückmeldung der aufgenommenen Last gibt. Der kleine Wenderadius des kompakten Treibgasstaplers zahlt sich bei GTW sowohl im Lager als auch in den teilweise engen Produktionsbereichen aus. Für ein sicheres und Last schonendes Ein- und Auslagern sorgt das Mastdämpfungssystem, das Stöße und Erschütterungen beim Übergang zwischen den einzelnen Hubgerüststufen reduziert. Das integrierte Neigesperrventil verhindert ein zu schnelles oder unbeabsichtigtes Vorneigen des Hubgerüstes. "Wir haben mit der neuen S-Series von Clark, die wir in allen Einsatzbereichen in unserem Unternehmen getestet haben, durchweg gute Erfahrungen gemacht", erklärt Christoph Weißbacher. "Unsere Mitarbeiter schwärmen von der deutlich verbesserten Ergonomie und einfachen Bedienung der Fahrzeuge."

"Die neuen Clark Stapler sind insgesamt viel bequemer als andere zuvor eingesetzte Gabelstapler", so Waldemar Wagner, Staplerfahrer bei GTW. "Schon der Auf- und Abstieg vom Stapler ist dadurch, dass der Abstand der Trittstufe zum Fahrersitz verringert wurde, viel leichter." Auch der Sitz sei deutlicher komfortabler. Neu und durchdacht sei auch der im Hydraulikhebel integrierte Fahrtrichtungsschalter. "Um die Fahrtrichtung zu wechseln muss ich nicht mehr umgreifen", so der erfahrene Staplerfahrer. Positiv aufgefallen ist auch die neue beheizbare Kabine des Fahrzeugs. Da die Stapler hauptsächlich im Außenbereich zum Einsatz kommen, sind Kabine und Heizung bei GTW ein Muss. "Die Fahrerkabine lässt keine Wünsche offen", freut sich Waldemar Wagner. "Eine zweiteilige Seitentür mit Schiebefenster garantiert im Sommer eine gute Belüftung, und im Winter sorgt die leistungsstarke Heizung für einen angenehm warmen Innenraum." Stefan Krebber, ebenfalls Staplerfahrer bei GTW, ergänzt: "Auch für große Personen bietet der neue Arbeitsplatz genügend Kopf- und Beinfreiheit. Gegenüber der Clark GTS-Baureihe konnte bei der S-Series zudem die Laufruhe und Manövrierfähigkeit noch gesteigert werden. Alle Bedienelemente sind ergonomisch und einfach zu bedienen, so dass ein sicheres und präzises Lasthandling möglich ist." Besonders hervorzuheben sei auch die gute Rundumsicht, so der Staplerprofi. "Die Rückfahrkamera, die der im Pkw sehr ähnelt, unterstützt uns bei der Rückwärtsfahrt. Dies entlastet den Nacken- und Schulterbereich." Ein weiterer Pluspunkt sei die Beleuchtungsanlage des Staplers, die den Arbeitsbereich optimal ausstrahlt.

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