Trotz Absagen großer deutscher Aussteller

Messe München sieht BAU für Januar 2021 weiter auf Kurs

BAU München
Der Zuspruch für die BAU 2021 ist nach Aussage der Messe München groß: Viele Aussteller würden sich freuen, im Januar wieder ihre Produkte in den Hallen der Messe München live präsentieren und besondere Funktionen demonstrieren zu können. Foto: Messe München

München (ABZ). – Unter dem Motto "Wir sind dabei!" hat die Messe München zuletzt Stimmen gesammelt, die sich klar für eine erfolgreiche Ausrichtung der Fachmesse BAU im Januar 2021 aussprechen. Zum Abschluss der Kampagne zieht der Veranstalter ein positives Fazit und zählt auf eine branchenübergreifend breite Unterstützung.

Allen schlechten Nachrichten zum Trotz stehe die Weltleitmesse rund ein halbes Jahr vor Messebeginn gut da, teilten die Messeverantwortlichen mit. Die 18 Messehallen sind aktuellen Angaben zufolge zu Dreivierteln gebucht. Das entspreche dem Niveau von vor zwei Jahren. Zudem sei die Nachfrage aus dem Ausland in diesem Jahr größer denn je und ein Großteil der Aussteller stärke der Messe nach wie vor den Rücken und zeige sich in Bezug auf die Durchführung vom 11. bis 16. Januar 2021 unverändert zuversichtlich.

Dazu zählt beispielsweise die Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB): "Wir als DGNB blicken mit großer Vorfreude auf die BAU im kommenden Jahr. Diese Messeausgabe wird in die Branche hinein wichtige Impulse setzen", teilt Johannes Kreißig, Geschäftsführender Vorstand der DGNB mit. "Die BAU 2021 wird zudem ein besonderer Gradmesser sein: Wir alle merken jetzt schon, dass sich manches, aber bei weitem nicht alles über digitale Kommunikationsmöglichkeiten abbilden lässt. Wir glauben, dass die BAU deutlich machen wird, wie wichtig persönlicher Austausch ist, denn das Planen und Bauen lebt vom Dialog, von Kreativität und von gemeinsamen Zielen und Erfolgen."

Nicht nur für "alte Hasen" ist die BAU im kommenden Jahr eine wichtige Plattform, auch Erstausstellern bietet die Messe in Corona-Zeiten eine wichtige Bühne. "Für uns ist die BAU 2021 von besonders großer Bedeutung, da wir erstmalig unser Unternehmen und unsere Prorduktinnovationen in München vorstellen dürfen. Gerade in diesen schweren Zeiten, sehen wir die BAU als signifikanten Treffpunkt für die Branche", so Amr Hezbor, Leiter operatives Geschäft/C.O.O., DE-Park. Viele Aussteller freuen sich, wieder die Möglichkeit zu haben, ihre Produkte live zu präsentieren und besondere Funktionen zu demonstrieren. "Das dynamische Glas 'eyrise' von Merck muss man einfach live erleben, da führt kein Weg dran vorbei", ist Martin Zitto, Senior Business Development Manager bei Merck, überzeugt. "Aus diesem Grund werden wir im Januar auf der BAU 2021 in München mit dabei sein. Und wir sind überzeugt, dass die Messe ein großer Erfolg wird, da unser Gesamtkonzept ebenso ein Erlebnis für Leute sein wird, die die Messe nicht besuchen können. Merck vertraut der Messe München, alles dafür zu tun, um den Besuchern und Ausstellern einen sicheren Aufenthalt während der BAU 2021 zu ermöglichen.

Die BAU, so der Tenor, könne im kommenden Jahr ein starkes Signal setzen und eine Aufbruchsstimmung erzeugen. Die Botschaft sei eindeutig: Wir sind dabei! Wir brauchen die BAU! – auch und erst recht in Corona-Zeiten. Dennoch wird die BAU ein deutlich anderes Bild zeigen als bei den vergangenen Ausgaben. Und das nicht nur wegen angepasster Hygiene- und Verhaltensregeln. So musste die Messe vor allem von deutschen Unternehmen zuletzt zahlreiche Absagen hinnehemen. Darunter auch einige Schwergewichte der Branche wie die BMI Gruppe, die Handelsgesellschaft Eurobaustoff, Xella, Schüco, Velux oder Roto. Auch die Nelskamp Dachziegelwerke haben ihre Teilnahme für 2021 abgesagt. Zugleich versicherte das Unternehmen, zukünftig wieder auf der Messe ausstellen zu wollen. Sie sei eines der "wichtigsten Foren der Branche" und müsse erhalten bleiben, erklärte Heiner Nelskamp, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Insgesamt richten sich die Absagen nicht gegen die Messe als solche, so der generelle Tenor. Für viele Unternehmen, insbesondere in Deutschland sei eine solche Großveranstaltung derzeit jedoch nur schwer kalkulierbar. Die bedenken richten sich dabei nicht nur auf potenzielle Ansteckungsrisiken im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Unklar sei auch, ob und in welchem Ausmaß internationales Publikum unter den sich ständig ändernden Bedingungen zur Messe in München anreisen können wird. Die Messe setzt unterdessen auf stark ausgebaute Online-Angebote. So soll es unter anderem eine App für Chats und Verabredungen geben, Teile des Forenprogramms können gestreamt werden und Livebilder vom Messegeschehen sollen Besucher "spontan" nach München locken. Zudem gibt es im Rahmenprogramm neben den Leitthemen Digitalisierung, Klimawandel, Ressourcen und Recycling sowie Zukunft des Wohnens ein "Sonderthema Corona". "Die BAU hat immer bewiesen, dass auf sie gerade unter schwierigen Bedingungen Verlass ist", hatte Projektleiter Mirko Arend noch kürzlich in einer Pressemitteilung erklärt. Zwischenzeitlich hat die Messe München eine weitere Entwicklung bekanntgegeben, die für die BAU nicht folgenlos bleiben wird. So hat Arend, der die BAU seit 2010 als Projektleiter betreute, die Messe zum 31. Juli verlassen. Die Entscheidung sei aus "familiären Gründen" gefallen, teilte die Messe München mit.

Weitere Informationen zur Messe und zu aktuellen Ausstellern finden Interessierte unter www.bau-muenchen.com. Wissenswertes zum Schutz- und Hygienekonzept der bayerischen Messewirtschaft, das von der bayerischen Staatsregierung am 23. Juni verabschiedet wurde, ist auf der Internetseite unter www.messe-muenchen.de zusammengestellt.

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