TU-Start-up entwickelt KI-Modul

Roboter übernimmt Arbeit auf der Baustelle

Berlin (ABZ). – Ein Roboter, der auf Baustellen Arbeiten übernimmt – mit diesem Thema beschäftigt sich das TU-Start-up ConBotics. Es entwickelt derzeit einen Maler-Roboter.

In Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Konstruktion von Maschinensystemen der TU Berlin soll dieser zusätzlich mit einem KI-Modul ausgestattet werden, so dass der mobile Roboter intelligent und autonom auf der Baustelle navigieren kann.

Für diese Innovation wurde das ConBotics-Team gemeinsam mit dem TU-Fachgebiet in der zweiten Runde des Ideenwettbewerbs "Gemeinsam wird es KI" der Civic Innovation Platform (CIP) ausgezeichnet.

Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wurde Anfang Februar 2022 durch den Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, überreicht. Gemeinsam mit CIP erprobt die Denkfabrik Digitale Arbeitsgesellschaft im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, wie Impulse für KI-Anwendungen, die dem gesellschaftlichen und sozialen Fortschritt dienen, wirksam unterstützt werden können.

Bei der Bauindustrie in Deutschland sind die Auftragsbücher zwar gut gefüllt, jedoch mangelt es an Fachkräften, viele offene Stellen bleiben unbesetzt. Die Folge: Personalkosten sind im Laufe der Jahre enorm gestiegen und Auftraggeber müssen sich auf sehr lange Wartezeiten einstellen. Hinzu kommt, dass es auf Baustellen gefährliche und körperlich belastende Aufgaben gibt, die gesundheitliche Risiken darstellen.

Abhilfe möchten hier die drei TU-Absolventen Philipp Heyne, David Franke und Cristian Amaya Gómez schaffen. In enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Henning Meyer, der an der TU Berlin das Fachgebiet Konstruktion von Maschinensystemen leitet, möchten sie ein KI-Modul entwickeln, durch das mobile Roboter flexibler agieren und sicher Hand in Hand mit den Fachkräften zusammenarbeiten können.

Zwar können nach Stand der Technik mobile Roboter bereits mit Unebenheiten auf Baustellen umgehen. Jedoch liegt die große Herausforderung in der sich ständig wechselnden Umgebung sowie in der erfolgreichen Interaktion mit den Menschen.

Damit soll das KI-Modul, das auf Basis von Deep-Learning konzipiert ist, umgehen können und die Roboter sicher in dynamischen Prozessen agieren lassen. Sei es bei dem Transport von Betonsäcken, bei der Schadstoffentfernung oder auch bei der Beschichtung von Wänden oder anderen Oberflächen.

"Wir möchten Bauunternehmen durch unsere Technik neue Werkzeuge zur Verfügung stellen, mit denen sie ihre Prozesse effizienter gestalten können. Damit lässt sich dem Fachkräftemangel in der Branche nachhaltig entgegenwirken", sagt ConBotics-Mitgründer Cristian Amaya Gómez. "Des Weiteren können durch Roboter gesundheitliche Schäden vermieden werden, wie das Überkopfarbeiten an Decken oder das Einatmen von Schadstoffen. Außerdem lassen sich gefährliche Situationen erkennen was zu einer Erhöhung des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit auf der Baustelle beiträgt."

Um die Robotik- und Automatisierungslösungen für die Baustelle auf den Markt zu bringen, haben die drei TU-Absolventen im vergangenen Jahr das Start-up ConBotics gegründet.

Ihr Mentor ist Prof. Dr. Henning Meyer. Unterstützt wird das Team durch das Centre for Entrepreneurship der TU Berlin. Finanziell wurde es bis jetzt über das Berliner Startup Stipendium und durch das EXIST-Gründerstipendium gefördert. Derzeit suchen sie nach passenden Investoren, um die Entwicklung voranzutreiben.

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