Über den Dächern von Breslau

Herausforderungen bei Restaurierung der Garnisonkirche gemeistert

GEDA GmbH Arbeitsbühnen und Aufzüge
Ganz oben: Blick vom Turm auf Breslau.

Breslau/Polen (ABZ). – Zwei Seilaufzüge und eine Transportbühne ermöglichten die Montage eines Gerüsteszur Restaurierung der Kirche St. Elisabeth. Als eine der zwei frühen Pfarrkirchen der Stadt prägt die Mitte des 14. Jahrhunderts erbaute Kirche St. Elisabeth das Stadtbild des polnischen Breslau. Am Hauptmarkt der Breslauer Altstadt gelegen, ist die dreischiffige Basilika im Stil der Backsteingotik ein wahrer Touristenmagnet. Mit 2000 Sitzplätzen im Innenraum gehört das Bauwerk zu den größten Kirchen Schlesiens. Im Laufe der Jahrhunderte wurden bereits mehrfach Renovierungsarbeiten an dem geschichtsträchtigen Gotteshaus verrichtet. Wind und Wetter setzten dem Gemäuer zu, im 17. und 19. Jh. stürzten immer wieder Stützpfeiler ein. Infolge von Sanierungsarbeiten im Außenbereich erhielt die Elisabethkirche in den Jahren 1890 bis 1893 ein neues, schachbrettartiges Ziegeldach. Die letzte umfassende Renovierung fand nach einem Brand im Sommer 1976 statt, bei dem große Teile der Inneneinrichtung, darunter die Orgel, die Dachstühle und auch das Kreuzrippengewölbe zerstört wurden. Doch der Zahn der Zeit nagt weiterhin am altehrwürdigen Kirchengebäude und so verbirgt sich die Garnisonkirche derzeit erneut hinter Gerüstflächen.

Das Projekt Garnisonkirche Breslau stellt die Verantwortlichen vor eine Reihe immenser Herausforderungen. Aufgrund der engen Platzverhältnisse durch das am Kirchturm anliegende Kirchenschiff und weiterer Nachbarschaftsgebäude, mussten ca. 50 % der nötigen, 12.000 m² großen Gerüstflächen als Hängegerüst über den angrenzenden Dächern installiert werden.

Um eine optimale Logistik auf der Baustelle zu gewährleisten, greift das zuständige Bauunternehmen vor Ort auf die Aufzuglösungen des Herstellers Geda-Dechentreiter GmbH & Co. KG zurück. Das Vermietunternehmen Arad bezieht die bayerischen Bauaufzüge bereits seit 2008 über die Firma High-Tech Polen. An der Kirche St. Elisabeth kommen die Geräte in zwei Bereichen zum Einsatz. "Zum Gerüstaufbau bis in 30 m Höhe verwenden wir zwei Seilaufzüge Geda Maxi 120 S, während zur Sanierung des Kirchturms zusätzlich eine Transportbühne vom Typ Geda 500 Z/ZP installiert ist, die die Handwerker und sämtliche Baumaterialien komfortabel, zügig und vor allem sicher an ihren Arbeitsplatz in luftigen Höhen befördert", so Sebastian Blonski, Vorstandsmitglied der Firma Arad.

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GEDA GmbH Arbeitsbühnen und Aufzüge
Heute – nach dem Wiederaufbau nach einem Brand – misst der im Stil der Renaissance neu erbaute Turm ca. 90 m. Fotos: Geda-Dechentreiter

Mit zwei Hubgeschwindigkeiten, Überlastschutz und Schlaffseilschalter sowie den vielfältigen Lastaufnahmemitteln sei der kompakte Gerüstbauaufzug der ideale Helfer für den rationellen und trotzdem sicheren Transport von Gerüstteilen und Baumaterial, so der Hersteller. Der Geda Maxi 120 S wird neben den Gerüstbauern auch von Dachdeckern, Malern etc. zum effizienten Materialtransport am Gerüst eingesetzt.

Der handliche Antrieb der Seiltrommel wird nicht nach oben transportiert, sondern einfach unten am Gerüst befestigt, während sich der leichte Schwenkarm in der gewünschten Höhe oben am Gerüst anbringen lässt. Große Vorteile bieten die Geda Maxi 120 S Aufzüge vor allem durch die schnelle Montage und die Möglichkeit eines raschen Umsetzens. Die max. Arbeitshöhe beträgt 70 m bei einer Tragfähigkeit von 120 kg. Der integrierte Endschalter schaltet bei Erreichen des Auslegers, Überladung und Hängenbleiben am Gerüst automatisch ab.

Sebastian Blonski ist von den kompakten Einsatzhelfern überzeugt: "Die beiden Gerüstbauaufzüge Geda Maxi 120 S haben effektiv dazu beigetragen, die Montage des Gerüsts so einfach und schnell wie möglich zu gestalten. Für die eigentlichen Renovierungsarbeiten an der Elisabethkirche blieb damit mehr Zeit".

Der im Süden der Kirche anliegende, massive Turm erreichte im 16. Jahrhundert eine Höhe von insgesamt 130 m und war eines der höchsten Bauwerke jener Zeit. Heute – nach dem Wiederaufbau nach einem Brand – misst der im Stil der Renaissance neu erbaute Turm ca. 90 m. Laut Sebastian Blonski zeigten sich die vertikalen Abweichungen in der Geometrie des jahrhundertealten Turms als echte Herausforderung für die vor Ort eingesetzte Höhenzugangstechnik. Auch die Lage der Kirche inmitten des Breslauer Stadtzentrums mit entsprechend hohem Verkehrsaufkommen rund um das Gebäude erforderte eine optimal auf die Gegebenheiten abgestimmte Baustellenlogistik. "Durch Einsatz der Transportbühne Geda 500 Z/ZP ist es uns möglich, Personen und Baumaterial einfach, sicher und zügig zu gestalten", so Blonski weiter.

Die Transportbühne 500 Z/ZP ist sowohl für den Gerüstaufbau als auch für die nachfolgenden Arbeiten ein unverzichtbarer Helfer auf der Baustelle. Durch den geringen Platzbedarf, die hohe Tragfähigkeit und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten spare der Bauaufzug Zeit und garantiere eine optimale Logistik am Bau, so Geda. Mit einer Hubgeschwindigkeit von 24 m/min im Material- und 12 m/min im Personenmodus sei ein zügiger Baufortschritt garantiert. Mit zwei separaten Steuerungen ausgestattet, kann das Gerät zum einen als reiner Bauaufzug mit einer Nutzlast bis 1000 kg und zum anderen als Transportbühne für fünf Personen und Lasten bis zu 500 kg genutzt werden.

Keine Baustelle gleicht der anderen. Deshalb erlauben unterschiedliche Bühnenvarianten mit verschiedenen Ladetüren und -klappen eine optimale Anpassung des Geda 500 Z/ZP an die Bedingungen vor Ort, was sich vor allem beim begrenzten Platz um die Kirche in Breslau herum als immenser Vorteil erwiesen hat. Die geräumige, nach oben offene Lastbühne bietet genügend Platz für sämtliche Arten von Baumaterialien.

Schon seit Jahrzehnten setzt Geda nicht nur in puncto Qualität, sondern auch beim Thema Sicherheit Maßstäbe. So ist auch der Geda 500 Z/ZP mit den üblichen Sicherheitseinrichtungen wie Endschaltern, geschwindigkeitsabhängiger Fangvorrichtung, Sicherheitsstopp und Überlastabschaltung ausgestattet.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs diente die Elisabethkirche zunächst noch der polnischen evangelisch-lutherischen Kirche als Pfarrkirche, wurde aber am 2. Juli 1946 beschlagnahmt und dem Militärordinariat der römisch-katholischen Kirche als Garnisonkirche übergeben. Diese Funktion hat sie noch heute inne. Die Renovierungsarbeiten sind derzeit noch in vollem Gange. Die Touristen aus aller Welt werden sich noch einige Monate gedulden müssen, bevor die Kirche St. Elisabeth die "Gerüsthüllen" fallen lässt und wieder in altem Glanz erstrahlt.

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