Überfahrbar

Kreisverkehr mit Klebetechnik ist belastbar

Niederdorffelden (ABZ). – Der herkömmliche Einbau von Bordsteinen ist sehr kosten- und zeitintensiv, denn es sind erhebliche Aufgrabungen erforderlich. Eine wirtschaftliche Alternative hierzu bietet die Bordstein-Klebetechnik. Dass man hiermit auch Kreisverkehre bauen kann, die größeren Belastungen standhalten, zeigt ein Beispiel aus Niederdorffelden im osthessischen Main-Kinzig-Kreis.
Hermann Meudt Betonsteinwerk Straßenbautechnik
Der aufgeklebte Kreisel aus Radienformteilen im Flachbord-Format kann nachträglich auf die Asphaltfläche aufgebracht werden. Foto: Hermann Meudt Betonsteinwerk

Für die Anbindung eines Neubaugebietes sollte im Eingangsbereich zur Gemeinde ein neuer Kreisverkehr gebaut werden, der besonderen Belastungen ausgesetzt sein wird. "Der Kreisel wird nicht nur während der Bauphase des Neubaugebietes durch Baufahrzeuge beansprucht, sondern auch durch den Durchgangsverkehr, der aus der Ortsmitte zur L 3008 gelangen möchte", erklärt Steffen Schmitt, Bauleiter von der Firma Bickhardt Bau. Häufige Teil-Überfahrungen des Kreisels durch schwere Fahrzeuge seien daher nicht ausgeschlossen. Der neue Kreisverkehr sollte diesen Belastungen standhalten. Außerdem sollte er möglichst schnell und unkompliziert gebaut werden. Aus diesem Grund entschied man sich für die Bordsteinklebetechnik des Hermann Meudt Betonsteinwerks in Kombination mit einem Guss-asphalt-Streetprintverfahren. "Der große Vorteil hierbei bestand darin, dass wir die Flachbordsteine, die als Randbegrenzung für den Kreisverkehr dienen, unmittelbar auf die vorhandene Asphaltbinderschicht kleben konnten", erläutert Steffen Schmitt. Aufgrabungen waren nicht erforderlich. "Ebenso war es eine große Arbeitserleichterung, dass der Fertiger die Fläche in einem Arbeitsgang durchfahren konnte, ohne mühsam an Bordsteinränder anarbeiten zu müssen."

Als Randbegrenzung wurden 38 Sonderflachbordsteine Meudt Zirkulum im Querschnitt 20/25 (R5) eingesetzt. Dieser Stein wurde speziell für Kreisverkehrsanlagen entwickelt, bei denen ein überfahrbarer Bordsteinring gefordert ist. Bei dem Verfahren der Bordsteinklebetechnik werden alle Steine bereits werkseitig auf eine exakt gleiche Bedarfshöhe geschnitten (hier 9 cm). Nach Reinigung der Asphaltdecke wird dann in einem Dünnbettklebeverfahren 2-K-Kunststoff aufgebracht und die Bordsteine mit der geschnittenen Seite verklebt. "Die Verklebung auf den glatten Flächen der geschnittenen Steine hält sehr gut, da die Zementhaut hierbei entfernt wird", so Schmitt. Nach innen hin wurden die Flachborde mit einem etwa 1 m breiten grauen Ring aus Gussasphalt gestützt.

Der Innenbereich des Kreisels wurde mit einem roten Gussasphalt im Street-Print-Verfahren gestaltet. Hierbei wurden Stahlschablonen auf die frische Asphaltfläche gelegt, eingewalzt und wieder entfernt. Dabei entstehen Scheinfugen, die die Asphaltfläche wie eine Pflasterfläche wirken lassen.

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