Übergangslösung

Treppenturm aus Modulgerüst dient als Fluchtweg

ALTRAD plettac assco Gerüstbau
Ein Gerüst diente bei der Flüchtlingsunterkunft als Rettungstreppe. Foto: altrad plettac assco

Hattingen (ABZ). – In Hattingen an der Ruhr wurde ein ehemaliges Verwaltungsgebäude für fast zwei Jahre als Flüchtlingsunterkunft hergerichtet. Dazu musste an dem Gebäude aus dem Baujahr 1971 eine Treppe als zusätzliche Fluchtmöglichkeit, z. B. bei Feueralarm, erstellt werden. Die zuvor vorhandene Stahltreppe entsprach nicht den geltenden Richtlinien für eine Fluchttreppe gemäß DIN EN 18065 und musste deshalb entfernt und durch ein geeignetes System ersetzt werden. Den Auftrag zur Errichtung dieser Fluchttreppe erteilte man der Firma Mekasch Industrieservice & Gerüstbau GmbH aus Gelsenkirchen. Zum Einsatz kam das Treppensystem der Firma Altrad plettac assco GmbH aus Plettenberg, welches sich in das Modulgerüst plettac contur integriert und den Richtlinien einer baurechtlich notwendigen Treppe entspricht.

Zunächst erstellte Dipl.-Ing. Ingo Wille einen Ausführungsplan, mit dem es möglich war, die Höhen der zwei anzuschließenden Geschosse exakt zu erreichen.

Da bei Fluchttreppen durch die geforderte Flächenlast von 5.0 kN/m² schon bei geringen Aufbauhöhen hohe Stiellasten auftreten können, musste vor dem Aufbau die Tragfähigkeit des Untergrundes überprüft werden. Um eine geeignete Standfestigkeit zu erhalten, wird oftmals ein Fundament benötigt, welches speziell für die Belastung durch die Auflast ausgelegt wird.

Hier in Hattingen konnte darauf verzichtet werden, da der Untergrund als Aufstellort für eine Fluchttreppe ausreichend tragfähig war. Ein entsprechender Standsicherheitsnachweis war Bestandteil des baurechtlichen Genehmigungsverfahrens. Die zerlegbaren Fluchttreppen bestehen aus je zwei Treppenwangen, in die die Treppenstufen eingehängt werden. Bei Erhöhung der Tragfähigkeit lassen sich so gleichzeitig die Einzelgewichte der Bauteile reduzieren. Es stehen unterschiedliche Treppenstufen zur Verfügung, die je nach Einsatzfall entsprechend ausgewählt werden können. Eine besondere Anforderung bei diesem Projekt war die Umsetzungszeit. Um eine ununterbrochene Fluchtmöglichkeit für die Bewohner zu gewährleisten, musste die Treppe schnellstmöglich erbaut werden. Für die komplette Planung, Zeichnung, Statik und Aufbau betrug die zeitliche Vorgabe nur fünf Tage. Durch die erfahrene Gerüstbaufirma Mekasch in Zusammenarbeit mit der Altrad plettac assco GmbH, vertreten durch die Mitarbeiter Ingo Wille und Uwe Jarick, konnte diese Aufgabe letztendlich bewältigt werden. Der Fluchttreppenturm wurde dank der Vorarbeiten so in nur 8 Std. von vier Mitarbeitern der Firma Mekasch Gerüstbau GmbH aus Gelsenkirchen errichtet.

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