Umfrage: klare Mehrheit für Randbebauung
Berlin (dpa). – Fünf Jahre nach einem Volksentscheid gegen jegliche Bebauung des Tempelhofer Feldes in Berlin haben sich die Mehrheitsverhältnisse offensichtlich umgekehrt. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des "Tagesspiegel" bewerteten etwa zwei Drittel der Befragten (64,6 %) die Idee positiv, am Rande des früheren Flugplatzes Wohnungen zu bauen. 27,3 % sahen das negativ, 8,1 % äußerten sich bei der Befragung des Instituts Civey unentschieden. Seit dem Volksentscheid vom 25. Mai 2014 ist eine Bebauung des Areals verboten. 64,3 % der Wähler stimmten seinerzeit dem Gesetzentenwurf einer Bürgerinitiative zu. Das Gelände wird von den Berlinern seit 2010 für Erholung, Grillen oder sportliche Aktivitäten genutzt. Angesichts des Mangels an bezahlbaren Wohnungen gab es in der Politik zuletzt wieder Bestrebungen, an den Rändern behutsam zu bauen. Neben CDU und FDP ist auch die SPD dafür, ihre Koalitionspartner Linke und Grüne sind ebenso wie die AfD dagegen. Daher gilt es als sicher, dass das Thema Randbebauung erst in der nächsten Legislaturperiode ab 2021 wieder auf die Agenda kommt. Der SPD etwa schwebt eine neue Art von Volksbefragung dazu vor.