Umsatzeinbruch auf dem Bau im Norden
Auftragseingänge im Plus
Die Auftragseingänge stiegen um knapp 13 Prozent auf einen Höchststand von 614 Millionen Euro. Das größte Plus gab es im Wohnungsbau mit einer Steigerung um 32 Prozent auf 249 Millionen Euro. Dagegen sanken die Auftragseingänge im Straßenbau um 20 Prozent, teilt das Statistikamt weiter mit. Die Statistik erfasst 394 Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten. Aus dem Zeitpunkt für die Abrechnung beziehungsweise den Abschluss von Großaufträgen können sich größere Schwankungen in der Umsatz- und Auftragsentwicklung ergeben.
"Der dramatische Preisanstieg für Baustoffe in Kombination mit einem zunehmenden Materialmangel hat auf dem Bau den Konjunkturmotor ins Stottern gebracht", kommentierte der Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner. "Dadurch geraten mehr und mehr Wohnungs- und Bauunternehmen unter Druck, ihre Wohnungsbauziele zu erreichen."
"Es ist aber noch nicht alles verloren", sagte Breitner unter Hinweis auf die gestiegenen Auftragseingänge. Diese zeigten, dass die Unternehmen weiter viele Wohnungen bauen wollten, es derzeit aber wegen Materialmangels auf den Baustellen und Preissteigerungen bei Baustoffen immer schwerer werde, diese Ziele zu erreichen. Aus Breitners Sicht müssen die Landesregierungen mit der Bau- und Wohnungswirtschaft rasch Verabredungen schließen, die sicherstellen, dass zumindest im Bau befindliche Wohnungsbauprojekte weitergeführt werden können.
Der Handlungsbedarf sei groß. "Materialmangel und explodierende Baupreise legen die Axt an das bezahlbare Wohnen." Der Verband vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 396 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften.
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