Umweltfreundliche Energierückgewinnung

Altöl aufbereiten statt verbrennen

Aufbereitung Recycling
Verwandelt Altöl an jedem beliebigen Einsatzort in wieder verwendbaren Kraftstoff: Wastx Oil. Abb.: Biofabrik

Dresden (ABZ). – Die Entsorgung von Altöl ist eines der größten globalen Umweltprobleme. Die Dresdener Startup Biofabrik hat mit Wastx Oil eine Möglichkeit entwickelt, mit der sich Altöl dezentral aufbereiten lässt.

Ein einziger Liter Altöl verseucht laut American Petroleum Institute bis zu 1Mio. l Trinkwasser. Das ist ein Wasserwürfel mit 10 m Kantenlänge. Weltweit fallen pro Jahr etwa 25 Mio. t Altöl an, bis zu 95 % davon werden einer Studie des Department of Energy zufolge verbrannt, deponiert oder landen in der Natur. Dabei bietet Altöl ein enormes Potenzial ungenutzter Energie, wie man beim Startup Biofabrik Technologies überzeugt ist. Mit der Wastx Flash-Technologie hat das Dresdner Startup eine Lösung für die Verarbeitung von flüssigen ölhaltigen Reststoffen wie Altöl, verschmutzen Diesel, Heizöl oder Schifffahrtsölen entwickelt. Aus einem lästigen Abfallprodukt soll so ein Wertstoff für Industrie und Kommunen werden.

Eine Wastx Oil-Anlage ist in etwa so groß wie ein Kleiderschrank. Nach Angaben des Herstellers kann sie bis zu 1000l Ölabfälle pro Tag verarbeiten. In einem einzigartigen Verfahren werden dabei verschmutzte Kraftstoffe automatisch aufgereinigt, kondensiert und somit innerhalb weniger Minuten wieder in nutzbaren Kraftstoff verwandelt. Aus 1 l Altöl kann nach Aussage von Biofabrik Technologies nahezu die selbe Menge Kraftstoff rückgewonnen werden. Der zurückgewonnene Kraftstoff können u. a. zur Betankung kommunaler Fahrzeuge genutzt werden. Gerade für den Maschinen- und Fuhrpark von Kommunen, in dem eine ganze Menge an Altöl anfällt, das kostenpflichtig entsorgt werden muss, biete die dezentrale Anlage eine interessante Lösung. Auch als kommunale Dienstleistung für die ortsansässige Industrie würde sich eine solche nachhaltige "Oil Waste to Energy"-Anlage eignen, ist man beim Dresdener Startup überzeugt.

Bei der Aufbereitung werden Standardverfahren der Rohölraffination mit vollkommen neuen Destillations- und so genannten Cold-Cracking-Technologien kombiniert. Im Ergebnis entstehe die erste dezentrale und energieautarke Kompaktraffinerie für ölhaltige Abfälle, so der Hersteller.

Für die Umwandlung des Altöls in Kraftstoff benötige die Wastx Oil nur einen Bruchteil des entstehenden Kraftstoffs selbst. Dadurch werde der Betrieb mit einem Wirkungsgrad von > 75 % hochrentabel und skalierbar. Bei höherem Bedarf können die Anlagen laut Hersteller einfach in Reihe geschaltet werden. Bei der Produktion entsteht Basiskraftstoff, der in herkömmlichen Verbrennungsmotoren und Generatoren verwendet werden kann. Die abgetrennten Reststoffe (ca. 10%) können herkömmlich entsorgt werden. Die kompakte Bauweise und ein attraktiver Preis ermöglichen dem Unternehmen zufolge den Einsatz der Anlagen an jedem beliebigen Standort – ob Dorf, Entsorger oder Hochseeschiff.

"Mit der Wastx Oil können wir weltweit die erste dezentrale, vollautomatische Komplettlösung zur nachhaltigen Verwertung ölhaltiger Abfälle liefern", erklärt Oliver Riedel, Gründer und Geschäftsführer der Biofabrik Firmengruppe.

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