Umweltfreundliches Material

Grobspanplatten werden ohne Formaldehyd hergestellt

Baustoffe
SterlingOSB/4-"Zero" ist laut Norbord sehr fest und belastbar. Daher eigne sich die Platte für Anwendungen im Wohnungs- und Industriebau. Hergestellt wird sie in einem speziellen Verleimverfahren ohne Zugabe von Formaldehyd, so das Unternehmen. Foto: Norbord

Toronto/Kanada (ABZ). – Grobspanplatten gibt es viele, in unterschiedlichen Formaten, Durchmessern und Qualitätsklassen, glattkantig oder mit Nut- und Federverbindung zwei- oder vierseitig. Das Sterling-OSB-Sortiment ist laut Hersteller Norbord eines der besten auf dem europäischen Markt. "Wir können unseren Partnern im Fachhandel und Endanwendern rund 60 verschiedene OSB-Platten im Standardsortiment liefern", sagt Reiner Kohlwey, Direktor Marketing und Vertrieb, Norbord in der DACH-Region. "Damit sind wir im Vergleich zu den meisten Wettbewerbern sehr gut aufgestellt." Das Unternehmen überzeuge mit gleichbleibend hoher Qualität und einer großen Lieferverlässlichkeit, so Kohlwey. Je nach Anwendung stehe immer die richtige Formatgröße zur Verfügung. Dadurch müsste sehr wenig Material zugeschnitten werden und die nicht nutzbare Verschnittmenge reduziere sich ebenso wie die Gesamtkosten.

Die Sterling-OSB-Platten von Norbord sind in den Qualitätsklassen OSB/2, OSB/3 und OSB/4 nach DIN EN 300 erhältlich. Die helle OSB/2-Platte sei leicht zu verarbeiten und für tragende Zwecke im Trockenbereich ausgelegt, so das Unternehmen. Sie eigne sich besonders für Innenaus-, Laden- und Messebau. OSB/3 könne für konstruktive Zwecke im Feuchtbereich genutzt werden und lasse sich ebenfalls leicht verarbeiten. OSB/4 ist laut Hersteller sehr fest und für hochbelastbare Anwendungen in Wohnungs- und Industriebau geeignet. Das Material sei ebenso gut zu verarbeiten wie OSB/3.

Die Sterling-OSB-Produktpalette ist Norbord zufolge umweltfreundlich und nachhaltig. Für die Platten werde ausschließlich nachhaltig bewirtschaftetes Holz oder Recyclingmaterial verwendet. Alle in Europa hergestellten Produkte stammen aus Waldressourcen, die nach den Standards des Forest Stewardship Council (FSC), PEFC oder analog bewirtschaftet sind. Der Hersteller biete eigenen Angaben zufolge die erste klimaneutrale OSB-Platte an. Diese werde, ebenso wie weitere Sterling-OSB-Platten in der Ausführung "Zero" angeboten: Arbeiter stellen die Platten in einem speziellen Verleimverfahren ohne Zugabe von Formaldehyd her.

Als Bindemittel für die Verklebung von Sterling-OSB-"Zero" nutzen die Verarbeiter einen PU-Klebstoff (PMDI) sowohl in der Mittel- als auch in den Deckschichten. Dabei geht der Klebstoff eine chemische Verbindung mit den Holzspänen ein. Der Klebstoff ist laut Hersteller wasser- und lösemittelfrei. Zudem werde beim und nach dem Abbindeprozess kein Formaldehyd abgespaltet. Dadurch sei in den Platten nur das natürlich gebundene Formaldehyd der verwendeten Holzspäne enthalten. Durch die PMDI-Verklebung werde ein Emissionswert von 0,01 ppm erreicht. Damit würden sowohl der zulässigen Grenzwert der DIBt-Richtlinie 100 für die Emissionsklasse E1 als auch der durch die QDF und WHO festgelegte Grenzwert von 0,03 ppm deutlich unterschritten, teil das Unternehmen mit.

Auch in der Produktion gelten bei Norbord hohe Umweltstandards. Unternehmensangaben zufolge würden heute 75 % der zur Herstellung benötigten Energie aus Rückständen des Fertigungsprozesses stammen. Die jährlich verwendeten 1,5 Millionen Tonnen Biomasse entsprechen rund 2 Millionen Barrel Öl. Ziel des Unternehmens sei es, 80 % des Bedarfs durch Energie aus Biomasse zu decken. "Damit zeigt Norbord ganz deutlich, dass Nachhaltigkeit bei uns kein Lippenbekenntnis ist, sondern sich durch den gesamten Fertigungsprozess zieht", so Kohlwey.

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