Umweltgerechte Fußbodenlösung

Trittschallplatte aus Stroh als Alternative

Nachhaltige Alternative für effiziente Kasendorf (ABZ). – Bodendämmung: Mit dem "Strohpanel plan" bringt die Maxit-Gruppe jetzt nach eigenen Angaben erstmals eine Trittschalldämmplatte auf den Markt, die den Aufbau umweltgerechter Fußböden in Gebäuden ermöglicht.
Franken Maxit Dämmstoffe
Nachhaltiger Bodenaufbau: Mit dem "Strohpanel plan"sollen sich jetzt auch Fußböden auf besonders ökologische Weise dämmen lassen, verspricht der Hersteller. Abb.: Maxit-Gruppe

Die neuen Strohfaserplatten sind demnach zu hundert Prozent kompostier- und recycelbar. Bei der Herstellung kommen sie ohne chemische oder künstliche Zusätze aus und gelten zudem als emissionsfrei. Aufgrund ihrer guten Dämmwirkung erfüllen die Strohfaserplatten zudem alle Ansprüche moderner Fußboden-Heizsysteme.

"Das neue ,Strohpanel plan' erweitert unsere erfolgreiche Reihe strohbasierter Bauprodukte um eine besonders nachhaltige Bodenlösung", erläutert Johannes Eberlein, Leiter Produktmanagement der Maxit-Gruppe. Diese soll er Öffentlichkeit erstmals auf der BAU 2025 in München (Halle A 1 am Stand 240) präsentiert werden.

Die zunehmende Nachfrage nach Öko-Baustoffen hat die Maxit-Gruppe nach eigenen Angaben schon vor Jahren dazu bewegt, in der Produktentwicklung eine neue Richtung einzuschlagen. Seither seien aus der oberfränkischen Innovationsschmiede zahlreiche Neuheiten hervorgegangen, die sich durch ökologische Eigenschaften, die Nutzung zukunftssicherer Materialien und einen hohen Innovationsgrad auszeichnen.

Als Dämmplatte einsetzbar

Dazu zählen auch die strohbasierten Bauprodukte von Maxit, wie das "Maxit Strohpanel": Ursprünglich wurde es entwickelt als Kalk-Stroh-Putzträgerplatte, die im Innenbereich alternativ zu herkömmlichen Trägern etwa aus Gipskarton zum Einsatz kommt. Mittlerweile fungiert das Strohpanel auch erfolgreich als Dämmplatte, die zur deutlichen energetischen Verbesserung der Innen- und Außenwände führt. Ergänzt wird dieses Duo nun um die Trittschallplatte "Strohpanel plan". Sie ist konzipiert als umweltgerechte Alternative zu üblichen Bodenlösungen aus ölbasierten EPS-Platten. "Mit dem 'Strohpanel plan' für Fußböden ist nun – in Verbindung mit beispielsweise einem Naturanhydrit-Fließestrich – ein kompletter Innenausbau mit nachhaltigen Maxit-Produkten möglich", erklärt Johannes Eberlein. Aufgrund ihres Formates von 50 x 100 cm und Stärken von wahlweise 10, 22 oder 30 mm lassen sich die Trittschallplatten aus Stroh flexibel einsetzen und erreichen dabei eine Rohdichte von rund 220 kg/m³ sowie die Wärmeleitfähigkeitsgruppe WLG 060.

Ihr Brandverhalten ist in die Klasse E (B2) eingeordnet, was dem üblicher Holzweichfasern entspricht. Die Trittschallplatten aus Stroh sind robust und zeigen bei einer Zusammendrückbarkeit von 2 kPa nur minimale Verformungen – je nach Dicke 1 oder 1,3 mm. Eingesetzt als Verlegelösung in Kombination mit dem Calciumsulfat-Fließestrich "maxit plan 490" ergeben sich Stärken von 30 mm für die Trittschalldämmung sowie 50 mm für den Estrich – ein Aufbau, der laut Prüfbericht eine effektive Trittschallminderung von DLw = 18 Dezibel bietet.

Keine thermische Behandlung nötig

Die ökologischen Vorzüge sind in der vorhandenen Umwelt-Produktdeklaration (EPD) beschrieben. Dabei zeigt auch der gemäß EMICODE EC1 PLUS-Umweltsiegel sehr emissionsarme "maxit plan 490" seine Vorzüge: Als spannungsarmer und wärmeleitender Calciumsulfat-Fließestrich besteht er aus natürlichen, mineralischen Bestandteilen und benötigt bei der Produktion keine thermische Behandlung, erklärt das Unternehmen.

Seine ökologisch optimierte Zusammensetzung soll zu einer verstärkten Substitution von Zement führen, wodurch sich letztlich 45 % CO2 in der Herstellung einsparen lassen. Die Verarbeitung erfolgt dabei in gewohnter Weise. Der nachwachsende Rohstoff Stroh verfügt über viele positive Eigenschaften. Als Nebenprodukt aus der Landwirtschaft ist er regional und in großen Mengen verfügbar – ein großer Vorteil in Zeiten der Rohstoffknappheit. Rund 20 % des anfallenden Strohs finden hierzulande keine Verwendung, womit für beide Wirtschaftszweige eine Win-Win-Situation entsteht. "In der Wachstumsphase speichern die Ähren zudem Kohlenstoff – etwa 420 Kilogramm pro Tonne, sodass auch der Beitrag zum Klimaschutz auf der Hand liegt", ergänzt Eberlein.

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