Umzug einer alten Tante

Hilfe bei Flugzeug-Transport

Mönchengladbach (ABZ). – Am Mönchengladbacher Flughafen ist eines der letzten noch flugfähigen Exemplare von Deutschlands wohl bekanntestem Flugzeug stationiert: Ein Ende der 1940er-Jahre datierter Lizenznachbau der JU 52 – oft auch nur "Tante Ju" genannt.
Fassi Nutzfahrzeuge
Kurz vor Sonnenuntergang schwebt als letztes auch der knapp 3 t schwere Alu-Rumpf des Fliegers am Haken des Fassi F455 XP auf den Tieflader. Foto: Fassi

Unweit von diesem gepflegten, regelmäßig für Rundflüge genutzten Oldtimer stand auf dem Gelände allerdings noch ein weiteres, ein wenig heruntergekommenes Exemplar des Wellblech-Fliegers. Diesen nicht mehr flugtauglichen Vertreter wollte die mit den Mönchengladbachern befreundete WDL Luftschiffgesellschaft an ihren Stammsitz, den Flughafen Essen-Mühlheim, holen. WDL-Geschäftsführer Frank Peylo musste nicht lange nach einem geeigneten Dienstleister zum Transport der betagten Dame suchen: Unmittelbar vor der eigenen Haustür bot sich dafür das in Mühlheim ansässige Unternehmen Auto-Obermann an, ein ausgewiesener Spezialist für unter anderem Baumaschinen- und Schwertransporte.

Nachdem die vielen Details der aller Voraussicht nach letzten Reise des Oldies geklärt waren und dieser von Spezialisten transportgerecht demontiert war, trat das Projekt am 23. April 2021 in die heiße Phase ein.

Gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helfern des Ver-eins "WDL-Oldtimer Freunde" rückte das Obermann-Team am frühen Nachmittag in Halle 1 auf dem Flugplatz in Mönchengladbach an. Alle für einen geschlossenen Transport geeigneten Teile – Höhenleitwerk, Propeller Fahrwerkskomponenten, Pilotensitze und Motorverkleidungen – wurden in einem konventionellen Trailer verladen.

Bei der folgenden Operation stand an diesem Tag dann ein Fahrzeug aus der Obermann-Flotte im Mittelpunkt – ein gelb lackierter Renault Premium, der normalerweise den Abschleppservice für liegengebliebene oder verunfallte Lkw übernimmt.

Ausgestattet mit einem für Bergungsarbeiten unverzichtbaren Fassi-F455 XP-Ladekran, die in solchen Fällen oft anfallen, diente der stämmige Vierachser dazu, Tragflächen und Rumpf des Oldies auf entsprechende Tieflader umzuheben. Das leuchtende Rot des Krans ist auf etlichen Obermann-Fahrzeugen wiederzufinden – das Unternehmen vertraut eigenen Angaben zufolge schon lange auf die Produkte der Marke.

"Die Krane der Italiener bewähren sich bei uns seit Jahren", erklärt Junior-Chef Nick Obermann, der an diesem Tag nicht nur den schweren Vierachser steuert, sondern kurz darauf auch den Kran befehligt. "Wir schätzen die Fassi-Krane nicht nur wegen ihrer enormen Hubkraft, sondern auch wegen ihrer Vielseitigkeit."

Wegen der Überbreite der Tragflächen ohnehin nur in der Nacht zulässig, setzte sich der aus drei Tiefladern mit je einer Tragfläche und dem Rumpf der JU gebildete Konvoi dann in den Abendstunden Richtung Mülheim in Bewegung. Um 11 Uhr nachts erreichte der demontierte Flieger dann die WDL-Luftschiffhalle, wo er in den folgenden Monaten wieder zusammengesetzt wird.

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