Unternehmen im Handwerk

Fachkräftemangel als größtes Geschäftsrisiko bewertet

Berlin (dpa). – Der Fachkräftemangel ist für Unternehmen in Deutschland ein großes Problem. In einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) gaben 56 Prozent der Firmen an, dass dies das größte Geschäftsrisiko darstelle. Ein Drittel der Unternehmen hat demnach in den vergangenen Jahren bereits ausländische Fachkräfte aus der EU sowie aus Nicht-EU-Staaten eingestellt. Bundesregierung, Länder, Wirtschaft und Gewerkschaften waren in dieser Woche im Kanzleramt zu einem Spitzentreffen zusammengekommen. Dabei ging es darum, wie das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz schnell wirken kann. Es tritt am 1. März 2020 in Kraft und soll qualifizierten Arbeitnehmern aus Nicht-EU-Staaten den Weg nach Deutschland ebnen. Zuwanderungswilligen Akademikern bietet Deutschland einer anderen Studie zufolge nur mäßige Rahmenbedingungen. Bei der Attraktivität lande die Bundesrepublik unter den mehr als 30 OECD-Industrieländern nur auf Rang zwölf, heißt es in einer gemeinsamen Untersuchung der Bertelsmann Stiftung und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte vor dem Spitzentreffen betont, dass Deutschland auf gut qualifizierte Fachkräfte auch aus dem Nicht-EU-Ausland angewiesen sei. Das Gesetz soll ihnen den Weg nach Deutschland erleichtern.Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, bezeichnete das Fachkräfteeinwanderungsgesetz als "gutes Gesetz". In der "Passauer Neuen Presse" forderte er aber eine "rasche und unbürokratische" Umsetzung – also in der Praxis zum Beispiel schnellere Visa-Verfahren. "Aktuell gehen wir davon aus, dass im Handwerk etwa eine Viertel Million Stellen unbesetzt bleiben müssen, da die Betriebe keine geeigneten und zum Teil nicht entsprechend qualifizierten Mitarbeiter finden."Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, kündigte weitere Partnerabkommen mit anderen Ländern über die gezielte Zuwanderung von Fachkräften nach Deutschland an. "Die Bundesagentur wird weitere Partnerabkommen über die vereinfachte Arbeitsmigration nach Deutschland mit anderen Ländern abschließen, wie wir sie beispielsweise schon mit den Philippinen oder Mexiko haben", sagte Scheele der "Rheinischen Post". Hier gehe es vor allem um Berufe im Gesundheitssektor.Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat die Bundesregierung hingegen zu mehr Anstrengungen aufgefordert, damit auch in Deutschland mehr Fachkräfte gewonnen werden. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei richtig, auf Anwerbung im Ausland zu setzen, denn sonst werde der Fachkräftebedarf in den kommenden Jahren nicht gestillt werden können. "Trotzdem: Die Bundesregierung muss das Eine tun, ohne das Andere zu lassen. Denn hierzulande gibt es bereits ein Fachkräftepotenzial, das über Qualifizierung und Weiterbildung endlich gehoben werden muss."

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