Unternehmen Seizmeir

Mit neuer Flotte komplette Wertschöpfungskette abdecken

Caterpillar Unternehmen
Flotte mit 15 kompakten Cat 906M, aufgereiht am Firmensitz, mit Hermann Fischer, Zeppelin Serviceberater, Jürgen Karremann, Zeppelin Vertriebsdirektor, Josef Seizmeir, Firmeninhaber, und Josef Gruber, Zeppelin Verkäufer (v. l.). Foto: Zeppelin

Mitterscheyern (ABZ). – Ein dickes Paket an 23 Cat-Baumaschinen hat das auf Asphalt- und Pflasterarbeiten sowie auf den Straßen-, Erd- und GaLaBau spezialisierte Unternehmen Seizmeir geschnürt. 15 Cat Radlader 906M sowie drei Minibagger 302.7DCR gingen in denEinsatz und werden den Straßen- und Tiefbaukolonnen zugewiesen. Ein Radlader 962M, ein Radlader 924G, ein Ketten-bagger 336FLN, ein Kettenbagger 323EL samt Assistenzsystem Grade mit Assist sowie eine Raupe D6K mit 3D-Steuerung erhielt der Betrieb ebenfalls von der Zeppelin Niederlassung München. Mit der Cat-Flotte soll die komplette Wertschöpfungskette abgedeckt werden, die der Betrieb sicherstellt und die seit rund einem Jahr um ein weiteres Standbein erweitert wurde: den Abbau und der Aufbereitung von Jurakalk.Die Firma hat 2015 einen Steinbruch bei Titting samt Abbaugenehmigung und entsprechende Verpflichtungen wie die Rekultivierung übernommen. Zweck ist es, sich damit autark mit eigenen Baustoffen versorgen zu können. "Wir erwarten davon Synergieeffekte und haben nun Sand, Splitt und Schotter aus einer Hand, welche wir gleich selbst auf unseren Baustellen verarbeiten können", begründet Unternehmer Josef Seizmeir den Einstieg. Früher wurden aus dem gewonnenen Jurakalk Fensterbänke oder Rohplatten hergestellt, der dort bis 2002 abgebaut wurde. Heute vermarktet der Natursteinhandel von Josef Seizmeir Zier- oder Mauersteine sowie Füllmaterial für den Garten- und Landschaftsbau, wenn er sie nicht selbst benötigt. "Wir haben davon einen Bedarf in Höhe von 100.000 t auf den eigenen Baustellen. Inzwischen können wir gar nicht genug Nachschub ranschaffen", so Josef Seizmeir, der eine hundertprozentige Auslastung schon nach geraumer Zeit sicherstellen und zwei neue Arbeitsplätze schaffen konnte.Kurzfristig ist es geplant, die Produktpalette zu erweitern, sodass Körnung von 0/2 bis hin zu Wasserbausteinen angeboten werden können. Möglichst viel soll verwertet werden – auch hier hat der Geschäftsführer die Wertschöpfung im Blick, wenn er das Volumen in Höhe von 2,5 Mio. t ermittelten Vorkommens weiterverarbeitet. Damit er mit dem Abbau beginnen konnte, musste er die Lagerstätte entsprechend vorbereiten lassen und eine 1,5 m dicke Humusschicht abtragen, um die Wand freizulegen. Mithilfe eines Cat Kettenbaggers 336FLN samt Meißel wird das Material für den Brecher bearbeitet und für die Aufgabe verkleinert. Am Ende des Förderbands nimmt es dann der neue Cat Radlader 962M mit seiner 3,8-m³- Schaufel wieder auf und beschickt Lkw.Das Ladespiel ist genau abgestimmt: Viereinhalb Ladespiele erfolgen auf der untersten Sohle – das komplett zulässige Ladevolumen wird dann vor der Verwiegung ausgeschöpft – ein weiterer Cat 924G übernimmt das Nachladen, um nichts an Transportleistung zu verschenken. Eigene Sattelzüge bringen bspw. den aufbereiteten Jurakalk direkt auf die Baustelle, die Josef Seizmeir als größtes Straßenbauprojekt außerhalb von Autobahnbaustellen zwischen Augsburg, Ingolstadt und München sieht: die Staatsstraße zwischen Pöttmes und Grimolzhausen. Sie wird von dem Unternehmen auf 2,7 km Länge ausgebaut. Es ist der zweite Bauabschnitt für den der Betrieb vom Staatlichen Bauamt Augsburg den Auftrag erhielt, parallel zum Straßenverlauf einen Rad- und Gehweg zu schaffen und dabei noch die Kanal- und Leitungsverlegung mit zu übernehmen. Auf der Baustelle gibt es umfangreiche Arbeit für den Cat Kettenbagger 323EL und die Cat Raupe D6K, denn die kurvenreiche Strecke wird einer grundlegenden Sanierung unterzogen. Das bedeutet, enge Kurvenradien werden ausgebaut und unübersichtliche Stellen eliminiert. An einzelnen Stellen wird es neue Zufahrten geben. Insgesamt wird die Fahrbahn auf7 m verbreitert. Die ganze Maßnahme verfolgt das Ziel, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfallgefahren zu entschärfen.Eine weitere Aufgabe ist es dabei, zwei Regenrückhaltebecken zu schaffen. Während die Raupe längst mit 3D-Steuerung eingesetzt wird, ist es für den Hydraulikbagger Premiere, das ab Werk eingebaute Assistenzsystem Grade mit Assist, sprich die halbautomatischer Löffel-Steuerung, anzuwenden. Damit referenziert der Fahrer seine Löffelschneide an einem bekannten Höhenpunkt, gibt einen Höhen-Offset ein und kann mit dem automatischen Erstellen des Feinplanums auf Zentimeter-Genauigkeit beginnen. Dabei werden Löffel und Ausleger automatisch geführt. Der Fahrer steuert nur noch den Stiel, kann also einhändig komplexere Arbeitsbewegungen durchführen. Da die Löffelschneide im Automatikbetrieb vom Fahrer nicht unter das Soll-Planum gedrückt werden kann, wird ein zu tiefer Aushub vermieden. Einen weiteren Vorteil der Anwendung sieht der Unternehmer in einem deutlichen Zeitgewinn. "Man kann Personal einsparen, weil das Abstecken von Pflöcken entfällt." Ein Cat Kettenbagger 319 arbeitet im Windschatten des 323EL – er macht alle 15 m einen Geländeeinschnitt und eine Referenzstation zeigt ihm an, wie viel Material er abtragen muss. Die beiden neuen Baumaschinen markieren den Einstieg in eine Technologie, die nach Meinung von Josef Seizmeir die Zukunft am Bau sein wird. Damit die Mitarbeiter diese auch gleich annehmen, gab es von vornherein eine entsprechende Einweisung. "Fahrer und Bauleiter sind Multiplikatoren neuer Technologie. Sie entscheiden, ob sich eine Anwendung durchsetzt oder ob sie durchfällt. Stellen sie jedoch fest, dass damit eine Arbeitserleichterung verbunden ist, kommen sie dann von selbst auf mich zu und fordern diese ein", erklärt der Firmeninhaber. Was ihn antreibt, sind jedoch auch Vorgaben seitens der Auftraggeber: "Inzwischen fordern viele Bauherren, dass mit neuestem Stand der Technik gearbeitet wird. Denn so lassen sich die Pläne am Bildschirm visualisieren und man kann rechtzeitig Planungsfehler aufdecken, bevor es in die Kosten geht." Auch eine andere Entwicklung wird seiner Meinung nach nicht aufzuhalten sein, die mit Auflagen verbunden sein wird: den Ausstoß von Rußpartikeln in den Innenstädten zu begrenzen. Da das Unternehmen selbst viele Arbeiten in innerstädtischen Bereichen ausführt, wurde schon mal vorgebeugt – die 15 Cat Radlader verfügen alle über Abgastechnologie auf Basis von Stufe IIIB und sind die Schlüsselgeräte auf allen Baustellen.Wertschöpfung bezieht Josef Seizmeir nicht nur auf die Einsatzmöglichkeiten seine Investition per se. Bevor er seine Entscheidung traf, verglich er drei verschiedene Anbieter. "Gerade bei großen Geräten muss man schon wissen, was diese in einer Stunde und schließlich an einem Tag bewegen können. Darum sind alle Geräte mit Product Link ausgerüstet, sodass Maschinendaten samt deren Standort vom Büro aus abgelesen und seines Maschinenparks, sondern auf analysiert werden können. Aber nicht nur die Leistungsdaten und der tatsächliche Kaufpreis alleine sind entscheidend, sondern man muss die Service- und Finanzierungskosten plus die gesamte Nutzungsdauer gegenüberstellen. Daher ist der Rückkaufwert mindestens ebenso wichtig. Im Fall von Cat steht fest, dass die Geräte alle sehr werthaltig sind." Hier konnten ihm Zeppelin-Vertriebsdirektor Jürgen Karremann und Verkäufer Josef Gruber den verbindlichen Wert zusichern, den er nach Ende der Laufzeit bekommt. "Wir haben eine hohe Quote an Eigenkapital und sind von unseren Produkten überzeugt, dass sie als Gbrauchtmaschinen ihren Wert haben", so Jürgen Karremann. Dass die Maschinen ein gepflegtes Erscheinungsbild abgeben, darauf wird von den Fahrern geachtet. Schließlich trägt auch das zur Werthaltigkeit bei. "Im Durchschnitt arbeiten wir rund sechs Jahre mit den Maschinen", so der Unternehmer. "Den Zeitpunkt des Wechsels passt er genau ab, denn mit den Jahren verlieren die Geräte an Wert und Reparaturen häufen sich. Man darf den Moment nicht übersehen, an dem man nicht mehr kostendeckend arbeitet, sondern muss versuchen, den perfekten Investitionszeitpunkt abzupassen. Das ist in der Regel keine hohe Mathematik, wenn man die Kosten betrachtet, sondern eine rein kaufmännische Entscheidung."

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