Unterstützung von Filigrandecken

Raster vermeidet unnötige Stützen

Mayer Schaltechnik
Mit Doppel- und Einschubträgern lässt sich das System problemlos an unterschiedliche Raumlängen anpassen. Foto: Mayer Schaltechnik

MÜNCHEN (ABZ). - In Sichtweite zur Messe München entsteht zurzeit im Stadtteil Riem ein neues Wohnquartier. Von der Höß GmbH & Hausbau Co. KG, Gilching, erhielt das Bauunternehmen Leitner GmbH & Co.KG, Wolfratshausen, den Auftrag für zwei Wohnanlagen mit Tiefgarage. Die Grundflächen der Mehrfamilienhäuser mit zwei bzw. drei Obergeschossen variieren zwischen 265 und 575 m². Der Aushub erfolgte im Juni letzten Jahres. Der Bauabschnitt 5 mit vier Häusern ist auf März dieses Jahres terminiert. Die Decken sind alle als Fertigteildecken mit Stärken von 25 und 30 cm zu erstellen. Die Wände werden teilweise mit einer vorhandenen Rahmenschalung in Ortbeton erstellt. Für den Rest ist Kalksandsteinmauerwerk vorgeschrieben.Beim Bauunternehmen Leitner werden auch eingefahrene Bauabläufe immer wieder auf den Prüfstand gestellt. Ziel ist es rationell und kostengünstig zu bauen. Deshalb hat man vor ca. zwei Jahren, bei einem geeigneten Objekt die Filigrandeckenunterstützung Minimax von Mayer Schaltechnik, Niederlassung München, angemietet und getestet. Dieses patentierte System ist einfach und selbsterklärend. Es besteht aus stabilen Aluminium-Doppelträgern in den Längen von 375 und 240 cm und Einschubträgern in den Längen 300, 225 und 210 cm. Durch die Teleskopfunktion lassen sich alle Raumlängen problemlos unterstützen. Die gegenüber Holzträgern höhere Steifigkeit der Träger ermöglicht es die volle Tragkraft der Stützen auszunutzen und dadurch die Anzahl der Stützen zu reduzieren, so der Hersteller. Um zu gewährleisten, dass nur die tatsächlich benötigten Stützen eingebaut werden, sind an den Trägern Aufnahmedorne angebracht. Dadurch werden vom System vorgegeben bis zu 50 % der Stützen eingespart und der Lohnaufwand geht deutlich zurück. In günstigen Fällen sind das bis zu 40 % Ersparnis. Auf der Leitner-Testbaustelle konnte Minimax überzeugen. Mit dem von Mayer Schaltechnik vorgelegten Plan in dem die Jochabstände aufgrund der Tragkraft der Deckenstützen festgelegt waren, verbesserten sich die Werte für Ein- und Ausschalen gegenüber Holzträgern schon beim ersten Einsatz. Das Entscheidende war die Einsparung an Stützen und damit verbunden der deutlich reduzierte Lohnaufwand. Aufgrund der eindeutigen Vorteile wurden im vergangenen Jahr ca. 400 m² Minimax gekauft. Die durchweg positiven Rückmeldungen von verschiedenen Baustellen führten zu dem Entschluss weitere 2000 m² Minimax zu erwerben und die Holzträger als Deckenunterstützung, wo immer möglich, von der Baustelle zu verbannen. Nach dem erfolgreichen Einsatz auf der Leitner-Baustelle Studentenwohnheim in München, mit mehr als 15.000 m² Filigrandeckenfläche, sprach alles dafür Minimax auch bei den beiden Wohnanlagen mit einer Deckenfläche von ca. 20.000 m² einzusetzen, zumal auch der Versuch dieses praxisgerechte System einem dort beschäftigten Subunternehmer zur Verfügung zu stellen positiv verlief.Der knappe Termin erforderte eine entsprechende Materialvorhaltung und den Einsatz von Subunternehmen. Insgesamt ist eine Vorhaltung von ca. 3500 m² Minimax erforderlich. Ca.1500 m² sind aus Eigenbestand der Rest ist gemietet. Von den notwendigen 3000 Stützen sind die Hälfte Eigenmaterial, der Rest ist ebenfalls angemietet. Die Anzahl der Stützen ergibt sich aus Unterstützung und Nachlaufunterstützung. Eine Einsatzplanung für die Deckenunterstützung ist beim Bauunternehmen Leitner nicht mehr nötig. Im Verlegeplan der Deckenelemente ist der maximale Jochabstand festgelegt. Den Rest übernimmt der Polier vor Ort.Der Einsatz verläuft bisher planmäßig. Das Fazit von Arbeitsvorbereiter Robert Springer fällt deshalb positiv aus: "Da das Konzept sehr durchdacht und ausgereift ist funktionieren Auf- und Abbau schnell und sicher. Das gilt auch für Subunternehmer die noch nicht mit dem Unterstützungssystem Minimax gearbeitet haben. Unsere Erwartung die Stützenvorhaltung um mindestens 40 % zu reduzieren wird sich nach dem heutigen Erkenntnisstand erfüllen."

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