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Kalksandstein erfährt durch Projekt Neuinterpretation

Baustoffe
#14 zitiert die Beschaffenheit und Kraft, die von Rinden alter Bäume ausgeht. Abb.: Heidelberger Kalksandstein

Dummersheim (ABZ). – Mit frischem Wind durchbricht die Heidelberger Kalksandstein GmbH die Monotonie der allzu bekannten, glatt-weißgrauen Wände aus Kalksandstein. Formen treten hervor, Holz und Glas setzen Kontrapunkte, das Ornament kehrt zurück. Mit dem Impuls-Projekt #8734 des Baustoffherstellers wird die Vorstellung des Steins auf den Kopf gestellt. Kalksandstein ist eng verknüpft mit den Themen Wohnungsbau und bezahlbares Wohnen in Ballungsräumen. Fast schon zu gut sind seine Eigenschaften: verarbeitungssicher hergestellt, günstig und schnell verbaut und von hoher Sicherheit als nicht brennbares Baumaterial. Aber die Ästhetik? Genau da sieht die Heidelberger Kalksandstein GmbH einen kreativen Spielraum. Den Impuls für die Neuinterpretation des klassischen Baustoffs Kalksandstein gibt das Projekt #8734.

Die Webseite www.8734.eu dient als Portal und Inspirationsquelle für die Ideen der Architekten und Planer. Deutlich sichtbar wird bereits heute das Innovationspotential des Kalksandsteins: Langeweile war gestern. Sichtflächen und Fugenbild variieren plötzlich. Markante Strukturen zeichnen die Wände. Oberflächen treten hervor. Holz, Glas, Keramik und Metall werden als Kontrast zwischen die hellen Steine gelegt. Licht wird als Bauelement eingesetzt und durchzieht in Form von LED-Bändern den Verbund. Und bitte kein Putz mehr: Die neuen Mauerwerke sind Wohnobjekte und Kunststücke.

Jede neue Idee eines Architekten oder Planers trägt eine Nummer. Die erste ihrer Art, #1, verfügt über eine markante, strenge Rillenstruktur. Sie wird an einer Sporthalle in der Schweiz bereits realisiert. Nummer #5 zitiert dagegen das Mauerwerk alter Schlösser und Burgen. Trutzig und dreidimensional tritt jeder einzelne Stein aus der Wandfläche hervor. Spätere Entwürfe werden dann organischer und sprechen eine naturnahe Sprache. So ziert die Oberfläche von #14 eine stilisierte Baumrinde.

Nach mehr als 150 Jahren Lernen und solider Baugeschichte ist jetzt Kreativität gefragt. Basisfähigkeiten und Vorzüge hat der Kalksandstein über lange Zeit bewiesen, und was nun folgt, ist die Kür. Geschäftsführer von Heidelberger Kalksandstein, Ulrich Melzer, wünscht sich frische Ideen und sucht die technische Herausforderung. Er erwartet von Architekten und Planern, die Gestalt des Steins selbst zu verändern und sich aktiv in den Prozess der Entstehung einzumischen. Dafür wurde z. B. die Produktionsabteilung umstrukturiert, um Machbarkeitsanfragen erfolgreicher umzusetzen. Und möglich ist inzwischen fast alles.

Projekt #8734 – der Name ist Programm. Das kryptische Nummernkürzel steht für den Bezug zu den unendlichen Möglichkeiten, die den neuen Kalksandstein prägen und formen. Damit wird der Stein aus seiner zwar erfolgreichen, aber bis jetzt schnöden Ecke geholt und auf die hohen Bühnen der Architektur gestellt. Vorurteile dürfen eingepackt werden. Vertrautes wird abgerissen und macht Platz für nicht weniger als eine neue Ästhetik. Quadratisch und praktisch war gestern. Gut ist nunmehr, was dem Auge gleichzeitig schmeichelt. Den Kalksandstein gibt es nicht mehr. Es lebe der Kalksandstein.

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