VDBUM zur bauma 2025

"Aktuell anspruchsvolles Spannungsfeld"

Dieter Schnittjer, Geschäftsführer des VDBUM, im Gespräch mit ABZ-Chefredakteur Kai-Werner Fajga.
Konjunktur Digitalisierung
Dieter Schnittjer ist Geschäftsführer des VDBUM Foto: VDBUM

ABZ: Herr Schnittjer, welche Erwartungen hat der VDBUM an die diesjährige bauma?

Schnittjer: Wir leben aktuell in einem anspruchsvollen Spannungsfeld zwischen einer schwierigen Marktsituation der Baubranche und parallel in einer schnelllebigen Entwicklung digitaler Prozesse, die für sich gesehen die gravierendsten Veränderungen unserer Branche der letzten Jahrzehnte bedeuten. Unsere Erwartung ist, dass die Anwender transparent mitgenommen werden und die Anbieter bereit sind, Marktstandards im Interesse der Anwender für die wirtschaftliche Nutzung zu entwickeln.

ABZ: Wie wird sich der Verband in diesem Jahr präsentieren?

Schnittjer: Der VDBUM e.V. steht wie seit vielen Jahren direkt an den Drehkreuzen am Eingang Ost. Dabei steht das innovative VDBUM-Netzwerk mit den VDBUM-Kernkompetenzen zu technischem und digitalem Wissen in Baumaschinenwerkstätten, bei Großraum- und Schwertransporten, der Baustellenelektrik, Baulogistik und den vielfältigen technischen Anwendungen vom Spezialtief- und Infrastrukturbau bis hin zum Turmdrehkran im Mittelpunkt.

ABZ: Was sind die Highlights für den Verband zur bauma?

Schnittjer: Die weit mehr als 150 Netzwerkgespräche des VDBUM-Vorstandes und dem Führungsteam der Geschäftsstelle auf den Messeständen unserer Fördermitglieder.

ABZ: Klimaneutralität, Alternative Antriebskonzepte, Vernetztes Bauen, Nachhaltiges Bauen und Mining Challenge sind die Leitthemen der Messe. Wie stellt sich der Verband diesbezüglich auf?

Schnittjer: Der VDBUM ist mittendrin. Diese Leitthemen sind allesamt Verbandsaufgaben des VDBUM-Vorstandes und Beirates und der VDBUM-Arbeitskreise, die wir in sehr unterschiedlichen Formaten durch das Team der Geschäftsstelle immer mit dem VDBUM-Blick für die technischen Entwicklungen begleiten.

ABZ: Wie beurteilen Sie die aktuelle konjunkturelle Situation in der Bauwirtschaft in Deutschland?

Schnittjer: Die Marktsituation ist vergleichbar mit einer Wettervorhersage für April – an manchen Tagen gut! Wir sehen sehr wohl, wie einzelne Baubereiche eine hohe Auslastung fahren und hier Kapazitätsengpässe auftreten und andere geplante große Bauvorhaben nach wie vor stillstehen. Die logische Konsequenz ist Verunsicherung! Wir glauben aber, dass aufgrund der aktuellen politischen Bekenntnisse auf EU- und Bundesebene zum Wirtschaftsmotor Baubranche, sich die Motivation und Investitionsfreude zur bauma deutlich zeigen wird.

ABZ: Welche Forderungen stellt der Verband an eine neue Bundesregierung?

Schnittjer: Die Erwartungen sind sehr hoch. Erstens, die umfangreiche Streichung bürokratischer, überbordender Anforderungen.

Zweitens, einen mit der Bauwirtschaft abgestimmten Masterplan der großen Bauprojekte. Wir brauchen nicht nur BIM in Ausschreibungen einzelner Bauvorhaben sondern "BIM für die Großbaustelle Deutschland".

Drittens, einen Schulterschluss bei der Weiterbildung für einen einheitlichen Wissensstand zwischen dem hohen Niveau der Baubranche gegenüber den ausschreibenden Behörden und Verwaltungen, um zukünftige Bautechnologien und Prozessbeschleunigungen auf Augenhöhe entscheiden zu können.

Viertens, die Standardisierungen von Bauprojekten von Brücken bis Wohnungsbau. Wir müssen nicht jedes Bauvorhaben neu erfinden und uns dann wundern, wenn das Runde am Rad immer wieder "neu" erfunden wird und Mehrkosten durch einen Spurwechsel erforderlich werden!

Fünftens, unternehmerische Planungssicherheit bei allen politischen Entscheidungen.

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