VDMA zieht Bilanz

"Mit einem blauen Auge davongekommen"

Frankfurt am Main (dpa). – Die Mitgliederversammlung des VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen Anfang März 2021 zog ein positives Fazit für das vergangene und laufende Jahr. "Wir sind tatsächlich mit einem blauen Auge davon gekommen. Hätte man uns am Anfang der Pandemie prophezeit, dass der Umsatzrückgang nur moderat sein wird, wir hätten es nicht geglaubt", resümierte Franz-Josef Paus, Vorsitzender des VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen.

Im vergangenen Jahr lag der Branchenumsatz von Baumaschinen aus deutscher Produktion bei 10,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 17 Prozent gegenüber dem hohen Niveau des Jahres 2019. Vergleichbar ist das Umsatzvolumen mit der Situation im Jahr 2017. Die Pandemie wirkte sich somit nicht so stark aus, wie zur Jahresmitte 2020 befürchtet, resümierte der Verband. Weltweit ging der Absatz von Baumaschinen im Jahr 2020 um 3 Prozent zurück, allerdings legte der chinesische Markt um 30 Prozent zu, sodass der Weltmarkt ohne China tatsächlich um 17 Prozent abflaute.

In Deutschland und Europa sei das Kompaktmaschinengeschäft kaum betroffen gewesen, das Großmaschinengeschäft habe dagegen wegen der erforderlichen höheren Investitionen deutliche Rückgänge verzeichnet. In Deutschland liege der Absatz insgesamt bei einem Minus von 7 Prozent, minus 3 Prozent bei den Kompaktmaschinen und minus 18 Prozent bei den Großmaschinen. Das vierte Quartal 2020 und das erste Quartal 2021 zeigten eine verstärkte Nachfrage, sodass die Branche ein Umsatzplus im ersten Halbjahr 2021 erwarten könne. Sie werde die Rückgänge im Jahr 2020 allerdings nicht mehr ausgleichen.

Die Stimmung ist insgesamt gut, das europäische CECE Business Barometer befindet sich auf dem höchsten Wert seit Ende 2018, so der Verband. Deutschland werde stabil auf einem hohen Niveau bleiben, der europäische Markt werde sich erholen und auch der Weltmarkt leicht wachsen. Momentan wirkten die Konjunkturprogramme, mittelfristig bestehe die Gefahr, dass die öffentliche Hand durch hohe Neuverschuldungen weniger investieren könne.

Neben den höheren Rohstoffkosten ist aus Sicht der Unternehmen momentan die größte Herausforderung, nicht planbare Schwankungen in den Arbeitsprozessen zu organisieren. "Wir mussten teilweise direkt von der Kurzarbeit in die Überstunden gehen und in einigen Fällen wieder zurück in die Kurzarbeit, weil plötzlich Zulieferungen ausblieben. Hier sind wir zukünftig mit noch mehr Flexibilität gefordert", so Joachim Strobel, stellvertretender Vorsitzender des VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen.

Die Baustoffanlagenbranche sei heterogener aufgestellt, daher ließen sich kaum präzise Markteinschätzungen treffen. Langfristige Großaufträge teilweise einzelner Unternehmen bestimmen demnach die Schwankungen im Auftragseingang und Branchenumsatz. Je nach Baustoff gebe es unterschiedliche Entwicklungen. Insgesamt sei die Branche nach einem schwierigen Jahr 2020 wieder im Aufwind, der Auftragseingang der ersten beiden Monate 2021 lasse die Beteiligten optimistisch auf das laufende Jahr blicken. Zudem hätten sich Remote-Dienstleistungen bewährt und einen Digitalisierungsschub ausgelöst.

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