VDPM-Bilanz

Mehr Trockenmörtel abgesetzt

Verbände
Nach Hochrechnungen geht die B+L Marktdaten GmbH vorerst von einem Rückgang von 1,2 Prozent im Bauvolumen des Hochbaus aus. Abb.: B+L Marktdaten

Berlin (ABZ). – 2019 konnte die Trockenmörtel-Branche den Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent erhöhen. Das hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM), in dem Hersteller von Fassadendämmsystemen und Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich organisiert sind, kürzlich mitgeteilt.Nach der Bilanz für 2019, die der VDPM in Zusammenarbeit mit der B+L Marktdaten GmbH vorgelegt hat, sind die Absätze bereits das vierte Jahr in Folge gestiegen. Diese positive Entwicklung führt der VDPM insbesondere auf die Neubaukonjunktur zurück. Wie bereits im Vorjahr hätten vor allem begrenzte Verarbeiterkapazitäten ein zum Teil schleppendes Modernisierungsgeschäft zur Folge gehabt.Im Hinblick auf die einzelnen Produktsegmente beim Mörtel habe es bei Estrichprodukten und Innenputzen eine überdurchschnittlich positive Marktentwicklung gegeben. Bei den Außenputzen lagen die Absätze nach einer vielversprechenden Fortsetzung der positiven Entwicklung der Jahre 2017 und 2018 zum Jahresende 2019 hinter den Erwartungen zurück.In Aussicht auf die anstehenden Förderprogramme im Rahmen des "Klimapakets 2020", das erst seit Januar 2020 abrufbar ist, würden sich viele Bauherren zum Jahresende noch mit der Auftragsvergabe zurückhalten, meint der Verband. "Die lange währende Unsicherheit bei der steuerlichen Förderung der energetischen Modernisierung hat sich 2019 negativ auf die Entwicklung bei Wärmedämm-Verbundsystemen ausgewirkt", erläutert VDPM-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers, "daraus resultiert auf das ganze Jahr gesehen ein Rückgang um 2,4 Prozent auf 32,2 Millionen Quadratmeter verlegte Wärmedämm-Verbundsysteme in 2019." Dieser Trend sei im ersten Quartal 2020 zunächst gestoppt worden.In den ersten Wochen dieses Jahres schauten die VDPM-Mitglieder und die Branche insgesamt noch optimistisch in die Zukunft: Der anhaltende Genehmigungsanstieg sowohl im Wohn- als auch im Nichtwohnbau ließ das laufende Jahr mit einem deutlichen Auftragspolster starten. Auch durch das "Klimapaket" verlief das Modernisierungssegment vielversprechend – bis die Corona-Pandemie alles verändert hat.Auch wenn die Auswirkungen bisher auf den Baustellen in Deutschland überschaubar sind, rechnen Experten ab dem zweiten Quartal vielfach mit einer schwierigeren Absatzsituation. Gründe dafür sind ein erhöhter Krankenstand, Hindernisse bei der Einreise für Subunternehmer aus den Nachbarländern, logistische Ausfälle und Verzögerungen im Genehmigungs- und Planungsprozess.Entsprechend einer aktuellen Befragung bei Endverbrauchern sind auch potenzielle Modernisierer verunsichert. Vor allem größere Projekte werden zunächst verschoben. Ursächlich ist die Sorge bei den Eigenheimbesitzern vor Einkommenseinbußen, wie zum Beispiel bei akut drohender Kurzarbeit oder sogar Arbeitslosigkeit.Nach B+L-Prognosen wird sich die Bauwirtschaft dennoch positiv von der Gesamtwirtschaft abkoppeln können. Die gesamte Bauzulieferindustrie habe ein sehr gutes erstes Quartal 2020 verbuchen und Vorsorge treffen können, so der Verband. Um zu erwartende Materialengpässe zu vermeiden, würden Handel und Handwerk zusätzliche Lagerbestände aufbauen. Verzögerte Lieferungen aus Asien würden die Nachfrage bei europäischen Lieferanten verstärken. Vor diesem Hintergrund sei laut B+L davon auszugehen, dass das Bauvolumen (BV) in Deutschland weniger zurückgehen werde als die gesamtwirtschaftliche Leistung (Stand 14.04.2020). Nach Hochrechnungen sei vorerst von einem Rückgang von 1,2 Prozent im Bauvolumen des Hochbaus auszugehen. Dr. Riechers: "Die Auftragsbücher der Maler, Stuckateure und Bauunternehmen sind aktuell noch gut gefüllt. Bauprojekte sollen, wenn auch mit Verzögerung, zu Ende gebracht werden."

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