Velux Gruppe will „lebenslang klimaneutral“ werden
Mit Blick auf die Zukunft verpflichtet sich die Velux Gruppe als Teil dieser Strategie, die CO2-Emissionen des Unternehmens und seiner Wertschöpfungskette (Scope 1, 2 und 3iii) im Einklang mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaschutz-Abkommens drastisch zu reduzieren. Die Partnerschaft mit dem WWF ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 der Velux Gruppe, in der sich diese zu einem wissenschaftlich fundierten Emissionsreduktionsziel im Rahmen der Science Based Targets Initiative bekennt. Um ihr Geschäftsmodell nachhaltiger zu gestalten, wird die Velux Gruppe an ihren Produktionsstandorten verstärkt in Energieeffizienz investieren, wo immer das möglich ist, auf erneuerbare Energien umstellen und zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen. Zudem sollen die Spezifizierung und der Einkauf von Materialien grundlegend geändert werden.
Darüber hinaus sollen rückwirkend auch die gesamten historischen CO2-Emissionen des weltweit führenden Dachfensterherstellersi – 5,6 Millionen Tonnen CO2 (Scope 1 und 2ii) seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1941 – durch Waldschutzprojekte des WWF gebunden werden. Die Bindung historischer Emissionen ist Teil der neuen Velux Strategie „Lebenslang Klimaneutral“, sowohl für zukünftige als auch für vergangene CO2-Emissionen Verantwortung zu übernehmen. Ein integraler Bestandteil dieses Engagements ist der weltweite Erhalt unschätzbar wertvoller Naturwälder und der Tierwelt für heutige und künftige Generationen.
Dazu David Briggs, der CEO der Velux Gruppe: „Unser Planet befindet sich in einer ernsten Klima- und Naturkrise, und dies erfordert außerordentliche Maßnahmen. Im Einklang mit den Werten unseres Unternehmens sind wir bestrebt, mehr zu tun als die meisten anderen, deshalb haben wir diese neue Strategie „Lebenslang Klimaneutral“ entwickelt. Wir werden unseren künftigen CO2-Ausstoß drastisch reduzieren und unsere Lieferanten auffordern, das Gleiche zu tun. Ein Teil dieser neuen Strategie besteht in einer 20-jährigen Partnerschaft mit dem WWF, in deren Rahmen wir das Äquivalent unserer historischen CO2-Emissionen binden wollen. Wir hoffen, dass das auch andere Unternehmen motiviert, Klimaverantwortung zu übernehmen und auf eine nachhaltige Zukunft für uns alle hinzuarbeiten.“
Die Velux Gruppe will das Ziel, Verantwortung auch für alle historischen Emissionen zu übernehmen, dadurch erreichen, dass sie als Partner des WWF in Wald- und Biodiversitätsprojekte investiert, die in den nächsten 21 Jahren speziell für Velux entwickelt werden. Dies wird dazu beitragen, den Lebensraumverlust, die Entwaldung und die Bodendegradation, die die biologische Vielfalt der Waldökosysteme auf der ganzen Welt bedrohen, zu stoppen, während wir gleichzeitig mit den lokalen Gemeinschaften zusammenarbeiten und sie unterstützen. Die ersten beiden dieser Waldprojekte werden in Uganda und Myanmar durchgeführt.
In Uganda liegt der Schwerpunkt auf der Wiederherstellung geschädigter Wälder, der Aufforstung neuer Wälder und dem Schutz der verbliebenen Naturwälder. Dabei wird eine breite Palette von Maßnahmen zum Einsatz kommen. Im Rahmen des Projekts werden auch Bäume in Nutzholzparzellen (sogenannten Woodlots), anderen Agroforstsystemen und Plantagen außerhalb von Schutzgebieten gepflanzt, um die Nachfrage nach verschiedenen Waldprodukten zu decken und den Druck auf die Naturwälder zu verringern. Das Projekt in Myanmar wird in enger Zusammenarbeit mit und zum Nutzen der lokalen Gemeinschaften darauf hinarbeiten, die vielen wichtigen Wildtierkorridore entlang des Singkhon-Passes zu sichern und die einzigartige biologische Vielfalt dieses Gebietes zu schützen.
„Da die Auswirkungen der Klima- und Naturkrise immer deutlicher werden, ist jetzt aktives Engagement gefordert, um eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Zukunft für uns alle zu schaffen. Die neue Strategie und das Engagement der Velux Gruppe sind wichtige Schritte, denen andere folgen sollten,“ so Marco Lambertini, Generaldirektor des WWF International. „Sich das mit 1,5° C ambitionierteste Klimaziel der Welt auf die Fahne zu schreiben und gleichzeitig wichtige Waldlandschaften und die Biodiversität zu schützen – ganz zu schweigen von dem Nutzen, den dieser für unsere Gesellschaft und Wirtschaft bietet – ist zweifellos der richtige Weg, um genau die klima- und naturgerechte Zukunft zu schaffen, die wir als Grundlage für einen nachhaltigen Planeten benötigen. Zudem hoffen wir, mit diesem Beispiel auch andere Organisationen zu motivieren, Verantwortung für das Klima zu übernehmen, rückblickend und zukunftsorientiert zugleich. Und natürlich wollen wir damit auch die Messlatte für die ökologische Verantwortung von Unternehmen ein ganzes Stück höher legen.“