Verbindung zwischen der Stadt und dem Wattenmeer
Holzbrücke als Tor zum Weltnaturerbe
Hierzu beauftragte InVra Plus im Namen der Gemeinde Delfzijl das Architekturbüro Next Architects eine nachhaltige Brücke aus Holz zu konstruieren, die die Gegebenheiten vor Ort aufnimmt. Gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Miebach wurde daher eine Trogbrücke aus blockverleimtem Brettschichtholz (BSH) mit einem nach außen geneigtem Haupttragwerk entwickelt.
Das Bauwerk wurde als zweifeldrige Brücke ausgeführt. Dabei überspannt das erste etwa 38 m lange Feld eine Straße sowie eine Bahnstrecke. Dieses Feld oberhalb der Laufebene wurde zusammen mit der Mittelunterstützung als einhüftiger Rahmen aus BSH ausgebildet. Das untere Feld mit einer Länge von rund 23,5 m folgt der Neigung des Deiches.
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Hier verlaufen die Holzträger vom Fußpunkt der Mittelunterstützung zum zweiten Widerlager und der Gehbelag wurde auf Stahlstützen aufgeständert. Vom Widerlager spannen die blockverklebten BSH Hauptträger zum geneigten, V-förmigen Portalrahmen, welcher angeordnet wurde, um die Holzträger horizontal auszusteifen. Die konisch laufenden Hauptträger aus Fichten-BSH wurden seitlich und oberseitig durch eine Vollholzverkleidung aus Accoya vor Witterungseinflüssen geschützt.
Die für die Brücke benötigten BSH-Träger wurden bei der Schaffitzel Holzindustrie vorgefertigt und in Teilen nach Delfzijl transportiert. Durch die Ausführung der Brücke in Holzbauweise werden in den etwa 130 m³ BSH etwa 105 t CO2 dauerhaft gespeichert. Das außergewöhnliche Tragwerk in Z-Form überbrückt insgesamt 65 m und bildet eine natürliche Verbindung zwischen der Stadt und dem Meer. Mit dieser Verbindung soll die Stadt ihre Identität als Tor zum Weltnaturerbe Wattenmeer zurückgewinnen.